20070427

Vorstellungsgespräche oder warum man manchmal einfach die Klappe zumachen sollte....

...dachte ich mir hinterher, denn schlimmer als das, was ich mir heute geleistet habe, hmm, ok, gibts vieles, aber in meinem Fall als Ausbildungssucher wars halt trotzdem ein Faux Pas.
Und das kam so, auf Anfrage eines Unternehmens bei dem ich mich beworben hatte, wurde kurzfristig ein Termin für den nächsten Tag ausgemacht, um 12:30, das wäre zwar ungünstig aber der andere Termin wäre am Montag gewesen und da wollte ich wiederrum nicht weil ich die freie Zeit vor meiner mündlichen noch was tun wollte.
Ich also heute brav hingetuckert, gut angezogen, schickes Hemd, gute Hose und Schuhe an (leider immer noch kein Jacket, D´Ow!), komme gerade von einem anderen Vorstellungsgespräch, das lief echt super, netter Chef, gute Atmosphäre, relativ humorvoll. Super. Nun komme ich zu diesem MegaUnternehmen, (450 Mitarbeiter - Mir schlottern die Knie), komme zu früh zum Gespräch, das ist schonmal ungünstig. Die nette Dame, die mir die Tür aufmacht, ist dann auch gleich diejenige, mit der ich telefoniert habe, relativ wortkarg, ein freundliches Lächeln hats aber immer noch auf Lager. Schön. Ich werde also zum Warten gebeten, ok, ist ja nicht das erste Mal, und ich bin ja auch noch zu früh, nichts schlimmes. Nur wenige Minuten später kommt sie wieder, geleitet mich in einen Besprechungsraum (der wirklich eine dämliche Lage, also wirklich, den Innenarchitekten, echt, das der dafür wahrscheinlich noch Geld bekommen hat, Respekt, weiter im Text, werde in ein abgedunkeltes Besprechungszimmer gesetzt, gibt Wasser (Vilsa), ich will keins dankeschön, sie holt den Personalchef zur Besprechung. Der kommt auch gleich. Zur Erklärung, sie ist die Chefsekretärin, knapp 45 bis 45, circa ;D , er der Personalchef 35-42. Kommt rein, setzt sich. Und hier beginnen meine Probleme.
Nach einer kurzen Einleitung die aus einer Vorstellung durch Namen und Position (Angeberei) bestehen, er mir noch das mit den Mitarbeitern erzählt, ohhh, soll ich jetzt eingeschüchtert sein weil er ja für 450 Mitarbeiter zuständig ist, jedenfalls kurze Erklärung, im Sinne von: 2 Sätze über uns!.
Danach werde ich erstmal gefragt ob ich mich über "Sie" informiert habe. Nein. Gut, hab ich verschwitzt, kann passieren. Jetzt kommt das clevere, statt zu sagen, "Nein, das habe ich leider versäumt", schwafel ich was von Interesseschwankungen, diversen Probleme persönlicher Natur und der Tatsache dass ich dazu verhindert war, und erkläre, dass ich ja eine rapide Interessensteigerung erfahren würde bei einer positiven Resonanz. Der Personalchef kuckt mich an, drückt die Hand auf meine Bewerbungsmappe (die ich übrigens nicht wiederbekommen werde, gelle) sagt mir, dass es das dann schon für mich wäre, es wäre ja eine Frechheit, dass ich mich nicht über "IHR" Unternehmen informiert hätte, das wäre ihm bei den anderen 9 Bewerbern ja "NIE" vorgekommen. Die Chefsekretärin noch von rechts, "Aber es geht doch um ihre ZUkunft", in einer Fistelstimme die Mario Barth´s Titanic gleichgekommen wäre. Hiiiiillllllffeeeee Hiiiiillllllffeeeee
Er sagt mir dann noch, es wäre ja eine Zeitverschwendung (ach, für mich dann nicht?), und geht.
Und nimmt meine Mappe mit. (Die höchstwahrscheinlich hinter der Tür in einem Mülleimer landet. Danke.) Sie verabschiedet mich wortkarg, und ich geh. Tja. Was war an dieser Situation nun falsch?

Ich habe zumindestens, wenn sonst nichts, dann gelernt, dass ich am besten in kleinen, persönlichen Unternehmen, wo man eher noch kollegial arbeiten kann, zurechtkomme. Oder die mit mir, je nach Perspektive.

1 Kommentar:

  1. ...wer dem Unternehmen keinerlei Interesse entgegenbringt, kann dies auch nicht vom Gegenüber erwarten.

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