20091030

Das Jahr des Feuers - Kampagnenjournal - Part IV

Langsam aber sicher kommt Bewegung in die Ereignisse, die Geschichte geht weiter. Wer weiß, welche Hürden unsere Helden dieses Mal überkommen müssen.

Mittwoch, 01.04.2009
Nach dem Desaster bei Hirschfurten verschlechterte sich die Stimmung weiter innerhalb der Gruppe, als man auf der Reise gegen Abend ein Radbruch auftrat.

Die Gruppe musste erst fast eine Stunde lang umliegende verlassene Bauernhöfe durchsuchen, auf der Suche nach einem passenden Ersatzrad. Als schließlich die Reise fortgesetzt werden konnte, fand man einen Rastplatz in einem nahegelegenen Bauernhof, in welchem man unter Ausnutzung von allen dort zur Verfügung stehenden Mitteln sich selber zur Ruhe bettete.

Erst am nächsten Vormittag, die Reise längst wieder aufgenommen und am dritten Reisetag damit insgesamt, traf die Gruppe bei einer kurzen Überquerung über einen Straßengraben eine zerstörte Kutsche an, wo die Helden feststellen mussten, dass sich hier wohl ein Überfall ereignet hatte. Brintim und Wulfgar versuchten noch einzuschreiten, mussten aber letztendlich feststellen, dass alle Insassen tot waren.

Nur eine im Inneren der Kutsche liegende Frau röchelte den Helden noch mit letzter Kraft ihre Identität zu, bat sie darum, für sie um Vergebung für den Diebstahl der Garether Stadtkassen zu beten und verstarb dann. Die Toten begrabend und einen kurzen Boronsdienst abhaltend, setzte die Gruppe den Weg fort. Kurz nach Mittag überholten sie einen Zug von Praioten, die einen mit Planen bedeckten Wagen begleiteten, nach kurzem Nicken fuhr die Reisegruppe schnellstmöglich weiter.

Erst die Begegnung mit den 7 Regimentern Nordmärkischer Entsatztruppen schreckte die Helden hoch, nur um durch Marschall Boronian zähneknirschend darauf hingewiesen zu werden, dass diese für Burg „(Name Einfügen)“ bestimmt wären, auch wenn der Befehl von der nun als tot geltenden Reichsverweserin Emer ni Bennain käme. Schon an diesem Tag waren während der Fahrt erste Besprechung um die zukünftige Krone begonnen worden, und Informationen über mögliche Erbfolgeprobleme besprochen, insbesondere in Hinblick auf die Throninsignien, die auf der Burg zu bewachen gewesen wären, wo Brintim, Kinjao und Wulfgar einig wurden, dass, so sollte Thimron es nicht freiwillig tun, man ihm die wohl echte Kaiserkrone würde stehlen müssen, um das Reich am Leben zu erhalten.

Am Nachmittag das kleine, vor Ferdok gelegene Avestreu durchquerend, wo nur kurz für Speis und Trunk Rast eingelegt wurde, kam die Heldengruppe schließlich am Abend, das Stadtportal bereits geschlossen, an den Eingang Ferdoks. Dort sich nur kurz von der Stadtwache aufhalten lassend, begab man sich flugs zum Hafenviertel, um die Forelle von Ferdok zu besteigen.

Am Hafenbecken ankommend, wurden den Helden das erste Mal wirklich gewahr, in welchem Ausmaß Fluchten getan wurden, als sie eine Meute von fast 50 Männern und Frauen um Plätze auf dem Schiff kämpfend am Pier beobachten konnten. Sich zur Pier durchkämpfend, -hauend und -stechend, gelangte die Gruppe zwar zur Forelle, musste aber feststellen, dass die Kapitänin beim Versuch vor Eintreffen der Herren Grafen und Helden abzulegen, scheiterte und nun in Ferdoker Kerkern saß.

Kinjao und Brintim, die derartiges nicht kalt ließ, machten sich schnurstracks auf den Weg dorthin, um die Dame aus ihrer misslichen Lage zu befreien. Als sie am Kerker angekommen waren, wurde ihnen mitgeteilt, dass Kapitänin Truder aufgrund von Verstoßes gegen gräfliche Order versuchte mit gräflichem Besitz abzuhauen und auch Kinjaos Brief von Emer ändere daran nichts, dass sie im Gefängnis bleiben sollte, da der Wachmann einen gräflichen Befehl zur Bestätigung verlangt, diese aber schwierig zu erlangen sei, da der Herr Graf Growin von Ferdok zur Zeit in Elenvina auf dem Reichskongress sei.

Die beiden davon sichtlich erzürnt, ließ Kinjao die Wächter mittels Somnigravis in einen magischen Schlaf verfallen und raubte ihnen schließlich den Schlüssel zu den Zellentüren, wo sie gemeinsam die Kapitänin befreiten und den Rest der Gefangenen verrotten lassen wollten, die jedoch gen Ende der Befreiungsaktion die Wachem aufweckten, was die Helden zum schnellen Aufbruch zwang.

Wieder am Bord der Forelle, mussten die Helden feststellen, dass der Flüchtlingsstrom auf fast 150 Mann angewachsen war, die alle darauf hofften Richtung Süden mehr Rettung zu finden als dies im Kosch der Fall wäre, und während nur einige wenige an Bord gelassen wurden, legte die Forelle von Ferdok bereits ab und ließ viele unfreiwillig Badende zurück. Somit erst am späten Abend fahrend, zwang die Heldengruppe den Flüchtlingen, ca. 23 an der Zahl, bereits frühzeitig beim ersten Landgang in der Nacht in Tvergenhausen, das verlassend es Schiffes auf, und Wulfgar und Kinjao nutzten gleichzeitig die Ankerzeit um dort in einer billigen Hafenabsteige sich mit Dirnen zu erfreuen.

Nur Thimron und Brintim blieben mit den Grafen und des Marschalls auf dem Boot zurück. Aufgrund des stark scheinenden Madamals und der Tatsache dass durch den nahenden Sommer es des Nächtens bereits sehr warm geworden war, beschlossen Kinjao und Wulfgar, die Nächte auf Deck zu verbringen, fast stetig umhüllt von einem feinen Alkoholrausch.

Erst am nächsten Tag, dem effektiv ersten Reisetag auf der Forelle, mussten sie damit leben, sich dem Kater stellen zu müssen, welchen der Anti-Alkoholiker Brintim mit Freuden über die beiden durch stetiges Nerven brachte. Der Tag verlief, abgesehen von Diskussionen mit Graf Paligan, Eslam und Marschall Boronian ereignislos, und auch der zweite Anlegehafen, Unzenberg, war des Nächtens Tod, wobei auch hier wieder Kinjao und Wulfgar ihre Schnapsvorräte auffüllten.

In dieser Nacht beobachteten sie dabei das erste mal den schmachtend-melancholischen Graf Eslam an des Schiffes Bug stehen, ihn traurige Verse schmetternd hören, aber kaum mit ihm interagieren. Es sollte bis zur dritten Nacht dauern, kurz nachdem man in Albenhus angelegt hatte, dass sich Brintim nach einem Tag des Übens mit Kinjao, und einem Übungskampfes Wulfgar gegen Eslams, dazu entschließen sollte, Eslam auf seine offensichtliche Trauer anzusprechen, und zu erfahren, dass, so erzählte Eslam ihm in Einvernehmen, Eslam in Verlobung und Liebe mit Rohaja stand, und nun den ganzen Herzschmerz der Ereignisse trug.

Dabei die Worte Emers bedenkend, flitzte Brintim nach dem Gespräch mit Eslam zu Thimron, welcher ihm wiederum mitteilte, dass Emer damals, so wusste er aufgrund seines ausgezeichneten Gedächtnisses, unter Tränen hervor schluchzte, dass Rohaja ja mit Kind gewesen wäre, was Brintim zu allerhand Spekulationen kommen ließ, in Gedanken um ein angebliches Dreieck Eslam-Rohaja-Paligan kreisend.

Auch Diskussionen mit den Grafen und Marschall Boronian standen am nächsten Tag an, in welchem den Helden auch die momentane Situation erklärt wurde, in welcher Selindian Hal steckte, als auch Fürst Jast Gorsam von Großen Fluss.


Begrifflichkeiten:
Hirschfurten - Größeres Dorf auf dem Weg nach Ferdok, von Söldnern besetzt

Graf Growin von Ferdok - Zwerg und Graf der Grafschaft Ferdok

Kapitänin Truder - Kapitänin der Forelle

Ferdok - Große Grafenstadt am großen Fluss

Tvergenhausen - Kleineres Dorf/Städtchen auf dem Weg nach Elenvina

Marschall Boronian von Rommilys - Anführer der Panthergarde, Leibgarde des Kaisers. Versagte vor Wehrheim[Rohaja] und auf den Vallusanischen Weiden[Brin]

Die Forelle - Ein Flusschiff, welches auf dem Großen Fluss von Ferdok nach Elenvina fährt

Reichsverweserin Emer ní Bennain - Frau von Brin von Gareth, Mutter von Rohaja und Yppolita von Gareth, wurde in "Schlacht in den Wolken" vom Drachen verschlungen.

Graf Eslam von Eslamsgrund - Taktierer, Diplomat, Herr vom Yaquirtal, aus dem alten Eslamidenkaiser-Geschlecht

Markgraf Rondrigan Paligan von Perricum - Einflussreicher Markgraf und gewiefter Diplomat, unsterblich in Rohaja verliebt, sehr schüchtern

Rohaja von Gareth - Königin von Gareth, wurde bei Schlacht um Wehrheim von Flammenwirbel verschluckt.

Fürst Jast Gorsam vom Großen Fluss - Führer des Hauses vom Großen Fluss mit Ambition auf Reichssitz

Selindian Hal von Gareth- Zukünftiger Kaiser und erster und einziger Sohn Brins

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