20131124

ORE I

Die technischen Probleme wurden notdürftig behoben, das Hauptquartier sollte also im besten Falle am Ende der Woche wieder einsatzbereit sein. Schonwieder eine anstrengende Woche vor mir. Wenigstens sind 2 der kommenden 4 Rollenspielabende bereits vorbereitet bzw. fordern mich als Spieler denn als Spielleiter. Auch mal schön. Aber wo ich eigentlich hin wollte...

ORE

Die One-Roll-Engine ist ein Produkt von Greg Stolze, bekannt für Rollenspiele wie Unknown Armies, Better Angels, REIGN, NEMESIS, Feng Shui und andere Dinge, für viele in Deutschland aber vermutlich eher aufgrund seiner Mitarbeit an diversen WhiteWolf-Produkten.

Dieser Mensch jedenfalls, ist mithin dafür hauptverantwortlich, dass wir heutzutage mit der ORE arbeiten könnte. Die OneRollEngine verspricht dem Namen nach schonmal, dass man Dinge mit nur einem Wurf lösen kann. Ein etwas knackiger Anspruch, aber schauen wir uns das mal genauer an. 

Gewürfelt wird immer mit W10, die Zahl bestimmt sich nach dem Attributswert plus Fertigkeitswert und aus den geworfenen Zahlen macht man dann Paarungen. Dieser werden in einer bestimmten Formel notiert. Wenn viele Würfel die gleiche Zahl haben, nennt das System dies die Weite, bei einer hohen Ziffer auf mehreren Würfeln eine Höhe. Notiert wird dies mit Weite X Höhe also quasi bei 5W10 bekomme ich 1,3,6,6,6 raus. Dann habe ich zweimal Müll oder sogenannte "Waste Dices" und eine Paarung oder ein SET wie sie ORE benennt, die hier 3x6 geschrieben wird. 

Die Anzahl der Würfel im Set, die immer mindestens 2 ergeben muss, sonst gibt es kein Set, nennt dabei die Geschwindigkeit, die Höhe die Finesse mit der die Aufgabe erledigt wird. Fertigkeitswürfe richten sich im Zielwert im Normalfall nach der Höhe, aber dies kann offenkundig variiert werden. So bekommen wir über die 2 Achsen des Spiels bereits einige Informationen über eine Tätigkeit mit einem einzigen Wurf heraus. Clever.

Hier hört das System natürlich noch nicht auf. Für den Kampf und die Magie entscheidet die Weite auch über die Stärke des Angriffs, während die Höhe die Trefferzone angibt.

ORE benutzt dabei, wie angedeutet wurde, ein Shadowrun-artiges Wertesystem. Charaktere haben Attribute in Höhe X die die Anzahl Würfel für einen Wurf auf das Attribut angeben, ebenso wie Fertigkeiten. Bei Würfen auf letzteres werden diese Würfel dann kombiniert. ORE kennt dabei 6 Attribute, 2 Körperliche, Geistige und Soziale jeweils, dazu eine Anzahl von Fertigkeiten die mit den jeweiligen Attributen verknüpft sind.

Zusätzlich kann ein Spieler in einer Fertigkeit noch sogenannte Expert oder Master Die erwerben. Dies stellt quasi Ausbildungsfähigkeit bzw. Professionalität dar. So wird der Expert Die vor dem Wurf bereits auf eine Zahl gelegt, während der Master Die erst nach dem Wurf platziert wird und damit immer ein Set garantiert.

Das Konzept der ORE zieht sich dabei über alle Aspekte. Mit einem Wurf kann ein Charakter erstellt werden, Monstren, Magische Formeln, Reiche etc.

Das ist aber garnicht der Kicker bei diesem System. Faszinierend wird es besonders dadurch, dass es ein sogenanntes "Company"-System besitzt, das nahtlos mit der Spielerebene interagieren und von diesen manipuliert werden kann, was erlaubt, großes Political Play ins Spiel zu bringen.

Und der große Nachteil? Als universell angelegtes System kommt viel Arbeit auf den SL zu. Monstererschaffung, Zauberbastelei (Das Grundsystem gibt primär Vorschläge wie diese aussehen können) etc.

Da ich mit einer Gruppe das System diesen Donnerstag antesten werde, dann näheres.

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