20150719

Anpassungsnotwendigkeiten V

Dieser Artikel wurde am 20.7.2015 nachträglich online gestellt....Schande auf mein Haupt ;)
Im heutigen Artikel wollten wir unser Augenmerk auf den Blachernae-Palast im Regierungsviertel von Konstantinopel richten.

Das soll unser heutiger Fokus sein im Modul 
The Last Days of Constantinople!

Also nun wie folgt:

Als wir uns zuletzt mit dem Modul befasst haben, war ich dabei, mich darüber auszulassen, wie absurd es eigentlich wäre, dass laut dem Modul von sich aus überhaupt keine Notwendigkeit besteht, sich mit dem Hurenhaus einzulassen, davon ab dass es auch keinen augenscheinlichen Mehrwert zu haben scheint.

Dieses Problem werden wir noch nicht in diesem Post angehen, sondern in einem zukünftigen, weil ich mir sonst vermutlich wieder die Finger wund schreibe. Deshalb heute also zum Blachernae-Palast.

Das Blachernae ist das Regierungsviertel der Stadt, das haben wir in einem früheren Artikel ja bereits etabliert, mitsamt einer nahe an der Mauer gelegenen Position wo es, trotz erhöhter Position, eine Sicherheitsgefahr darstellt. Zusätzlich hat der Palast den lustigen Vorteil, dass man in diesem Viertel noch besser als sonst irgendwo ausser natürlich auf dem Theodorischen Wällen selbst, den Kanonen-Beschuss der Osmanen hören kann, der alle Paar Minuten ertönt, sowie den alle paar Stunden erklingenden Knall des Dardanellengeschützes, auf dessen Basis später auch die Bombarde gebaut werden sollte, mit der die Festung Rhodos erobert werden würde.

Damit ist der Hintergrund, ein lautes Krachen, das einem Donnerschlag gleich kommt und unregelmäßig den ganzen Tag über hin erklingt als Kulisse, klar. Hierbei sollte auch nicht vergessen werden, das diese Kulisse höchst erschreckend ist und vermutlich für viele im Umkreis und Bedienstete zu verängstigenden Momenten der Panik, wenn nicht gar Ohnmacht führen kann. Zudem muss man, aufgrund des stetigen Beschussen, an zufälligen Punkten der Blachernae auch noch Gefahr laufen aufgrund ihrer Mauernähe, dass man von einer Kugel aus einer der kleineren osmanischen Bombarden getroffen wird und hinweg gerafft ist, bevor man auch nur bemerkt hat, was passiert.

Alles in allem also eine Situation, die einem Kriegsgebiet durchaus angemessen ist. Schade nur, dass wir davon im Modul selbst so wenig mitbekommen. Gerade im Blachernae natürlich kommt auch der Plot wieder mit seinem hässlichen Haupte nach oben, denn aufgrund der Varianz und dem Spielervertrauen kann hier natürlich nicht klar gesagt werden, wie denn der aktuelle Plot um die mögliche Jung-Kaiserin aussehen mag. Es grenzt an gewisse Absurdität, dass wir überhaupt so arbeiten müssen...Seufz.

 Jedenfalls begrüßen uns im Palast diverse Persönlichkeiten. Darunter Konstantin XI Palaiologos, einen Stufe-6-NSC mit Motivation:Heroisch der, obwohl er den Thron garnicht wollte, diesen nun beherrscht und dabei zusehen muss, wie unter seinen Händen der letzte Rest Ehre von Rom zugrunde geht.

An seiner Seite finden wir Giovanni Giustiniani Longo, einem jungen genuesischen Capitano der für Konstantin das Kommando über die Mauer übernommen hat und selbstständig mit 2.000 Genuesen und seinen eigenen Finanzen dafür gesorgt hat, dass jemand überhaupt die Mauern ernst zu nehmend bemannt, einem Stufe-5-NSC mit Motivation:Selbstlos.  

Desweiteres gibt es den Eunuchen Koprostes, welcher den NSC als angebliche Bedrohung (und chaotisch böse....Seufz) den Zugang zum Basileus verweigern können soll. Solche NSCs werden von den meisten Spielergruppen schon beim Ankommen eher...sagen wir mal, mit einem Dolch oder einem Fensterstutz bedacht. Die Tatsache, dass der Mann beim Gehen watschelt und aufgrund von Inkontinenz eine Tuch-Windel trägt (eine unglaublich nutzlose Information) sorgt für ihr übriges. Ein Stufe-2-NSC mit Motivation:Selbstsüchtig bestimmt diesen Charakter und je weniger wir an ihn denken, desto besser vermutlich.

Daneben haben wir Georgi Sphrantzes, Sekretär des Basileus und Stufe-3-NSC mit Motivation:Bürokratisch, ein ordentlicher Mann und seit Jahren an der Seite seines Herren durch alle Widrigkeiten, während Kardinal Isidor, der vom Papst ernannte römisch-katholische Legat als Stufe-3-NSC mit Motivation:Loyal, der über die Einhaltung der Lateinischen Union der Kirchen wachen soll, geifernd versucht seine Machtstellung auszubauen und William von Hueytown (ein interessanter Anachronismus, es gab und gibt in England kein Hueytown, das ist eine Stadt in Alabama in den Staaten), also eigentlich William von Exeter/Stockton/Warwick/Langfordshire/[Hier englischen Ort einfügen], ein Stufe-5-NSC der mit Motivation:Loyal als Kapitän der Waräger-Garde für die Sicherheit von Konstantin XI verantwortlich ist und schliesslich Konstantin XI selbst, ein altgedienter Soldat und Stufe-6-NSC mit Motivation:Zufrieden und eher durch Schicksalsschläge an den Kaiserthron gebunden denn durch freien Willen. 

Als letztes gibt es noch den Hexer Phoccas, einen derartig offensichtlichen Bösewicht, dass mir die Galle hochkommt. Dieser soll, als ortodoxer Bischof in Vertretung für den verlorenen Patriarchen die Stellung gegen den päpstlichen Legat hochhalten und mimmt den offensichtlichen Fiesling. Das er vom Modul primär noch als echter Fiesling benutzt wird ist hier leider keine positive Augenwischerei oder gar ein subtiler Twist sondern eine plumpe Masche. 

Was all diese jetzt im Blachernae-Palast machen und wie die Spieler hier hinzukommen, erfahren wir im nächsten Abschnitt...ehrlich.

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