20160106

Hateful Eight

Die Vereinigten Staaten, irgendwann nach dem Bürgerkrieg. Wir befinden uns in der Restoration-Ära. Ehemalige konföderierte Truppen marodieren noch durch die Lande, während das Land einen langsamen, harten Heilungsprozess durchläuft. 

Es ist tiefster Winter, und eine Pferdekutsche reist durch die Landschaft auf dem Wege nach Red Rock, wo Daisy Domergue gehängt werden soll, gefangen vom Kopfgeldjänger genannt "The Hangman". Unterwegs treffen sie und ihr Kutscher zwei weitere illustre GEstalten, einen ehemaligen Nordstaaten-Soldaten und schwarzen Kopfgeldjäger und einen ehemaligen Südstaaten-Soldaten und angeblichem zukünftigen Sheriff von Red Rock. Und in diesem tiefen Winter, mit einem Blizzard auf ihren Hacken, erreichen sie eine Wegstation auf dem Weg nach Red Rock. Und dort treffen sie auf eine weitere Ansammlung von illustren Gestalten, von denen nicht alle mit hehren Idealen stehen....

The Hateful Eight ist der 8te offizielle Film von Tarantino, der auch seinen Release in der großen weiten Kinowelt findet, und ist als Western durchaus etwas, das ganz klar ein Tarantino-Film ist. Es gibt Gewalt, Gegenüberstellungen, Szenen von Kamerafahrten und Ereignissen die ans Obsessive grenzen in dem was sie zeigen, und ein grandioses Auge fürs Detail, das wir aber inzwischen auch von ihm erwarten.

Dabei ist dieser Film wohl neben Death Proof derjenige, der mit am schwächsten abschneiden wird. Obwohl man beim Zusehen das klare Gefühl hat, dass dies ein Film ist, wie Tarantino sich wünscht, ihn zu machen, und vermutlich auch andere, so ist dies doch kein echter Massenmarkt-Film, was sich leider auch in den bisherigen Einspielergebnissen widerspiegelt, welche gerade in den USA wohl für ihn eher mager ausfallen.

Das ist schade, hat The Hateful Eight doch alle Marker eines echten, und guten Westerns. Mexikaner, Bürgerkrieg, Schießereien, Mystery und einen Soundtrack von Ennrico Morricone höchstselbst. Und das haut rein, macht Spass beim Gucken und Interesse auf mehr.

Wer auf sowas steht, dem sei der Film wärmstens ans Herz gelegt, alle anderen sollten sich darauf einstellen, vielleicht nicht das gleiche Filmgefühl bei einem fast 3h- Film zu haben, wie sie es bei den bisherigen Filmen hatten, da der Film, obwohl nicht unbedingt schwächer als Django Unchained, letztlich eine vollkommen andere Zielgruppe anspricht.

Von mir gibt es jedenfalls 
8 von 10
 
Samuel L. Jacksons 
 für den Film.

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