Erneut muss die Reise nach Wehrheim gehen. Nur dieses Mal, um den ehemaligen Reichsmarschall zu finden?
03.06.2010
Nachdem die Helden sich beim letzten Mal sich im Garether Zeughaus ausgestattet hatten und sich von ihren Liebsten verabschiedet hatten, machten sie sich auf den Weg Richtung Norden.
Die ersten beiden Tage bei der Reichsstraße waren gefühlt von Schreckensbildern wie sie nicht sonderlich selten schon auf dem Weg durch die Wildermark selbst waren, Flüchtlingslager, Seuchengruppen die am Wegesrand vor sich hin siechten, abgebrannte Gutshöfe und Weiler nicht unweit der Hauptwege, zerstörte Wägen und Kutschen auf dem Pfad, geplünderten Wegestationen und Leichen entlang des Weges von Scharmützeln von Truppen verschiedensten Coleurs.
Deutlich war Kinjao, Thimron, Karon und Rugash bewusst geworden, dass sie hier ein Niemandsland betreten hatten. Am 2ten Tage ihrer Reise schließlich, spät am Nachmittag sahen sie in einiger Entfernung eine Stadt, welche sich schnell aufgrund der geografischen Kenntnisse unserer Helden als Puleth herausstellte.
Unsere tapferen Streiter stutzen jedoch recht schnell, als sie wahrnahmen, dass es trotz der Tiefe der Stadt in wilden Landen so wirkte, als ob sie immer noch frei war. Kaiserliche Stadtfarben der Reichsstadt wehten über den Dächern, die Mauern waren von kaiserlichen Soldaten bemannt.
Als man sich also vorsichtig freimütig entschloss, sich der Stadt zu nähern, wurden die Helden auch nicht von Hellebarden empfangen, sondern man öffnete ihnen freimütig das Tor und sie erreichten das Stadtinnere von Puleth. Während der Großteil der Gruppe sich schnellen Pferdes flugs auf den Weg zur zentralen Taverne machte, fragte Thimron derweil eine nahestehende Wache aus. Währenddessen machten sich die anderen einen Platz zurecht in der sehr leeren Taverne, während im Hintergrund der Stadtmauern die Praiosscheibe dem Horizont entgegen schlich.
In der Taverne machten derweil Rugash sich Platz, während Thimron selbst erst langsamen Schritten zur Taverne kam und Karon sich zur Reichsvogtei machte. Kinjao derweil kümmerte sich hauptsächlich um die Pferde, derweil ihm auffiel, dass das einzige Pferd, das außer ihnen noch im Stall war, mit ihnen unbekannten Brandzeichen versehen war.
Derweil Karon bei der Reichsvogtei eintraf, wurde ihm mitgeteilt, dass diese geschlossen sei, weil der Herr Reichsvogt Hoerbald von Schroeck sich in der Stadt rumtreiben würde. Karon machte sich auf den Weg zur Taverne selbst. Währenddessen hatte Kinjao dem Wirt in der Taverne ein paar eiserne Rationen abgerungen und Thimron und Rugash saßen an einem der vielen leeren Tische und überlegten ihr weiteres Vorgehen, als der Reichsvogt überraschend eintraf.
Dieser wurde schnell von den Helden eingenommen, befragt und es war beinah offensichtlich, dass er ihnen etwas verheimlichte. Nachdem die Helden selber in der Stadt nur einige Verwüstungen gesehen hatten, einen halbwegs zerstörten Perainetempel, diverse eingestürzte oder abgebrannte Häuser, keine großen, Größenteils wenige aber grobe Beschädigungen. Bei einer intensiven Befragung des Vogts durch die Helden wurde dieser schnell ein ziemlich verzweifeltes Wrack was dazu führte, dass der Wirt schon Einschreiten wollte und dann sich heimlich davon machen wollte.
Während Kinjao ihm auf den Hinterhof über den Hinterausgang nachschlich, und als dieser ihn bemerkte, mittels eine Ignifaxius in die Beine und einem schnell nachgeworfenen Silentium diesen still machte, ihn dann wieder in die hintere Küche zurückzog, betrat in der Taverne Karon den Raum und sorgte dafür, dass der Reichsvogt dem Raum nicht entkommen konnten.
Als sie den Reichsvogt schließlich ziemlich gebrochen hatten, ertönte in der Ferne ein lautes Horn und mit einem Erbleichen machte der Reichsvogt deutlich, dass ungute Ereignisse bevorstanden. Mit einigen wenigen Worten erläuterte er ihnen knapp, dass Varena von Mersingen selbst diese schwarzen Truppen anführte und dabei die Stadt in ihren Fängen hielt, mit ihm als einen der Gefangenen in den Stadtmauern selbst.
Hiernach brach er, wohl aufgrund schwacher Nerven, bewusstlos auf dem Tisch zusammen. Die geringe Zeitspanne für die Helden sorgte für mehrerlei. So machten die Helden schnell alles so, als ob sie Söldlinge wären, die mit dem Reichsvogt dabei gewesen wären, Karten zu spielen während dunkle Söldlinge in die Taverne hineinströmten. Varena von Mersingen, die Drachenmeisterin selbst folgte ihnen auf dem Fuße.
Mit einigen Finten im Dialoge und kernigen Worten machten sie dabei wohl Eindruck auf diese, denn die Helden ergriffen schnell die erste Gelegenheit, der Taverne zu entfliehen als Varena von Mersingens Aufmerksamkeit sich von ihnen abwandte. Schnell machten sie sich dabei noch in der Abenddämmerung aus der Stadt weiter Richtung Norden, Zacken und Haken schlagend den Weg entlang. Nachdem sie noch in der Nacht Begegnung mit einigen Untoten in der Umgebung hatten.
Am nächsten Tag erreichten sie schließlich gegen Abend Perz, einige Meilen vor dem Dergel, wo sie auf einige Söldlinge, Bauern und kaiserliche Soldaten trafen. Diese machten ihnen zwar schnell klar, dass sie von den Ereignissen um sich herum abgesondert behandelt werden wollten und keine Feinde der Helden sein würden, sofern diese nicht selbst als erste zu den Waffen greifen würden.
Hier erfuhren sie auch einiges über manche Seltsamkeiten in der Umgebung von Wehrheim, von seltsamen nächtlichen Leuchten in den Ruinen, vom Austrocknen des Dergels aufgrund diverser Löcher direkt im Flussbett, vom rapiden Wachstum des Reichsforstes welches die Helden teilweise selber schon auf der Reichsstraße beobachten konnten und davon, wo wohl Answin und Leomar sein könnten.
Gleichwohl konnten die Helden die zwei kaiserlichen Soldaten darum, ihnen doch beizustehen für ihre Sache, welchem sich diese nach einigen kernigen Worten auch anschlossen. Mit der Nacht des 17ten Efferd endete der Abend schließlich.