20080321

Was einmal enden muss.

Nach 17 Monaten lege ich mich nieder, und höre mit World of Warcraft auf.
Die Gründe sind vielfältig, einerseits hat das ewig gleiche mich gelangweilt, unabhängig davon ob nun neue Inhalte gekommen wären oder nicht wäre es doch wieder auf dasselbe Grinden für Ruf oder Exp gekommen, Tätigkeiten die ich schon immer als sehr lahmend empfand. Andererseits fand ich es gut einfach mal eine Auszeit davon zu nehmen, denn WoW begann etwas, was ich schon länger gedanklich mit Entsetzen feststellte.

Ich stellte meine Termine danach. Teilweise nahm ich an Familienessen abends nicht teil, weil wir auf Raid waren. Oder begrüßte auch Besucher nicht, war schroff und abweisend wenn ich währenddessen gestört wurde. Das Spiel ging über alles.
Dies schreckte mich, je öfter ich darüber nachdachte, massiv ab. Meine ursprüngliche Entscheidung basierte auf der Idee, dass ich aufhören würde, und nach einiger Zeit wieder anfangen würde, um mit dem Addon "Wrath of the Lich King" die neuen Inhalte zu erleben. Quasi, wirkliche NEUE Sachen. Aber das ist eine Farce, denn im Endeffekt grindet man dann doch wieder nur auf die nächste Stufe und farmt Ruf für noch bessere und buntere Ausrüstung.

Abgesehen davon, Daily Quests sind Arbeit. Wenn man 25 machen kann, noch mehr als vorher. Ich spiele ein Spiel um Spass zu haben, quasi-soziale Kontakte die man darüber knüpft, die wirklich wichtig sind kann man auch auf anderen Medien fortführen. Der Rest ist in meinen Augen schon auf Garantie zu kurzweilig um länger zu halten.

Ich will die vergangene Spielzeit nicht entwerten für die anderen, es hat viele viele spassige Momente gegeben, viele interessante, oft der Aha/Ohhh-Effekt. Oder auch das Gefühl, etwas erreicht zu haben wenn der unglaublich schwere Boss endlich lag.

Aber je öfter dieser Effekt eintrat, umso schaler wurde er. Was bringt mir die Belohnung wenn ich wegschmeisse oder eh auf zig tausende davon sammle?
Wo ist meine Besonderheit als Mächtiger Held, wenn 10 Millionen Anderer dasselbe Erlebnis haben?

Also vielleicht für immer?

Aber auch andere Ereignisse sind von Bedeutung. Nächsten Freitag sind wiedermal Namenlose Tage im Jugendhaus, jetzt schon zum 4ten Mal, und wieder werde ich natürlich dabei sei um eine Shadowrun-Runde zu meistern. Doch dieses Mal ereigneten sich einige interessante Neuheiten. Wie beim erstes Mal frühzeitig Interesse, und noch bin ich nicht wie beim letzten Mal stimmtechnisch absolut krank, dass ich auch perfekt meistern kann. Ich bin sehr aufgeregt.

Arbeitstechnisch, tja, das Leben geht weiter, aber irgendwie an mir vorbei.
Bisher ist es mir nicht gelungen einen neuen Ausbildungsplatz im Bereich FachInformatiker, Duales Studium oder ähnlichen Bereichen zu bekommen. Fast schon verzweifelt mag ich fragen, was mir anderes übrig bleibt als mir im Mai die Anmeldeformulare für Die Universität Bremen zu holen. Nicht, dass ich es ungern tun würde, aber es nunmal auch ein Schritt in eine andere Richtung.

So, ich bin sehr müde, schreibe fürchterlich und hatte sehr interessante Erfahrungen bei einer Nacht in der ich meine Spieler als SL zwang auf den Stationen eines Bahnhofs quasi mitzufahren. Railroading pur. Krasses Spielgefühl, enorm hohe Geschwindigkeit, aber definitiv nicht mein Fall. Das Abenteuer, dass ich dafür benutzte, "Bis auf die Knochen" lässt mehr zu, war mir aber von Anfang als zu gering detailliert gedacht, zuwenig wurde auf Einzelheiten eingegangen, es war halt ein Kurzszenario. Trotzdem fand ich es nicht schlecht, würde es aber unter vergleichbaren Umständen nur unter signifikant veränderter Vorbereitung spielen.

Muss aufhören schreiben, zu wollen!

1 Kommentar:

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