20101025

Das Jahr des Feuers - Part XXVIII



.
Rohaja ist gefunden, ihr Gedächtnis wiederhergestellt. Nun aber muss die Königin auch wieder auf ihren Thron.


06.05.2010

Nachdem das Ritual der Boroni beendet war und Rohaja so ihr Gedächtnis wiedererlangt hatte, zog sie sich nach einer kurzen Weile des Bedenkens mit den Helden zurück in einen abgelegenen Bereich und ließ sich von ihnen alles über die vergangenen Ereignisse seit der Schlacht um Wehrheim berichten. 

Der Kampf um Gareth, die hinabstürzende Festung, das Verschlingen Emers durch Rhazzazor, vom Reichskongress in Elenvina und Gorsams Machtspielchen, Albernias Abkehr vom Reich und dem seitdem dort entfachten Bürgerkrieg zwischen Nordmark und Albernia, von den Grausamkeiten in Albernia, den befreiten Feendrachen und der Roten Seuche Winhalls, vom Verlust der Erbin Conchobairs und der Befreiung der Feste Weyringen und Gräfin Galahans vor Gratenfels, von den Verheerungen Angbars und den Komplott Eslams von Eslamsgrund über die Ermordung ihres Bruders, seinem Fall durch die Helden, als auch der eigenen Krönung Selindian Hals zum König von Almada über die Rückkehr der Helden nach Gareth und in die Wildermark aufgrund einer Hoffnung im Auge des Morgens Anfang Rondra. 

Allzu oft wird deutlich wie sehr und viel Rohaja verkraften muss, all dies mit anzuhören, sei es noch eine Träne wegzudrücken als sie vom Schicksal ihrer Mutter erfährt, noch der stoischen Gleichgültigkeit welche sie ausdrücken muss gegenüber vielem anderen. 

Bis zum nächsten Morgen sollte es dauern, bis die Helden mit Rohaja im Schlepptau Sankta Boronia verlassen konnten. Einiges wurde jedoch schon vor der Abreise geklärt, so veranlasste man, dass Albiron, der Bastardsohn Rohajas und Eslams bis auf weiteres zum eigenen Schutz in Sankta Boronia verbleiben sollte, wenngleich Rohaja versprach, die heilige Stätte mit Truppen zu befreien wenn die Zeit dazu gekommen wäre, während gleichzeitig sie von einem der Helden ein Schwert forderte und dies auch gleich mit einem Namen verlieh. So kam sie in den Besitz von Finsterlicht. 

So schritt die Heldengruppe schliesslich durch den Nebel der Heiligen Ettilia. Schon seit längerem waren sie sehr verwundert darüber, dass eines ihrer Mitglieder der letzten Wochen, der Zwerg Rugash, seit ihrem Eintritt nach Sankta Ettilia wie vom Erdboden verschluckt war. 

Als sie jedoch durch den Nebel schritten, sollten ihre Zweifel sich alsbald zerstreuen, denn Kampfeslärm und das Geräusch eines schnaubenden Ponys machten den Helden deutlich, was vor ihnen passierte. Umringt von diversen schwarzbehemdeten Söldnern verteidigte sich Rugash auf dem Rücken seines Zwergponys ebenso wie die Pferde der Gefährten. 

Schnell stürzten sich die Helden alle ins Getümmel und schon nach kurzer Zeit waren die Söldner vertrieben oder erschlagen worden. Mit dem Abklingen des Adrenalins und der allgemeinen Beruhigung der Helden trat ein anderes Ereignis ein, denn der Boronswein des Hochgeweihten, welches den Helden noch in Sankta Boronia ihr Gedächtnis wiedergegeben hatte, begann in seiner Wirkung endgültig zu vergehen und Kinjao, Wulfgar und Karon verloren wie auf einen Schlag ihr Gedächtnis, was zu einigen sehr unangenehmen Situationen zwischen den Helden führte, und Thimron zwang, Kinjao einzufangen. 

Erst in der darauffolgenden Nacht gelang es mithilfe des Stabs des Vergessens diese Situation vollständig aufzulösen und den Helden das Gedächtnis wiederzugeben. Die folgenden Tage waren angefüllt mit vorsichtiger Wanderung durch die Wildnis der ehemaligen Mark Garetien und Darpatien beim Versuch Gareth zu erreichen. Immer und immer wieder musste die Gruppe dabei von entlegenen Höfen Nahrung holen, feindliche Lager umgehen und Gräueltaten hinter sich lassen. 

Diverse Tage nach Beginn ihrer Wanderschaft war es schliesslich, dass sie kreuzend auf ihrem Weg, nur kurz nach einem dichteren Wald und vor dem Beginn einer ganzen Reihe von Hügeln über eine Truppe von Vaganten stolperten, Dieben und Feilschern, Mördern und Mordbrennern auf den ersten Blick. Nur der Anführer des grausamen Haufens war den Helden gleichsam ein Bekannter, war es doch dem Anschein nach Alrik vom Blautann und vom Berg. Mit dieser Erkenntnis endete der Abend.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen