20100122

Das Jahr des Feuers - Kampagnenjournal - Part IX



Die Ereignisse um Galottas Turm kommen zum Abschluss und die Abreise aus Elenvina steht bevor. Erneut eine Textwand.

10.06.2009
Nachdem die Gruppe ohne Wulfgar beim letzten Mal in den Turm eingedrungen war, und sich schnell daran machte ihn Stockwerk für Stockwerk zu untersuchen, häuften sich mysteriöse Vorkommnisse je höher sie kamen.

Als sie nunmehr das 2te Stockwerk betraten, mutete schon so manchen von ihnen mulmig das Gefühl, das hier nicht alles mit rechten Dingen zugehe, nur nachweisen konnte es keiner von ihnen. Schnell verschafften sie sich jedoch trotzdem Zugang zum Labor Galottas, untersuchten Regale, Schränke, Tische.

Thimron wurde hierbei plötzlich von einem fliegenden Messer angegriffen, welches seine Wange über die halbe Länger aufriss und ihm schweren Schmerz zufügte, soweit sein Armatrutz dies durchließ, jedoch am Verblassen war. Schnell machte er sich jedoch gewahr, dass eine ätherische Präsenz die Gruppe hier offentsichtlich heimsuchte und versuchte sich am Herausfinden um dieses Wesen.

Schnell jedoch nahm etwas anderes seine Gedanken ein, als er bemerkte wie Kinjao seit kurzer Zeit wie versteinert an der Tür zur zweiten Turmhälfte des Stockwerks wie angewurzelt stand, vor sin hin murmelnd, und, soweit war schnell klar, unter Einfluss eines BandUndFessel der wohl auf der Tür gelegen hatte stand.

Im Gedanken, seinem Gefährten beizustehen, wollte Thimron zu ihm eilen, wurde jedoch von einer Merkwürdigkeit davon abgehalten.

Mitten im Raum erhob sich aus einer der am Rande stehenden Kästchen ein kleiner Pulverbeutel, öffnete sich und unter den hypnotischen Blicken der Anwesenden breitete sich ein feiner, sand oder staubartiger Dunst im ganzen Zimmer.

Mit Grauen beobachtend, wie sich inmitten all dieses ein kleines Flämmchen entzündete und damit einen kleineren Feuersturm auslöste der sich explosionsartig durch den Dunst im ganzen Raum zog. Nur ihrer schnellen Reaktion zu verdanken, brachten sich Thimron und Brintim in Sicherheit, nicht jedoch, ohne auch Kratzer mitnehmen zu müssen.

Kinjao und Gero waren den Flammen vollständig ausgeliefert, und erlitten manche Verbrennung hier, auch Kleidungsstücke und sonstiges wurde angegriffen. Die entstehenden Flammen direkt am weiteren ausbreiten zu hindern, rannten Brintim und Thimron ins 1ste Stockwerk um die vergilbten alten Roben Galottas als Löschwerkzeug mitzunehmen.

Hier sollte es auch sein, das Thimron das Gemälde des Galotta das erste Mal erblickte, wobei die Wichtigkeit in diesem Moment von sekundärer Natur war.

Nachdem man das Feuer gelöscht hatte, einigte man sich schnell darauf, Kinjao zu befreien, und dann Brintim und Gero mit vereinten Kräften die Türe aufbrechen zu lassen. Wenngleich ersteres ohne Probleme vonstatten ging, schien sich gerade die Tür zum nächsten Raum mit Leibeskräften zu sträuben, ihren Inhalt preiszugeben.

Nichtsdestotrotz versuchten Brintim und Gero es weiter, während Kinjao, nun von den Einflüssen des Galotta befreit, sich im Labor selbst umsah und prüfte, welche der dortigen Materialien und Trünke noch akzeptabler Natur waren.

Thimron, der dem alles nichts abgewinnen konnte, begab sich alleine, nachdem schon Brintim einmal weiter nach oben vorstieß, nunmehr auch zum nächsten Stockwerk, und fand dort die Ritual- und Beschwörungskammer Galottas.

Sich die rote Beschwörungskreide aus dem nahestehenden Kästchen schnappend, zeigte er sich sehr verwundert über die Kerzen und ihren Zweck, nahm testweise eine der 5 roten Kerzen, welche leuchteten ohne dass eine Flamme auf ihnen brannte, nur um zu sehen was passieren würde, und während das Licht von ihr wich und auch nicht zurückkehrte nachdem er sie wieder hingestellt hatte, begab er sich mit frischem Entdeckergeist eine Etage höher, über die Holzleiter die wohl ins oberste Stockwerk führen sollte.

Hier jedoch packte ihn das Grauen, nachdem er die Holzleiter nach oben gestiegen und die obere Luke geöffnet hatte, drang ein niederhöllischer Schrei von dort umher, und eine Schattenhafte, riesige Gestalt wanderte auf ihn auf der Leiter zu. Die Gefährten durch Ruf alarmierend, eilten diese noch herbei, als die dämonische Schattenkreatur die Leiter zerstörte und an der Wand entlang in den Beschwörungsraum kroch.

Der Braggu, wie schnell deutlich wurde, griff mit deutlicher Härte an, und kümmerte sich erst nur wenig um den ihm von Thimron entgegengeschickten Ignifaxius, der inzwischen eingetroffene Brintim stürzte sich sogleich auf das Untier, musste jedoch zu sehen wie sein rasender Angriff von Schattenhaften Klauen zunichte gemacht wurde und diese ihm durch Rüstung und Gebein fuhren, schließlich ihn gar umhüllten und seinen Hals versuchten zu stopfen.

Kinjao, der dies gleichwohl ob seiner Ankunft dabei mitbekam, zögerte nicht lange, und begann schnell seine gesamte astrale Macht in einen einzigen Ignifaxius Flammenstrahl zu ergießen und der Braggu, welcher immer noch Brintim umklammerte, konnte der geballten Macht wenig entgegensetzten. Leider ließ sich ähnliches auch über Brintim sagen, welcher Teil der Macht des Strahls in den Rücken abbekommen hatte und nun winseln und halbtot am Boden lag, seine Rückenrüstung geschmolzene und glühende Schlacke, sein Rücken selbst mehr an schwarze Vulkanlöcher erinnernd als an eine gesunde Haut.

Sofort machte sich Kinjao daran, seine heilende Magie zu wirken, nachdem er einen letzten Heiltrank sich einflößte, und schnell schlossen sich Brintims Wunden wieder, ohne jedoch dass dieser davon etwas mitbekam, hatte ihm doch der Schmerz die Besinnung geraubt. Nunmehr machte man sich an die weitere Erforschung des Raumes und schnell wurde Kinjao gewahr, dass die vorgezeichneten Pentagramme ein Mittel wären, um den Geist mittels Pentagramma endgültig auszutreiben.

Während er dies zu vollführen suchte, nahm er jedoch mit Erschrecken wahr, wie sich im Pentagramm Brintims durchsichtiger Körper zu materialisieren begann. Gleichzeitig hatte Thimron, in der Überlegung, was wohl passiere wenn man die Kerzen anzündete, eine davon entzündet und dabei innerlich imme rnoch an seinen Gefährten Brintim gedacht, ein unglücklicher Umstand der beinah dazu führen sollte, dass Brintims Seele aus dem Leib gerissen wurde.

Nur noch geringste Bindefäden verbanden ihn nun mit seinem Körper. Ohne sich mit seinem Kameraden verständigen zu können, schloss Kinjao den Pentagramma, während der Geist Brintims sich durch den Turm begab, unfähig sich in irgendeiner Art und Weise mitzuteilen oder die anderen zu verstehen. Wohlgleich hatte Thimron die glorreiche Idee, den Stab des Vergessens mit der Kralle voran am Geiste Brintims zu versuchen, unwissend ob des Effektes, und als er die sich krümmende Gestalt vor sich sah, wurde ihm bewusst wie die Gestalt dabei gleichzeitig verblasste.

Den wahren Verlust jedoch, den Raub eines Fünftels seines Sikaryans, verspürte nur Brintim selber. Nachdem währenddessen Kinjao im Obergeschoss mittels Pentagramma den elfischen Leib ausgetrieben hatte und nun bemerkte, dass Brintims Geist mit dem Erscheinen der brennenden Kerze zusammenhing, beschloss er diese auszupusten und tatsächlich verschwand daraufhin Brintims Geist und kam in Brintims Körper wieder zum Vorschein.

Keiner der Anwesenden sollte jedoch für möglich halten, das dies später unsagbare Folgen für die Helden und Brintim selbst haben sollte, verbandelte sich doch Brintims Seele am Turm und Stab, Folgen deren Natur hier aber noch nicht beleuchtet werden sollten.

Mit der Rückkehr in seinen Körper feierte Brintim auch die Rückkehr seines Bewusstseins und musste unter unsagbaren Schmerzen feststellen, wie grausam die Existenz doch im Allgemeinen war.

Schnell einigten sich die Helden ob der bereits erlittenen Strapazen, den Turm für das Erste zu verlassen, und während Brintim und Kinjao sich gegenseitig stützten, Gero voranführte, verbleib Thimron hinter ihnen. Während ihrer Erkundung waren einige Stunden vergangen, und der Himmel stand, schwer bewölkt, unter starkem Regenfall. Thimron ging nicht mit den anderen, sondern entschloss sich zu einem letzten Wagnis.

In Galottas Schlafgemach, betrachtete er intensiv das Gemälde Galottas, um letztlich mittels eines Hockerbeins zu versuchen das Gemälde beiseite zu schieben, in der Hoffnung, dadurch eventuelle Fallen auszutricksen.

Letztlich sollte seine Gier und sein Einfallsreichtum jedoch sein eigener Untergang sein, löste sich doch dadurch der im Gemälde gefangene Kulminatio Kugelblitz aus, der nur ein lebendes Ziel suchte, das er nur in Thimron finden konnte. Dieser versuchte zwar, trotz Holzbein und Erschöpfung, die Flucht anzutreten, es waren jedoch nur Momente als der elektrische Schock ihn überwältigt und seine Sinne für immer ausbrannte.

Draußen nur einen Donner vernehmend, jedoch den Blitz nie gesehen zu haben, wunderte sich Kinjao, wo Thimron sein, und begann unter lautem Rufen in den Turm zurückzueilen.

Es sollte nicht lange dauern, bis er den Körper seines Gefährten fand. Immer noch von leichten Entladen durchzuckend, wurde ihm sofort der kritische Zustand seines Kameraden bewusst, und sich selbst dafür verfluchend, dass seine magische Macht nicht unbegrenzt war, versuchte er auch mittels Thimrons Stab noch Magie fließen zu lassen, ja gar verbotene Pforten zu öffnen.

Vergeblich. In der Hoffnung, dass man in der Akademie Thimron helfen könne, lud er ihn sich auf den Rücken und begann zu den anderen zu eilen. Weder Puls noch Atmung prüfend, eilten sie die 3 Meilen durch den schweren Regen zurück Richtung Elenvina zur Akademie.

Für Kinjao und den blassen Brintim waren es sehr, sehr lange Meilen. Erst in der Akademie, eine Weile später, sollte die stellvertretende Spektabilität Ruane von Elenvina Kinjao mitteilen, dass auch deren Magier nicht fähig waren Thimron noch zu helfen.

Er hatte den Weg ins Borons Hallen bereits passiert. Kinjao verdammte die Magier jedoch trotzdem, bat sie aber auch, Thimrons Körper den Flammen zu übergeben. Seine letzten Überreste wurden den Helden in einer kleinen Urne übergeben, und mit Gram und Schmerz in Stimme und Geist nahm Kinjao sie ihnen ab, ebenso wie die letzten Besitztümer Thimrons die dieser zum Zeitpunkt seines Todes bei sich trug.

Die Helden machten sich auf den Weg zurück ins Lager. Noch immer prasselten die Tränen Efferds auf Elenvina, nunmehr jedoch war Kinjao und Brintim, Gero weniger, klar, dass dies von Anfang an ein schlechtes Omen für den Tag gewesen war, da sich der schwere Regen schon seit längerem für diesen Tag ankündigte.

War der Weg vom Turm zur Akademie schon beschwerlich, war der Regen nun wie eine Anklage des Himmels, welcher Schulter und Gedanken der Helden herunterzog. Auch dem, über die Stadtmauern hinüberschallende Gejubel der Elenviner Bürger schenkten sie kaum Beachtung, als sie zurück ins albernische Lager fanden.

Auch dort, wo sie nun wieder ankamen war die Stimmung gedrückt, wenngleich aus anderer Räson. Wulfgar hier wiedertreffend, wurden sie von ihm von der gravierenden Änderung der Situation unterrichtet, welche sich in der Zwischenzeit auf dem Reichskongress ergeben hatte, in der sie im Turm Galottas unterwegs waren.

Es hatte sich ergeben, so berichtete Wulfgar, dass Jast Gorsam selbst zum Reichsverweser erklärt und Rohaja nur verschollen erklärt worden war, wohingegen Gorsam den Anspruch Selindian Hals auf den Garether Kaiserthron bekräftige und ihm die Almadanische Krone in den nächsten Woche, besser, im nächsten Jahr, versprach, während die Albernier, allen voran unter ihrer Königin Invher ni Bennain, den Lehnseid auf die neue Reichsführung verweigerten.

Von Gorsam unter Reichsacht gedroht, entschlossen sich die Albernier hier nun gestanden dazu, ihm den Lehnseid zu verweigern. Nur einer, Jast Irian von Crumold, stellte sich auf Seiten Gorsams. Dachte man im ersten Moment von Gräfin Franka Salva Galahan ähnliches, so war schnell ersichtlich, dass sie eigentlich auf Seiten Albernias zog.

So berichtete Wulfgar über die Ereignisse, und wurde gleichzeitig über das tragische Hinscheiden Thimron Zornbolts unterrichtet. So gewappnet, mussten sie erstmal verschnaufen und an diesem späten Nachmittag die Ereignisse des Tages auf sich wirken lassen, als sie schon bemerkten, wie die Albernier nach und nach abzogen.

Den Zug beobachtend, ritt Königin Invher noch zurück zu ihnen, und teilte ihnen einen Abschiedsgruß mit, um dann unter Beschimpfungen und Allgemeinen Buu-Rufen der Elenviner abzuziehen. Nur Gräfin Galahan blieb zurück, verlautbarungsweise sei sie auf Audienz beim Großfürsten Selindian Hal, und es sollte wohl noch diverse Stunden dauern.

Wulfgar, resolut wie eh und auf mysteriöse Weise der Gräfin verbunden, schickte sich an, bei ihrem Zelt sodann selbst Wache zu halten, während Kinjao sich zu Abend bettete, Thimrons Urne immer in Reichweite.

Und während gegen Abend Brintim zum Abschlussball mit seiner neuen Montur ging, seine Rüstung von einem Plättner dank Kinjao zumindestens angleichungsweise in Zahlung genommen wurde und ein solcher ihm ein langes Kettenhemd anpasste, ruhte Wulfgar beim Zelt der Gräfin.

Diese kehrte einige Stunden später auch zurück und Wulfgar sah sie somit dem eigentlich Trek hinterher ziehen. Auch Brintim kehrte erst spät in der Nacht zurück, nachdem er sich auf dem offiziellen Parkett beweisen konnte und so manchen FauxPas geleistet hatte.

Die restliche Nacht verging größenteils ereignislos, erst am nächsten Morgen, das Tor war gerade erst eröffnet worden, Boten waren in alle Winde unterwegs, als die Helden sich bereits auf den Weg zur Audienz bei Selindian Hal machen mussten, welcher ihnen eröffnete, dass sie als seine Boten nach Albernia reisen sollten und dort Königin Invher mitteilen sollten, dass Selindian und damit das Reich immer noch hinter ihr stehen würde.

Hier endete der Abend mit dem allgemeinen Erstaunen der Gruppe.

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