20171120

In letzter Minute...

Es hat etwas amüsierendes. In den letzten 2 Monaten habe ich mit meiner Shadowrun-Runde eine Mini-Kampagne gespielt, welche ich vor gut 2½ Jahren geschrieben habe. Eigentlich soweit kein Problem. Doof nur, dass mir jetzt erst bei der Durchsicht für den heutigen Rollenspiel-Abend aufgefallen ist, dass da ja noch das Final-Modul fehlt, bzw. nur als grobe Outline vorhanden ist. Was tun?

Mit großer Schaffenskraft ging es direkt heute ans Werk. Aber halt, erstmal Werke des Alltags. Nach der Berufsschule nach Hause gehechtet, unterwegs in der Bahn schonmal skizziert, wie das ungefähr laufen müsste, was ich da für Gedanken habe. Amüsanterweise der Vorteil hier schon, dass ich vieles davon schon wenigstens skizzenhaft mal überlegt habe.

Natürlich heißt das noch lange nicht, dass ich deswegen jetzt ein voll formuliertes Modul vor mir hätte, gerade für Schadowrun nicht. Weit gefehlt. Erstmal Struktur kopieren, leermachen, auffüllen, den neuen Hintergrundablauf schreiben, dann direkt die Szenen runterrattern. Wenn ich eine Schreibmaschine vor mir hätte, sie wäre die ganze Zeit am tickern, mit diesen schönen Geräuschen alá Ratta Tatta TING. Wie Schreibmaschinen so machen, wenn man sie lässt ;)

Nachdem die Outline also stand, dann die einzelnen Szenen vorbereiten. Plötzlich der Gedanke, Moment, das korreliert ja gar icht mal so unbedingt mit dem Rest? Was genau hab ich da eigentlich zusammen gemurkst? Und hier stoße ich auf das massive Problem, weswegen der heutige Abend recht faszinierend wird, denn ich werde nur Teil 3 erstmal fertig machen und dann mich am Wochenende vermutlich INTENSIV hinsetzen müssen, um das Material komplett zu überarbeiten.

Wie kommts? Die Grundlage mit der die Mini-Kampagne entstand, ist komplett willkürlich und under gänzlich anderen Gesichtspunkten entstanden, als der Punkt, an den ich momentan hinleite. Das ganze ist so ein bisschen geboren aus dem Moment und Punkten, von denen man dann und wann fasziniert war. Das Ergebnis ist mehr schlecht als recht zusammen gewürfelt und hat so diverse, recht chaotische Punkte.

Ich meine, objektiv betrachtet kann sich keiner beklagen, ich hab alles drin, von Fascho-Elfen auf Pomorya, zum Thule-Kult im Hintergrund, einem besonders krassen und fiesem magischen Superwesen, eine Verbindung zur Frühzeit der Geschichte und deutschem Charakter, Akademische Mitläufer, die MET2000, einen Drohnenkampf im Schnee, ARGUS an den Grenzen, Flashbacks mit welchen die Spieler sich selbst motivieren vorwärts zu gehen (weil viele Hinweise darüber gestreut sind, dass sie schonmal an Ort X oder Y waren) und noch dazu natürlich ein politisches Komplott, das komplett über ihre Köpfe hinweg geht. 

Wobei das Problem daran ja eher ist, dass ich im Nachhinein erst gesehen habe, dass viele der Hinweise oder Anmerkungen dazu für die Spieler entweder nicht richtig offen waren, oder eher verqueer. Was also tun? Wie oben bereits angemerkt, da ist Überarbeitungsbedarf. Dafür kann ich die Kampagne, wenn der finale Teil fertig geschrieben und ich die anderen passend dazu überarbeitet habe, dann auch online gestellt werden, die Systematik ist ja nicht neu, und sorgt dafür dass auch andere an den Abenteuern mal was haben können. In diesem Sinne, mir heute Abend viel Glück und euch allen frohes Schaffen ;)

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