20200301

Nachtrag: Februar

tl;Dr Wohnungssuche, Weltreise, Bank & Crowdfunding, Schiffsreparaturen, NT28-Vorbereitung, viel Rollenspiel, aber auch Arbeitsstress und irgendwie...nichts halbes, nix ganzes.

Der Monat hatte beileibe Höhen und Tiefen. Von Corona noch keine Spur, war mein erstes und zu diesem Zeitpunkt spannendstes Anliegen tatsächlich eher darauf gerichtet, ein paar Wohnungen zu besichtigen. Jedoch, trotz diverser Begehungen, interessanter Örtlichkeiten und manch garstiger Makler*innen, am Ende war dabei keine, für die ich hätte umziehen können oder wollen. Und auf das Auto musste ich auch noch warten.

Was war sonst so los? Anfang des Monats verabschiedeten sich zwei Bekannte auf Weltreise. Ein spannender, befremdlicher Abend in der Rockkneipe nahe des Bahnhofs. Keine Glanzstunde meinerseits, während die einen belanglose Gespräche führten, die Musik im Hintergrund blärrte, und die meisten sich prinzipiell voll mit Alkohol schütteten. Unbefriedigend. 

In der Nebenzeit stockte ich derweil meinen Kreditrahmen auf, machte Gespräche bei meiner Bank, es ging um geld. Wie so oft im Leben, immer wieder um Geld. Ich hatte keinen Spaß dabei, und, was noch schlimmer war, musste mehrfach in der Folgezeit erleben, dass ich mit meinen Ahnungen und Vermutungen Recht hatte. Und daneben ging es in die letzten Züge der Werftarbeit, das Schiff musste repariert werden, ein Crowdfunding für Richtung September war angezielt, viel Arbeit musste geschaffen werden. Kein Wunder also, dass vor Start der Saison noch alles mögliche geschafft werden musste.

Zudem muss die NT vorbereitet werden. Treffen, Gespräche, Missverständnisse, schwere Dialoge und nicht immer glückliche Augenblicke. Kommunikation die schief lief, und Freunde und Fremde verschreckte, aber auch der Zwang, nach außen hin eine geschlossene Front darzustellen. Loyalitätskampf.

Immerhin konnte ich kulturell mithilfe des Bremer Uni-Chors auch mal wieder die andere Seite von Life of Brian mit einem wirklichen tollen Python-Musikstück hören, was den Abend deutlich aufhellte. 

Arbeit war, überraschend anstrengender, die Zertifizierung stand bevor, Chaos, Panik, Krise. Der Gedanke, dass es schiefgehen könnte. Dazu soziale und inhaltliche Probleme. Der Anspruch. Urkgs. Ich fühle mich jeden Tag aufs Neue irgendwie dumm, wenn ich vor dem Rechner sitze, gleichzeitig scheinen meine Problemlösungsskills aber dergestalt, dass ich durchaus in der lage bin, die Probleme mit der Zeit zu lösen und von meinen Kollegen sehr geschätzt werden. Befremdlich, wie hier Selbst- und Außenwahrnehmung sich unterscheiden können.

Im Bereich des klassischen Rollenspiels kann ich nur soviel berichten, als dass der Monat mit der vermutlich verfickt besten Runde des bisherigen Jahres anfing, als ich mit Seafarer mit Freunden zum ersten Mal ein Sunless Sea-Rollenspiel als Oneshot getestet habe, während der restliche Monat weiterhin angefüllt war mit Lords of Midnight-Testen, Shadowrun, Mass Effect, Pathfinder, amüsantem Pastoral SciFi mittels Twilight Song und sogar einer sehr mäßigen DSA-Runde. D

er Abschluß durch Splittermond tat dann auch sein Übriges, um den Monat zu schließen, und ich hatte durchaus die Chance nebenbei ein bisschen gemütliches Unconditional Surrender zu spielen, und dabei nach und nach die Sowjetunion in den Krieg zu zwingen, um England zu entlasten. Ein gefährlicher Plan angesichts des Würfelglücks meines Kontrahenten, aber lohnenswert.

Der Februar war vor allem eines. Übergangsmonat. Es war nichts so richtig da, aber auch nichts so richtig im Argen, gerade im Nachhinein betrachtet. Ein ...langweiliger Monat.

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