20200401

Nachtrag: März

tl;Dr Viel am Zocken, Corona nervt, HomeOffice par excellencé, NT28 abzusagen ist doof, aber war zu erwarten, Rollenspiel stirbt langsam, Divinity :OS2 ist cool und ich hab super-viel Geld ausgegeben. Yay?

Was für ein...ewiger Monat. Zurückblickend gesehen wirken die ersten Tage des März als wären sie noch in einer anderen Welt geschehen. Einer Welt, die nicht in Angst vor Infektion lebt. Einer Welt, in der lachende Kinder auf den Spielplätzen und mutige Rentner in den Parks zu sehen waren. Aber Melodramatik nützt letztlich keinem. Gehen wir es der Reihe nach an.

Der gröbste Schlag zuerst. Als wir die Ansage von der Stadt bekamen, dass die NT28 abzusagen sind, war ich weniger betrübt als ich dachte. Natürlich war es ärgerlich, sowohl im Angesicht der Arbeit, die wir uns immer machten, als auch weil alles damit zusammenhängende ebenso entfiel. Menschen, die mir etwas bedeuteten, die so nicht den langen Weg antreten würden, die ich sonst nicht zu Gesicht bekommen würde, die Freude, Spannung, alles. 

Alternativen gefunden haben wir bisher keine. Andere Zeitpunkte finden, oder Örtlichkeiten sind im Angesicht der sich weltweit entwickelnden Krise unwahrscheinlich. Wir können nur warten, und hoffen. Hoffen, dass es Richtung September soweit wieder besser ist, dass wir wieder auf die Namenlosen Tage zählen können. Bis dahin bleibt nur warten.

Aktuell bin ich in der 2 1/2ten Woche HomeOffice. Da ich aus all den Jahren gewohnt bin, lange und intensiv tageintagaus am PC zu sitzen, empfinde ich es als weniger schlimm, als viele annehmen, aber ich bemerke schon den Stress auf andere Weise. Weniger Kontakt zu Menschen, die mir etwas bedeuten, insgesamt der soziale Rückgang. Natürlich kann ich weiterarbeiten, und mich somit zumindestens teilweise ablenken, aber macht es dass besser?

Immerhin kann ich weiterhin über Discord Rollenspiel leiten, was besonders für Mass Effect und Cthulhu einie erträgliche Alternative ist, aber letztlich auch stärker bewusst macht, wie sehr es von den Leuten abhängig ist. Daneben ist alles zum Erliegen gekommen, selbst vereinzelt zu Anfang gemachte Versuche Gruppen zusammenzukriegen sind komplett im Sand verlaufen. Das Ergebnis?

Ich zocke. Viel. Stellaris, Hearts of Iron, Crying Suns, Divinity Original Sins 2 (Fantastischer Multiplayer, amüsante Runde), Torchlight 2, Coffee Talk, Horizons Gate, For the Warp, Grim Dawn, Endless Legend, aber auch in Form von Online-Spielen wie Fallen London. Ich will garnicht darüber nachdenken, wieviel Geld ich seit meinem Geburtstag in Rollenspiele, Hardware und Pc-Spiele gesteckt habe. Es ist insgesamt eine Investition, die sich lohnen wird, weil sie auch alte Wünsche erfüllt, aber was für ein befremdlicher Moment.

Achja. Schnapszahl-Geburtstag. 33 Jahre. Ich empfinde die letzten Jahre nicht als so schnell, wie die anderen immer gerne erzählen. Wenn ich zu diesem Monat zurückgucke fühlt es sich sogar so an, als würde die Zeit stellenweise garnicht voranschreiten wollen. 33 ist eine schöne Zahl, und ich hab mindestens dasselbe, wenn nicht gar das dreifache noch vor mir. Mal gucken, was die nächsten Jahrzehnte bringen.

Immerhin hat meine Sammlung sich endlich um diverse Bücher erweitert, mit denen ich schon seit JAHREN geliebäugelt habe. Piraten von Drinax im Deluxe-Schuber. Die große Pendragon-Kampagne. Silent Legions im Hardcover. Vermutlich werde ich für lange Zeit niemanden dafür finden, das zu spielen, aber es wäre schon cool, damit mehr zu machen. Aktuell steht erstmal nur Mass Effect und demnächst Verbotene Lande an, wobei ich gucken muss, ob das so klappt, wie ich mir das vorstelle. Es wird einiges an Vorarbeit notwendig sein. Cathar 2, wir kommen ^^

Was meine Werkstattberichte angeht, muss ich mich leider auch belehren lassen. Motivationsloch ahoy, habe ich in der letzten Woche nicht einmal an Lords of Midnight gearbeitet, und obwohl ich am aktuellen OkashiCon-TradGame-Anime-Game-Wettbewerb für 2020 mitmache, ist meine Motivation ein cooles Spiel zu schreiben quasi non-existent. Irgendwie schade =(

Immerhin habe ich ein paar spannende Ideen notieren können, ich muss sie nur noch anfangen zu verwandeln. Soviel zum Moment. Schauen wir, wie es weitergeht.

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