20210101

Nachtrag: Dezember

tl;Dr: Marketing für Princes of Midnight lief an, ebenso wie Übersetzung, Death Stranding und Cyberpunk 2077 sind toll, Assassins Creed Valhalla langatmig, Mandalorian und Boys Staffel 2 gut, und im Dating-Game wie auch beim Roman passiert nix. Dazwischen Arbeiten am nächsten Rollenspiel. Viel Ärger. Spannend.


2020 ist durch. Sein letzter Monat war gekennzeichnet durch den letztlichen Shutdown ab Mitte des Monats und einem Ende vieler typisch möglicher Aktvitäten, massivem Gezocke, Online-Rollenspiel und einiger Zickerei auf meiner Seite.

Der Reihe nach. Schon Anfang Dezember war Deutschland im Lockdown. Soft Lockdown, wie es unsere "Qualitätsmedien" nannten. Das Leben herunter gefahren. Ich konnte Ende November noch erfolgreich Princes of Midnight veröffentlichen, ein bisschen Werbung online fahren, aber im Grunde genommen war der direkte Vermarkungsweg schon geschlossen. Umso stolzer muss ich darauf sein, dass die Nachfrage gerade in der Vorweihnachtszeit so groß war, dass ich sogar nochmal Exemplare nachliefern musste zum Highlander. Schön, sowas.

Der Lockdown selber, als auch der Übergang in den Shutdown seit dem 16ten Dezember hatten dann eigentlich keine Veränderung mehr ausgelöst. Da ich schon dabei war, Medien für PoM anzuschreiben, und eventuelle Review-Gespräche anzuleiern, seit Monaten im Homeoffice arbeitete und auch sonst kaum menschlichen Umgang hatte, wurde hier nur zementiert, dass man Freunde, Bekannte, Verwandte bestenfalls einsam und in Zweisamkeit begegnen konnte. Distanziert. Grmpfl.

Da Princes of Midnight effektiv abgeschlossen war, galt es nun, sich der nächsten Herausforderung zu widmen. Aber wie die Spieltests zu Diadochi zeigten: Das Ergebnis war nicht das, was ich mir erwünscht hatte, die strategische Komplexität und der Bezug zu den Spielern zu gering. Das Spiel? Zu strategisch, zu wenig rollenspielerisches Barbie-Spiel. Das ging ans Mark, zeigt aber auch, was für gutes Feedback ich kriegen konnte, denn die Menschen, die dazu kamen, waren durchaus mit viel Bedacht dabei, konzentriert und intensiv Feedback zu schaffen, um mir möglichst voran zu helfen. Letztlich musste ich Spiele trennen, eine Mammutaufgabe in wenigen Tagen, aber es gelang. Das führte zu neuen Problemen, aber die will ich besser in der Zukunft in Werkstatt-Berichten erläutern.

Die andere Seite war Online-Rollenspiel, und leider gab es neben Testrunden noch ein bisschen Princes of Midnight, was ich für Freunde leiten durfte, aber nicht viel anderes. Es mag in der Natur der Sache liegen, aber ich mag Abwechslung, und insofern war es ein spannender Gegensatz, mal eine ganz andere Perspektive zu sehen, in der man spielen, und voran schreiten konnte. Cool!

Daneben? Kein Dating-Erfolg in Sicht, alle Gespräche verpufften ins Nichts, Dates gab es in der Zeit des Shutdowns sowieso nicht. Kopf hoch und gucken wir mal, wie es im neuen Jahr aussieht. Das ist auch der Slogan, der generell für OLD gelten muss. "It's a numbers game."

Dazwischen? Cyberpunk 2077 ist durch. Klares Spiel des Jahres, hat mich emotional total mitgenommen, trotz aller Probleme und Bugs, Höhen, Tiefen, ich musste lachen, ich musste weinen. Grandioses Erlebnis. Assassins Creed Valhalla hingegen ermüdet mich zusehends, durch seine Länge, und sein unnötig unstringentes Spielverhalten. Immer gibt es NOCH EINE QUEST. In CP hatte ich in knapp 65h das gesamte Spiel, mit allen Enden und Gigs gesehen. In Valhalla scheine ich noch weit davon entfernt, dasselbe zu tun. Ärgerlich.

Aber dafür konnte ich in der Zwischenzeit Death Stranding starten, was nach knapp 12h bisher auch immer noch wirklich gut ist, und bei weitem nicht so zäh, wie es vielfach berichtet wurde. Scheinbar ein Phänomen ähnlich Mass Effect Andromeda, oder Planescape Torment. Die Reviewer habens nicht gerafft. Schade. Was besonders cool war, war die Chance, in diesem Monat mit Freunden endlich "Die Versuchung" anzugucken. Als alter FMV-Adventure-Freund war es mir eine diebische Freude, dieses wirklich behämmerte Adventure nach und nach durchzugehen, Entscheidungen zu besprechen und die Geschichte zum Ende zu verfolgen.

Boys Staffel 2 ist gut, schwächer aber als die erste, und man merkt die Abweichung vom Comic wird schwerer, und Mandalorian Staffel 2 war Gold wert. Richtig, richtig schön, mit einem grandiosen Ende. Freue mich direkt auf die nächste.

Zuguterletzt die Weihnachtszeit. Schöne Überraschung, tolles Geschenk von einem Freund, und schöne Momente mit der Familie. Viel zu diskutieren, einiges zu lachen. Wir entdecken, je älter wir werden, viel von den Menschen, die vor uns kamen, und es zeichnet manchmal ein viel interessanteres Bild, als wir dachten.

Insofern, und in diesem Sinne: War cool soweit, bin gespannt wo die Reise hingeht =)

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