20220201

Nachtrag: Januar

tl;Dr: Viel gezockt, Green Knight ist toll, LoL Arcane auch, Path of Exile 3.17 ist spannend, VR ist geil solange die Spiele gut sind, und beim Schreiben passiert nicht viel. März endlich Arbeitsplatzwechsel...

Der Januar ist durch. So richtig arbeitsam war es schon nicht mehr. Es gab einiges im privaten Umfeld, aber im Grunde genommen war es, und das machte es, denke ich noch etwas seltsamer, ein Durchlaufmonat. Schade irgendwie. Dafür habe ich mir die Zeit genommen, und mal so richtig hart mich durch alle möglichen Medien durchgehauen.

Ich hab endlich die Zeit gefunden, mir die 2te Staffel von The Witcher anzugucken. Nach einem guten Start verlor sich die Serie in einer belanglosen Haupthandlung, unsympathischen Charakterdarstellungen und einer stetig wachsenden Distanz zum Originalwerk, was in meinen Augen dem Stoff einfach sehr geschadet hat. Schade. Sollte die 3te Staffel auch so werden, werde ich aufhören die Serie zu gucken. 

Daneben kam dann Cowboy Bebop, die Netflix-Variante. Eine gute Serie, die sich viel Zeit nimmt, die Charaktere darzustellen, toll gespielt und mit einem guten Unterbau auch für Leute die die alte Serie nicht kannten. Sie dann nach einer Staffel abzusetzen halte ich für verfehlt, aber das ist natürlich wieder subjektiv. Mir gefiel Aufmachung, Musik, Dialoge, es hat mich halt alles angesprochen.

Den Abschluss des 3er-Gespanns bildete die League-of-Legends-Serie ARCANE. Ich habe geweint, gezittert, gelacht, und mit Spannung die Handlung verfolgt. Tolle Animation, grandiose Musik, gut geschrieben und vertont. Gold-Standard quasi, was Fernsehen angeht. Wird zwar erst 2023 mit der nächsten Staffel fortgesetzt, aber ich bin gespannt.

Auch Filme konnte ich ein paar sehen. Neben A Cure for Wellness, das mir durch einen Freund ans Herz gelegt wurde und der mich positiv mitgenommen hat, auch weil er sich soviel Zeit genommen hat, war ich sehr begeistert von The Green Knight, den ich, wenn auch immer noch nicht im Kino, endlich auf der Heimleinwand geguckt habe und es sehr genossen. 

Ich mag Filme, die sich die Zeit nehmen für die Charaktere und ihre Welt. Dagegen war der Witcher-Animationsfilm "Season of the Wolf" eher eine Enttäuschung. Zu schnell und abgehackt, zu kurzlebig, die Charaktere werden überzeichnet ohne wirklich in die Tiefe zu gehen und die Handlung brilliert nur in Effekthascherei wenn es ums Kämpfen geht. Das ist enttäuschend.

 Zocken! Grundgütiger, viel. Viel, viel zu viel vermutlich, aber das scheint ja durchaus ein Flucht-Phänomen auf meiner Seite zu sein, das ich mich in sowas wie auch das Schreiben rette um der unbefriedigenden Arbeit zu entkommen. Im Stream konnte ich "The Council" durchspielen, was im Angesicht der angeblichen Optionsvielfalt sowohl witzig als auch interessant war. 

Mit Half Life:ALYX konnte ich dank eines Kumpels erstmals die Vorzüge von VR-Brillen testen und ein wirklich großartiges Action-Spiel spielen. Ausserdem weiß ich jetzt endlich, wie die nächsten 3 Minuten nach Half Life 2 aussehe. *hüstel* Auch im Stream getestet habe ich Needy Streamer Overload, was ein schockierend gutes Abbild einer überreizten und kaputten Online-Streamer-Kultur darstellt. Spannend.

Daneben habe ich viel Zeit mit Action-Rollenspielen verbracht. Neben Warhammer 40k Inquisitor:Martyr, das ich komplett, stellenweise auch im Coop spielen konnte, war auch Warhammer:Chaosbane dabei, und die Vorbereitung auf die kommende Liga für Path of Exile, deren Vorspannung mich gefühlt ein bisschen zerreißt und auch irrational zurücklässt. Hier ist vermutlich etwas Selbstbeherrschung gefragt. Aber wenn ich überlege, wie lange mich ARCANE nicht losließ, weiß ich auch, wieso ich für PoE 3.17 so gespannt bin wie ein Flitzebogen.

Auch ein Date hatte ich im Januar. Nette Unterhaltung, freundliche Person, aber von ihrer Seite aus sah sie nach dem ersten Treffen "keine" Beziehung. Kann ich auch nicht ändern. Ich empfinde es aber als sehr schade, dass die meisten Leute entweder kein Treffen wollen, oder direkt nach dem ersten sagen "Ne, Beziehung, also das sehe ich nicht." statt erstmal zu gucken, was für eine Person das denn ist, die man da trifft. 

Ich verstehe vollkommen, wenn man erstmal ein paar Wochen chattet, oder sich die Zeit nimmt, erstmal miteinander warm zu werden, aber niemand von uns ist 100% ehrlich wenn man sich das erste Mal sieht, und die wahre Person kommt auch erst mit der Zeit zum Vorschein. Nach ein oder zwei Stunden dann schon ein dauerhaftes Urteil zu treffen trifft immer. Auch wenn es nicht mehr wirklich berührt, bleibt es bedrückend. Die Suche geht weiter.

Und Rollenspiel? Orient-Express ging weiter, gute Session, etwas langsamer als ich dachte aber das ist ja meistens der Fall, daneben mehr Deathwatch, wobei die Runde weiterhin eher ein Lückenfüller denn spannende Unterhaltung ist. DSA5 hat mir einmal mehr gezeigt, warum die frühen DSA-Abenteuer völlige Grütze sind und in Princes of Midnight habe ich mich sehr gut ausleben können dabei, meine Gruppe in immer abstrusere Szenarien zu werfen, um zu schauen, wie sie damit umgehen. Bislang hat es den Spaßfaktor durchaus erhöht. Zudem ging der Epigonii-Kampagnentest weiter, wir sind in der 4ten von 10 Missionen angekommen, und bislang beißen sich die Spieler sehr daran fest, dass potenziell eine Geheimverschwörung existiert, und dass sie herausfinden wollen, wie diese aussehen mag. Ich bin gespannt, wie sie mit der weiteren Handlung umgehen werden.

Ansonsten bin ich schriftstellerisch fast nur im Rollenspielbereich tätig geworden. Die Arbeit an Zeichner ruht. Solange da nicht der Blitz einschlägt, ist das für den Moment auch erstmal der Fall, so schade das sein mag. Aber es ist, auch für meinen inneren Seelenfrieden, einfach besser so. Ich bin gespannt, wie sich das auswirkt.

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