Wenn ich einem Jahr einen Stempel geben müsste, ich wüsste nicht, welchen ich nehmen sollte. 2022 war ein Jahr mit sehr einzigartigen Höhen und Tiefen. Die Pandemie galt langsam wieder als vorbei, die erste echte NT passierte, ich lernte Leute kennen oder verlor den Kontakt zu Ihnen, und ich durfte mehrfach den Arbeitsplatz wechseln auf der Suche nach dem Glück des Alltags.
Privat war es eher durchwachsen mit viel Freundschaft und tollen Menschen, aber auch vielen Momenten der Einsamkeit. Meine Gewichtsziele wurden gebrochen und ich befinde mich immernoch auf dem sehr steinigen Weg des "Ich muss es besser" machen. Ob und wie sich das ausnehmen wird, bleibt abzuwarten.
Rollenspielerisch war es ein spannendes Jahr. In meinem Umkreis sind Leute zum ersten Mal publiziert worden und der Kreis der hochwertigen Persönlichkeiten hat sich erweitert. Ich konnte Projekt Epigonii lange und deutlich testen, wenngleich mich die Wüste eingeholt hat, hier etwas zu schreiben. Aber mit Somewhere nach dem letzten OkashiCon-Wettbewerb, dessen Ergebnis leider immer noch aussteht bin ich persönlich und inhaltlich SEHR zufrieden, und wenn ich mich anstrenge, kann auch Epigonii diesen März noch etwas werden. Auch Legend Divide 3 hat den Intensivtest bekommen und sich deutlich gebessert, wobei der Release da einfach durch die Menge an potenziellen Szenarien stockt. Aber auch neben den Sachen die ich selber schrieb, Cthulhu lief voran wenn auch nicht immer gut, Orient-Express hat seine ganz eigenen Fallstricke, und ich durfte zum ersten Mal erfahren wie das ist, wenn man selber aus einer Rollenspielrunde von Bekannten ausgeschnitten wird.
Contechnisch war es ein seltsames Jahr, weil ich fast garnicht auf Cons war, dafür aber das erste Mal in meinem Leben auf einem Festival. Laut, windig, nass. Einige tolle Menschen getroffen, aber Crowd und Menge und Inhalt hat für mich leider nicht überhaupt nicht funktioniert. Ein starker Verdacht verbleibt, dass ich am Ende doch mehr Schreibtischtäter bin, als ich mir selber gegenüber zugeben mag was Musik an geht?
Medientechnisch war '22 dafür massiv. Ich habe extrem viele Filme und Serien geguckt, war einige Male im Kino, neben Druk auch für eher weniger spannende Sachen wie Morbius oder The Batman, und konnte mich begeistern für Arcane, The Green Knight, Sandman und The Boys. Ich mochte auch 1899 und Andor sehr, aber ersteres wurde leider direkt wieder abgesetzt. Kann ja nicht alles im Medienkonsumbereich gut bleiben.
Videospieltechnisch war es sicherlich, mehr noch als '21 für mich das Jahr des Path of Exile. Ich habe Ende '22 fast 2000 Stunden in dem Spiel gehabt, obwohl ich erst im März die 1000 Stunden angebrochen hatte. Das sollte sich bislang 2023 nicht fortsetzen. Sonst war das Jahr eher durchwachsen. Neben ein bisschen VR im Januar und den späteren Monatent mit "Ich probier hier oder da mal aus" und so kleinen Perlen wie "Not for Broadcast" ist da im Überblick auch wenig für mich hängen geblieben.
Tja. So steht es dann, nach dem Jahr. Der Nachtrag für Dezember fällt mit Absicht aus. Und wenn ich ehrlich bin, was ich mit den Nachträgen erreichen wollte war ja auch eher, dass ich mich selber dazu animieren könnte wenigstens einmal im Monat etwas für den Blog zu schreiben. Und es hat, leider, wie für Zeichner auch, nicht geklappt. Zeichner liegt immernoch unfertig rum, während ich mehr und mehr Nebenprojekte an Land ziehe die mit einem mehr oder weniger unfertigem Erfolgsstatus stehen, und ich mich selber kaum zum Schreiben bewegen kann. Das muss anders. Gucken wir, ob ich etwas finde, das helfen wird...
In jedem Fall, ein neues Jahr. Es gibt viel zu tun. Packen wir es an.
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