20230828

Medialer Rundumschlag - Woche 35'23

Indy 5, Barbie, Oppenheimer, Letzte Fahrt der Demeter, Farbe aus dem All; Stray Gods,
Remnant 2, Baldur's Gate 3, Jagged Alliance 3, Secret of Monkey Island, I was a Teenage Exocolonist

Aktueller Überblick: Themen heute sind Kinofilme und Videospiele.

Ich hab die letzten Wochen, im Nachhinein überlegt, doch öfter Zeit im Kino verbracht als ich erwartet habe. Dabei hatte ich unter anderem die Chance  Indiana Jones 5 and the Dial of Destiny zu sehen. Indy ist alt geworden. Ein letztes, durchaus würdiges Ende mit manchmal langatmigen Stellen, aber vielen schönen nostalgischen Momenten. Auch wenn ich zugebe, dass mir ein anderes Ende evtl noch passender vorgekommen wäre, war es so doch deutlich herzlicher.

Barbie war schön. Wild. Wacky. Und ich mochte die eigentliche Art, in der die Themen aufgegriffen wurden und letztlich kein Geschlecht benachteiligt wurde, trotzdem Mattel wie auch konservative Ansichten zum Mensch-Sein, natürlich auch Frau-Sein, in Frage gestellt wurden und wieso es vollkommen okay ist, zu sein, was auch immer du sein willst. Selbst, wenn es eine seltsame Barbie ist.

Oppenheimer war lang. Gut, grundsätzlich, Nolan versteht sein Handwerk, aber auch  eben lang. Zudem hatte ich öfter das Gefühl, dass es ein sehr seltsamer Film war in seiner Verkürzung auf die Person Oppenheimers und des angeblichen Konflikts zwischen ihm und dem von Robert Downey J verkörperten Institutleiters, dessen Name mir schonwieder entfallen....Strauss? Egal. Guter Film, lohnt sich aber nicht nochmal zu sehen, und erst recht nicht im Heimkino, wo er noch langatmiger wirken sollte. Immerhin war er deutlich besser als Tenet, den ich dann doch eher enttäuschend fand.

Letztes Wochenende sah ich mit Bekannten Die letzte Fahrt der Demeter. Leider auf Deutsch, aus mir unerfindlichen Gründen zeigt scheinbar kein Kino in der Umgebung den im O-Ton. Das tut dem Film nicht wirklich gut. Was gut anfängt mit einem gewissen historischen Einschlag über die bewusst klar verdammte Schiffsbesatzung die Dracula nach England bringen wird, fängt der Film erst am Ende an, um dann in  den Rückblick am Beginn der Reise in Bulgarien einzusetzen, und von da weiterzugehen. Liam Cunningham wirkt wie ein wettergegerbter Seebär, aber ein unnötiger Arzt und eine weibliche Nebenrolle um die Story zu bereichern, langwierige Actionszenen mit langweiligen Toden und einem völlig bescheuerten Ende mit Ausblick auf ein Sequel haben mich kopfschüttelnd zurück gelassen. Schade.

Zudem konnte ich endlich Colour out of Space mit Nicolas Cage sehen. Schöne Aktualisierung des Originalmaterials mit vielen Anspielungen, klassischen Bildern, tollen Effekten, und manchmal doch hartem Gore mittendrin. Fand ich gut. Aus meiner Perspektive hat der Film ungerechtfertig befremdliche Kritiken bekommen, aber ich kann mir vorstellen, dass die Vorstellungen für den Film deutlich auseinander gingen.

Nebenbei konnte ich meinen Urlaub Ende Juli/Anfang August damit verbringen, Remnant 2 durchzusuchten. Gutes Actionspiel, sinnvolle Evolution des ersten Teils, teilweise aber fürchterlich schlecht gebalancte Encounter mit einem Ende das völlig versaut, worauf das Spiel hinaus wollte. Ich hasse aber auch Stories, in denen ich zwar einen Charakter spiele, aber nicht den Hauptcharakter verkörpere. Grmpfl.

Es sind....uff, über 10, ich würde sogar sagen, über 20 Jahre Jahre vergangen, seitdem Jagged Alliance 2 rauskam, und mit dem dritten Teil (Passenderweise also Jagged Alliance 3) ist ein guter Nachfolger mit schöner Aktualisierung, netten Taktik-Gefechten und ikonischen Personen geschaffen worden. Ich hatte viel Spaß, auch wenn der Schwierigkeitsgrade manchmal doch mehr anzog, als ich erwartet habe. Trotzdem, absolut lohnenswerter Kauf beim Release, und werde ich sicherlich noch mehr spielen.

Baldur's Gate 3. Ich kann jetzt viel zu sagen, aber wenig das nicht schon gesagt wurde online. Kurzum, ich habe ca 85 Stunden in meinen Playthrough gesetzt und ca 90% aller Quests gesehen, wobei ich den klar "guten" Pfad gespielt habe, mitsamt Romanze mit Shadowheart und Kameraden die mich am Ende fast alle liebten. Das Spiel hat klare Probleme, teilweise arge Burgs, die Storyline ist nicht wirklich total durchdacht und die Antwortmöglichkeiten sind hahnebüchen, zudem manche Entscheidungspfade mich einiges an Frusttoleranz gekostet haben, aber insgesamt hatte ich Spaß. DnD 5E tut der Story leider kein Gefallen, die Kämpfe sind oft eher frustrierend als ein gutes Puzzle und man hat wirklich wenig Charakterisierungsoptionen. Ich bereue den Kauf nicht, aber sehe auch, dass es noch locker 1 Jahr mehr in der Bug-Bereinigung und Q&A gebraucht hätte.

Return to Monkey Island. Ich hab den ersten Teil damals ja durch die Bestseller Games kennengelernt, den zweiten hatten sogar noch meine Eltern gespielt, und wir haben sogar von 1993 noch ein frühes Borgmeier-Lösungsbuch zu dem Spiel rumliegen. Es sind also viele Kindheitserinnerungen drinnen. Nach den eher enttäuschenden Teilen 3 und 4 mit Comic- bzw. 3D-Grafik sowie dem Telltale-Versuch durfte Gilbert selbst wieder ran. Ich hatte Spaß, ich musste oft lachen, es waren einige Anspielungen drin, und am Ende hatte es genauso ein Ende, wie ich es erwartet habe, mit viel Jux und Dollerei und einem schönen Brief der Entwickler. Ich mag es, auch wenn ich weiß, dass ich es nie wieder anfassen werde. Ich fand aber den Zeichenstil witzig und sehr passend.

Stray Gods war mein Überraschungsspiel. Ein Musical von Austin Wintory durfte ich mir aber nicht entgehen lassen, und auch wenn es weniger Rollenspiel als eigentlich nur Visual Novel ist, hat es großartige Musik und mich mit Spiel, Spannung und Träenen durch die Geschichte von Grace geführt. Ein Soundtrack, der sich auch in Variation noch anzuhören lohnt und gern gegebener Vollpreis für ein wirklich schönes Ding.

Ähnlich schön und überraschend, aber aus ganz anderen Gründen war für mich I was a Teenage Exocolonist. Ich hatte das Spiel schon länger auf der Liste, aber aus diesem oder jenen Grund nie gespielt, und mir jetzt doch die Tage den Ruck gegeben. Wie falsch ich lag. Ich war mitgerissen, hab Freundschaften geschlossen und verloren, Leute enttäuscht und Fehler gemacht oder Dinge bereinigt. Insgesamt eine spannende Erfahrung, von der ich aber nicht weiß, ob da so ein großer Wiederspielwert drinsteckt, wie das Spiel für sich in Anspruch nimmt. Trotzdem eine schöne Sache, auch wenn ich so ein paar Worte über die Werte zu verlieren hätte, die das Spiel mit sich trägt, oder der Tatsache, dass scheinbar kaum ein echtes Happy End in dem Spel möglich zu sein scheint, was dann auch wiederum frustrierend ist.

Sonst verbringe ich meine Zeit, leider wie so oft, in der neuen Liga für Path of Exile. Patch 3.22 macht Spaß, auch wenn mein Liga-Starter eigentlich ein Rohrkrepierer ist der viel Arbeit und Investition erfordert. Aber es ist, wenn ich ehrlich bin auch eher etwas, das ich nebenbei spiele, nicht dominant aktuell verfolge.

Soweit aktuell, mehr ein andernmal....
*Lost in a Moment, loooost in a Sooooong......*

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