20090608

Strange Days

Nein, damit meine ich natürlich nicht den relativ mittelmäßigen Cbyerpunk-Thriller mit Liam Neeson, sondern meinen eigenen Tagesablauf. Inwiefern der aber besonders ist, bleibt ja jedem selbst zur Entscheidung überlassen.

Das Wochenende, grundsätzlich zu kurz, gegenüber früher doppelt so lange, aber geschafft wurde grundsätzlich nur die Hälfte. Wie sollte auch nicht Murphys Gesetze auf diese entspannende Zeit anzuwenden sein.

Die Ergebnisse der Europawahl stehen fest, und sie sind wenig überraschend.
ÜBerraschung! - Wie sich am gesamteuropäischen Ergebnis sehen lässt, haben Wirtschaftsproblematik und soziales Ungleichgewicht den Konservativen und Radikalen mehr Auftrieb gegeben als es eigentlich für die Gesellschaft gut wäre, während die liberalen Parteien sich weiterhin mit ihren Brotkrumen zufrieden geben. Aber gut, was will man auch bei Wahlen, bei denen der Wahlzettel fast einen Meter lang ist und auf der auch Parteien wie "Die Violetten" oder "Die Grauen" antreten erwarten.
Die Wahlbeteiligung war erwartungsgemäß niedrig, die meisten hats ja auch schlicht nicht interessiert. Wählen ist Bürgersache, aber erklärt das mal dem gestressten Arbeiter der viel lieber den Tag anders verbringt, als die 20Minuten fürs Wählen aufzubringen.

Schon Tucholsky wusste ja: Wahlen können nichts ändern, sonst wären sie verboten.

Neben der verkorksten Europaparlamentswahl kommt noch eine andere lustige Sache auf uns heute zu. Heute berät der Bundestag schliesslich über die mögliche Rettung des Arcandor-Konzerns. Ich denke mal, meine Meinung zu Opel muss ich hier nicht mehr auswalzen, aber sie ist insofern auch auf Arcandor-Karstadt anwendbar. Selbst in die Krise geritten, also kommt auch selber wieder raus. Der Staat ist kein Babysitter, ihr seid ein Multimillionen-Unternehmen. Zu glauben dass auch nur ein Funken Notwendigkeit oder Gerechtigkeit darin wäre die eigene wirtschaftliche Unfähigkeit auf den Rücken des Steuerzahlers auszulagern ist eine Unverschämtheit ohnegleichen, die heutzutage viel zu oft angenommen und praktiziert wird. Ärgerlich.

Soviel zum Tage. Mehr ein andernmal.

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