20101203

Das Jahr des Feuers - Part XXXI



Leomar, Gulmond und Burg Rabenmund.

17.06.2010
Mit den kaiserlichen Soldaten im Schlepptau machten sich die Helden am nächsten Morgen auf in Richtung Mythraelsfeld, wenngleich sie unweigerlich an Wehrheim vorbeikommen würden. Schon auf dem Weg Richtung Norden machte dabei einer der die begleitenden kaiserlichen Soldaten auf sich aufmerksam, der sich ihnen als „Gulmond“ vorstellte.

Durch einen Schnitzer seinerseits jedoch wurde manch eingesessener Hase der Gruppe schnell darauf aufmerksam, diesen Namen doch schon einmal irgendwo vernommen zu haben, wenngleich dieses Lämpchen zum Leuchten zu bringen für manche eine längere Zeit dauerte denn für andere.

Nichtsdestotrotz wurde schnell deutlich, dass das Terrain im weitesten verheert war, von deutlich verbrannter Erde, zerstörten Gutshöfen in der Umgebung über den weitestgehend leeren Fluss Dergel der ob seiner imposanten Breite bis auf kleinere Rinnsale kaum Wasser führte, da ein Großteil davon in einer großen Felsspalte, ein Stück das Flussbett aufwärts, landete.

Mit einiger Schwierigkeit führten sie Pferde schließlich an der brach liegenden Fähre durch das Flussbett hinüber auf die andere Seite, nur um nicht wenige Meilen vom Ufer entfernt die ehemals eisernen Stadtmauern Wehrheims erblicken zu können.

Insbesondere hier bemerkten sie, lange nachdem sie damals aus der Umgebung von Wehrheim geflohen waren erstmals den Ort im Lichte der Nachmittagssonne zu erblicken. Während Teile der geborstenen Mauern von gigantischen Knochenteilen bedeckt waren und somit provisorische Mauern bildeten waren die Helden insbesondere verwundert vom großen Monolithen der scheinbar irgendwo um das Stadtzentrum herum errichtet worden war und über dessen Funktion lange gegrübelt wurde.

Schnell jedoch wurde klar, dass sie diese Grübelei nicht mitten auf dem Mythraelsfeld machen konnten, insbesondere als es dort gerade zum Eklat kam als Kinjao bewusst wurde, wer Gulmond sein musste und wie er mit diesem umgehen musste. Gulmond war einer der KGIA-Agenten Nemrods aus den Schwarzen Landen und einer der frühesten Begegnungen der Helden mit der KGIA als Dexter sie damals für einen hochsensiblen Auftrag angeworben hatte.

Geradezu lautes Geschrei erhob sich mitten auf dem ehemaligen Schlachtfelde und unwissentlich lockten die Helden damit eine schwarze Patrouille im Umland des zerstörten Wehrheims an. So schnell sie konnten verbargen sie sich in der Umgebung, in Bodenlöchern, hinter Leichen und Trümmerteilen. Es grenzte an ein Wunder dass die Patrouille sie nicht entdeckte, aber sie kamen noch einmal mit heiler Haut davon.

Einige Meilen Richtung Norden, an Burg Auraleth heran. Gerade hier aber kam es erneut zu heftigen Diskussionen unter den Helden, in welche Richtung ihre weitere Reise weitergehen sollte, so wollte Thimron nach Wehrheim hinein, was von den anderen aber aufs heftigste disputiert wurde.

Obwohl nebenbei von Kinjao Burg Auraleth angedacht war, war den Helden aufgrund der Belagerung derselben schnell klar, dass sie hier nur mit Gewalt hineinkommen würden, eine Lösung, welche sie nicht bevorzugten. Auf, beziehungsweise nahe dem Mythraelsfeld verbleiben konnten und wollten sie nicht, der Weg nach Wehrheim war ihnen ebenso versperrt.

So entschieden sie sich, entgegen ihrer ersten Aufgabe erst einmal Richtung Westen nach Greifenfurt zu reisen um somit Answin von Rabensmund entgegen zu reisen.

Als sie einige Zeit später, wenige Meilen nordwestlich von Wehrheim, einer weiteren Patrouille ausgewichen sich in einem nahegelegenen Waldstück einen Rastplatz suchten, fanden sie eine alte Bärenhöhle, gut von Sträuchern und Bäumen verborgen am Rande einer größeren Lichtung, aber ohne Bär drinnen.

Nachdem die Pferde hineingetrieben waren, schlug man dort drinnen ein Lager auf und Gulmond musste derweil draussen wache halten. Es dauerte nur einige Momente bis Gulmond draussen Vagabunden fand, welche ihn zuerst nicht bemerkten und wie er diese beobachten konnte, dass sie auf den Höhenleingang zuschlichen, wenngleich er kurz darauf bemerkt wurde.

Als er sich diesen schließlich nach kurzem zu erkennen gab, während Karon auf dem Weg nach draussen bemerkte, dass Schützen und Bewaffnete am Höhleneingang auf ihn lauerten und sich im Hintergrund hielt, offenbarte sich der Anführer der Vagabunden mit einem wilden blonden Schnurrbart und blondem Haar als Leomar vom Berg, Führer einer Gruppe kaiserlicher Soldaten im Hinterland der Wildermark.

Nachdem ihm von der Gruppe versichert wurde, dass sie Boten und Diener einer lebenden Rohaja von Gareth waren, übergab ihm Kinjao die schriftlichen Befehle Rohajas. Leomar warf einen Blick darauf, las kurz, verkündete dann ihren Inhalt und nach kurzem Hin und Her entschied man sich für den Moment, Burg Rabensmund im Osten zu unterstützen in der Hoffnung, die Belagerung dort aushalten zu können. Nachdem sie 2 Tagesreisen später durch die Wälder der Wildnis des Nordens Darpatiens wilden Tieren ausgewichen war, schwarze Patrouillen umgangen hatte und schließlich die Burg erreichte war ein trauriges Bild zu ersehen.

Die Burg war deutlich unter Belagerung und das nicht zu knapp, diverse Banner um den Burggraben, große Belagerungstürme mit Belagerungsbrücken die übers Wasser reichen könnte und Katapulten, welche ständig die Festung mit brennenden Geschossen bombardierten. Dank Leomar konnten die Belagerer zwar umgangen werden indem man einen Geheimgang nahm, welcher nur knapp 300 Schritt von der Burg entfernt war, musste aber dadurch auch durch einen engen Gang direkt unter Burggraben und Burg unterherkrabbeln, stetig unter der Gefahr, dass ein Wassereinbruch sie alle umbringen könnte, ihre Gruppe, welche in den vergangenen 2 Tagen schon auf 12 Personen angewachsen war.

Schließlich erreichten sie auch das Burginnere durch einen ausgetrockneten Brunnen und waren sofort von der dortigen Lage am späten Abend schockiert. Alle Bedenken beiseite schiebend, stoben die Helden auf die Zinnen, während Rugash und Thimron dabei dafür sorgten, dass keine Leitern auf einer Seite der Zinnen anlegten, hatten Karon und Gulmond alle Hände voll zu tun damit, einer Belagerungsturmbrücke Einhalt zu gebieten, über welche Schwarze Söldlinge und Untote aller Art versuchten hinüberzu gelangen und nur knapp gelang es den Helden die erste Welle zurückzuschlagen, wobei Gulmond einmal beinahe von einem der Ghule verletzt worden war.

Erst, als Kinjao unter dem Schutz der beiden Kämpfer fähig war, seinen FORTIFEX zu beenden, war man in der Lage, die Angreifer nicht nur vom Turm zu wischen, sondern die Belagerungsturmbrücke auch zumindestens teilweise zu vernichten.

Gleichwohl versuchte er noch damit diverse Geschosse abzuwehren, was nur mäßig gelang, denn während die Belagerungsgeschosse an seiner Wand abprallten, war gegen einem Pfeilhagel nur er und seine Gefährten geschützt, was bei einem Pfeilbeschuss durch die Belagerer schnell deutlich wurde, nachdem Karon eine geradezu bizzare Gestalt in dunkler Rüstung zu töten versuchte, als er diesen mit seinem Kriegsbogen beschoss, ohne einen ersichtlichen Effekt zu hinterlassen. An dieser Stelle endete der Abend.

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