20160628

Worte von Leidenschaft

Ein kleiner Ausschnitt aus anderen Werken meiner Feder...

Worte von Leidenschaft

Person 1 - Matthew, ich sage dir, das musst du dir anhören! Ein solch dreistes Pamphlet ist mir in all meinen Jahren noch nicht untergekommen! Empörend, Sinnlich, ich kann gar nicht genügend Beschreibungen dafür finden.

Person 2 - Wie bitte?

Matthew Darber, 14th Baron Darshire, schaute verwirrt auf. Klappte mit seiner rechten die kleine silberne Halblesebrille von der Nase und schüttelte den Kopf. Das lockere, weißblonde Haar, das erst langsam aus dem Bürstenhaarschnitt herauswuchs, in den es gepresst worden war, und die hageren Gesichtszüge vereinten einen ganz und gar scharfsinnigen, aber ebenso verwirrten Gesichtsausdruck, der von einer fast schon zierlich anmutenden Nase beherrscht und harten Augenbrauen überzogen war.

Ihm gegenüber, immer wieder wie vom Skorpion gestochen, wanderte Francis William Sedwick, Viscount Sedwick, um den kleinen aus Zitronenholz gefertigten Beistelltisch, während er ein Schriftstück in Händen hielt, immer wie einen Moment stehen blieb, um erneut aufzulachen.

Darber - Francis.

Keinen einzigen Blick würdigte Francis ihn, als ob er nicht über das Schriftstück in seinen Händen, das sich bei näherer Betrachtung offensichtlich um ein mehrseitiges Dokument zu handeln schien, aufregte.

Sedwick - Hier, hör dir diese Passage einmal an...

Mit diesen Worten näherte er sich dem großen seitlichen Fenster, das, von schweren, weißen Vorhängen umrahmt und diese geradezu einkesselnd, nur einen dünnen Lichtblick inmitten des ansonsten geradezu düsteren Studierzimmers des Herrn Baron ließ, der es bevorzugte, in aller Ruhe und bei einsamen Lichte seine Stunden zu verweilen. Gleichwohl spitzte er die Ohren angesichts dessen, was sein Freund ihm dort vorbringen wollte.

Sedwick - "...euer Antlitz, so verzeiht mir diese Worte, erschien mir eher gemeißelt, denn geboren, denn diese Perfektion kann nur den Händen eines Italieners oder Griechen entspringen, und mein Herz springt entzwei, klopf und wütet in meiner Brust, so ich euch erneut erblicken mag."  Händen eines Griechen oder Italieners, hörst du.

Bei diesen Worten drückte, knüllte seine Hand die Seiten geradezu zusammen, dass ein scharfes Ratschen die Luft erfüllte, als das Papier der Belastung nicht vollends standhielt, während Francis das Dokument nun freudestrahlend in Richtung seines alten Freundes wedelte.

Darber - Und wer schickt dir solche Zeilen?

Noch bei dem Gedanken an die bevorstehenden Worte musste sich Matthew die Stirn mit dem linken Handrücken massieren, während er gleichzeitig auf den Beinen sein Buch vorsichtig davon abhalten musste, dass es nicht hinunter glitt.

Francis während dessen schien in seiner Freude nur noch breiter zu grinsen, was die Verhältnisse seines straffen, schon soldatengleichen Gesichtes, das von einem harten Schnurrbart von beachtlicher Länge und Größe und seiner steten Tracht in der Ausgehuniform eines britischen Gardeoffiziers einen geradezu seltsamen Eindruck machte, vor dem so manche Dame schon ihr Korsett gelöst hatte. Eine Tatsache, die sich Francis zu nutze gemacht hatte, wie Matthew, zu seinem Leidwesen, schon mitbekommen hatte.

Sedwick - Das ist es gerade. Das Dokument ist unterzeichnet mit dem Familiennamen. Nur diesem. Suffolk! Und ich habe eine große Vermutung, welche Dame das sein könnte. Ich fand es nämlich zufällig bei meinen Sachen als wir vor einigen Tagen von den Feierlichkeiten des Attaché von Veneziens, du weißt schon, diesem Marcoisten, zurückkehrten.

Darber - Ich erinnere mich dunkel. Wo du meintest, dich in einem Wettstreit mit diesem allglatten Habsburger messen zu müssen. Ein fürchterlicher Gesell, dieser von M.

Sedwick - Exakt. Und ich sage dir, der englische Sieg in den Gewässern des großen Brunnens war ein klares Votum. Erinner dich nur an den Moment wie ich an dem hunnischen Schlitzohr vorbeizog. Die Lady Bettersville brach direkt zusammen vor Hysterie. Und ich weiß, dass die Suffolk auch dabei gewesen sein muss.

Darber - Suffolks, mein Lieber. Wenn ich mich recht erinnere war sie, wenn, in Begleitung ihres Bruders dabei.

Sedwick - Hah. Umso besser. Indem ich mich mit ihm anfreunde, wird mir ihr Herz von alleine zufliegen. Eine Dame, die so für mich entbrannt ist, kann nicht einfach in der Einsamkeit stehen gelassen werden.

Matthew legte das Buch beiseite. Er wusste, dass in diesem Moment Francis nicht mehr aufzuhalten sein würde, und erhob sich während seine Freund sprach, um das Buch wegzulegen und begann bereits zu überlegen, wo er denn seine Reisepfeife verstaut hatte, ehe er nach den Bediensteten klingeln würde.

Sedwick - Matthew, alter Haudegen, ich finde, es wird an der Zeit, dass wir eine Reise an die Klippen von Northset machen müssen! Es wartet eine Dame und ein Herz auf meine Eroberung!

20160625

Gedanken zur See

Zur allgemeinen Abwechslung mal etwas anderes. Deshalb heute ein kleines Gedicht.

Auf Grauen Wellen

Sanft fliegt die Graue See,
Unter Heck und Bug davon,
Beugt Auf, mutig und in Stößen
Mannschaft, Schiff, von Hin zu He

Der Horizont, ein blaues Band
Die See, ein graues Laken,
Das Schiff zieht weiter an dem Haken,
entlang dem Rand, von Wand zu Wand.

Und setzen die Rotoren einst aus,
die Fahrt hinab in dunkles Tief,
verschlingt die See die nach uns rief,
in Sturm und Donner,
mit Mann und Maus.

Riding the Grey

Mellow, Quiet, the Grey Sea goes,
bellow our ships great rump be´lows,
Jumps up and down, casts waves on high,
shakes Man and Ship to go awry.

Horizon, far, endless blue.
The sea, goes grey in grey,
a dirty sheet, a lumpen white,
from side to side, through and through.

When whistle, clang and belching stops,
we drop to farthest deep,
the sea devours whole and there,
as Storm and Thunder rend asunder,
the ship and people, only weep,
for lost dreams.

20160622

Verspätete Übersicht

Ein paar Worte zu Filmen der letzten Zeit, da ich ansonsten hier Leerzeilen habe, und wer diesen Blog lange genug verfolgt weiß, dass ich so etwas hasse, zumindestens in den Phasen meiner vorgetäuschten Aktivität. (25.06.16)

High-Rise (2016)
Eine Verfilmung eines sozialkritischen Romans aus dem ´70ern Großbritanniens über die Entwicklung der Gesellschaft in einem quasi-autarken Hochhausgebäude. Perfide gespielt, großartige Performance von Hiddleston, Jeremy Irons, etc. Stark abstrahiert. Ein Schaustück über Gesellschaft in Zeitraffer, unbehelligt von den Elementen der Außenwelt. Das Hochhaus als Mikrokosmos der Menschen und ihrer Verhaltensweisen. Extrem böse in seinen Inhalten, aber auch mit Längen. Amüsanterweise dachte ich durch die Abstraktheit des Films zwischenzeitlich, dass sie das Buch extrem zusammen fassen mussten, aber stattdessen ist das Buch gerade einmal 200 Seiten lang und somit hier eher "ausgeschmückt" worden. Kein Film für einen vergnüglichen Abend, aber extrem durchdachtes Gucken.

JOY (2016)
Ich muss ja gestehen, Jennifer Lawrence langsam nicht mehr sehen zu können, aber das scheint wohl sehr stark an den Hunger-Games-Filmen zu liegen. In diesem Film spielt sie gegen Robert de Niro und Bradley Cooper als starke, selbstbewusste junge Frau welche ihre Idee hat und letztlich auch alles dafür tut sie durchzusetzen. Obwohl ich selber kein Freund von BioPics bin (zu oft einseitig oder beschönigend), war die Erfolgsgeschichte von Joy Mangano doch als Film sehr interessant gemacht und spannend anzugucken. Es war sogar im letzten Drittel etwas emotional, auch wenn der Regisseur hier an seine Grenzen gestoßen ist und einen letztlich nicht abgeholt hat. Trotzdem, kann man definitiv gucken.

Mr.Right (2016)
Ufff. Sam Rockwell und Anna Kendrick über eine Liebschaft von Neurotikern als Romantische Komödie inmitten seichter Action-Szenen. Die Story ist so belanglos wie man dachte, aber es macht Spaß zuzusehen und die Witze zünden eigentlich immer ganz gut, vor allem handeln die Personen eigentlich immer recht sinnvoll, was ich sonst gerne zu kritisieren weiß. Ich sag mal, keine Pflicht zu sehen aber hab schon schlimmere Filme gesehen.

WARCRAFT (2016)
Dicker Brocken. Absurd Lang. Optisch teilweise eindrucksvoll, aber immer übertrieben, massiv bizarr geschnitten und effektiv nur für Fans und Kenner. Und für Langzeit-Fans dann wiederum enttäuschend, da er doch Teile der Warcraft-Hintergrundgeschichte, welche seit Warcraft-1 aufgebaut wurde, umschmeißt und viel unnötiges reinhaut. Der Plot selbst ist absolut vorhersehbar, die Dialoge klingen oft grauenvoll und selbst Dominic Cooper, der ja wenigstens in Preacher zeigt dass er schauspielern kann, ist hier fehl am Platze. Das wäre eine Film für Personen wie Brian Blessed gewesen, HAMMING IT UP. Leute, denen bewusst ist, dass die Handlung Quark ist und trotzdem mit der Gewalt eines Donners schauspielern, aber wir haben stattdessen nur Holzbretter bekommen, die überdimensionierte Kostüme tragen.

WIR (1982)
Die Verfilmung von Jewgeni Samjatins Roman von 1920, wegweisend in seiner Dystopie und das Vorbild für 1984 und Schöne Neue Welt ist heute schwer zu ertragen. Nicht, weil wir uns so sehr in einem Kurs bewegt haben, der so anders verlief in seinen Bahnen, sondern weil der Film natürlich ein Produkt seiner Zeit ist. Und einen Epos zu verfilmen erfordert immer Kraft, besonders angesichts der schweren Dialoge. Vieles von dem, was man in dem Film sieht erkennt man in anderen, besseren Verfilmungen der Filme, die man nach ihm gesehen hat, wieder. Die Folter der Ausbrechenden. Der Versuch, ein willfähriges Mitglied zum Individualismus zu bekehren. Der letzte Staat und die Saat der Vergangenheit. Es ist ein Film, den man sicherlich mal gesehen haben sollte, aber wie gesagt, ein Vergnügen war es nicht.

Legend (2015)
Man muss Tom Hardy lassen, zwei Charaktere zur gleichen Zeit auf dem Bildschirm zu verkörpern, die trotz allem vollkommen unterschiedlich sind, ist eine reife Leistung. Und dann auch noch die Geschichte eines Brüderpaares, das so knallhart wie die Crays war. Guter Film. Etwas lang. Harte East-End-Akzente, musste mir mehrfach "die Ohren putzen" um das komplett zu verstehen. Ansonsten, cooler Gangster-Film. Und ´60s!

20160619

Verspätung

Eigentlich hätte hier heute ein neuer Zeichner-Post stehen sollen. Stattdessen kann ich nur, heute, 6 Tage später (25.06.16), die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und mich selber schelten. Ich kann unzählige Ideen verwirklichen und schreiben, den Anfang zu 1000 und einer Geschichte schaffen. Aber ich bin nicht in der Lage, mich selbst zu motivieren, ein Ende zu schaffen/schreiben.

Es ist zum aus der Haut fahren!...

20160616

NordCon ´16 - Bilder!

Keine Con kann es sicher erlauben, von mir nicht fotografiert zu werden, wenn ich mal da war, uns so erging es auch der NordCon. Unter dem unten stehenden Link eine Übersicht von unserer Ankunft am Freitag bis hin zu den letzten Momenten des Sonntags als ich noch Bilder machen konnte..

Link

20160614

Rausm ausm ´Haus

Heute aus dem Krankenhaus entlassen worden. CT, EEG und MRT haben keine nennenswerten Erkenntnisse gebracht.

Was genau also da passiert ist, warum mein Körper meinte, einen quasi-epileptischen Anfall hinlegen zu müssen, mitsamt Komplett-Körper-Verkrampfung, bleibt mir fürs erste ein Rätsel. 

Wir gucken mal, was die kommenden Wochen bringen, ich vertraue jedenfalls darauf, dass am Ende herauskommt, dass es ein Einzelfall war, der durch Schlafmangel, Koffein-Überkonsum, Zuckerüberschuß, Stress und ähnliche Faktoren zustande kam. 

Jetzt aber erstmal den langen Weg nach Hause....

20160613

NORDCON ´16 - Danach

Einen Tag später. Tief durchatmen. Dann die ersten Bilder sortieren, gucken was erhalten geblieben ist.
Zunächst einmal wird es sicherlich die CON bleiben, welche mir am längsten im Gedächtnis bleibt, denn  wenn diese Zeilen online gehen, bin ich im Krankenhaus in Hamburg weil ich einen Anfall hatte in dessen folge mein gesamter Körper krampfte und ich kurzzeitig das Bewusstsein verlor.

Insofern mehr zu meinem Status sobald es weitergeht. Erstmal zur Con selber.

Ein kurzer Rückblick.
NordCon 2016. Erneut mit unzähligen Lesungen, Rollenspielrunden, Workshops und verschiedenstem Tralala. Schon als wir uns letztes Jahr dorthin aufmachten wussten wir, dass wir in diesem Jahr wiederkehren mussten. Und auch als wir, Freitag erst kurz nach 23h Abends angekommen dort unser Lager aufschlugen, konnte man schon in der Luft die allgemeine Anspannung, die Vorfreude spüren.

Weswegen es uns erstmal zur Zombipocalypse im obersten Stockwerk verschlagen hatte. Am nächsten Tag versuchten wir es dann mit unterschiedlichen Dingen, ich startete eine DPCRPG-Runde, was leider aufgrund mangelnder Begeisterung nach Hinten losging, und entschied mich, den Rest der Zeit bis zu meiner Abendrunde GoG mit Rumlatschen zu verbringen.

Das hatte den großen Vorteil das ich lustig mit verschiedensten Bekannten rumalbern konnte, die ich unterwegs traf, diverse Gespräche mit den Händlern führte, darunter auch mit Jammes Raggi IV, dem Autoren von Lamentations of the Flame Princess und auch einiges an €uronen auf der Con gelassen haben. Desweiteren habe ich Bekanntschaft mit dem Damen und Herren der SMS Buddenbrock, einem Schiff und der Besatzung der Royal Manticoran Navy gemacht, welche das Honorverse rund um die Honor-Harrington-Romane vorgestellt haben.

Am Nachmittag dann eine kleine Pathfinder-Society-Runde, die war ganz witzig, aber auch eher...belanglos, ist wohl das Wort der Wahl, würde ich sagen.

Am Abend dann konnte ich, wie geplant, Gates of Gehenna antesten, was auch durchaus einiges an Spaß gemacht hat, obwohl die Encounter eher in den Hintergrund rückten, da die Spieler die meiste Zeit auf eine amüsante Art und Weise gegeneinander gearbeitet haben.

Der Sonntag war dann wiederum erfüllt von einer zweiten Pathfinder-Society-Runden die mir auch fast den letzten Nerv geraubt hat. Amüsanterweise war es dann am Ende derselben, dass ich zusammen gebrochen bin. Aber dazu zu einen späteren Zeitpunkt mehr.

Was war gut?
Direkter Händlerkontakt, viel Auswahl an Rollenspielen, wie üblich eine große Bandbreite an Ständen, auch ausländische Händler und ein paar interessante Workshops

Was war schlecht?
Massiver Überlauf von Spielern, Gleichzeitig traute sich wiedermal niemand was "neues auszuprobieren", keine Belohnung für das Leiten von Vorangekündigten Rollenspielrunden, etc.

- DPCRPG
> Fand leider nicht statt. Trotz mehrfacher Nachfrage und diversen Interessierten, war letztlich nur eine Person überhaupt bereit, sich zur vereinbarten Zeit einzufinden. Sehr, sehr schade.

- GOG
> Die Gates-Of-Gehenna-Runde war, wie angedacht, eine Einstiegsrunde für eine Online-Partie, gleichzeitig hat sie aber auch einen sehr schönen Blick in das Spielverhalten mancher Personen geöffnet. Ich habe glücklicherweise vorgefertigte Charaktere dabeigehabt, was das gröbste auffangen konnte.

- Andere Runden
Halt die beiden PFS-Runden, aber die waren quasi wie Feuer und Wasser. In der ersten haben wir mit den richtigen Mitspielern und Spielleiter sogar noch etwas Rollenspiel gehabt, aber in der zweiten war das ganze eher...ich sag mal abturnend. Aber kein Wunder, wer zwei 8-10jährige Kinder mitspielen lässt, darf nicht zuviel Gehalt erwarten. Und wenn der Spielleiter selber klingt als wenn er noch im Stimmenbruch wäre, wundert mich das noch weniger. Aber unsere Mitspieler hat es eh kaum gestört. Da war ehe das ROLE-playing im Vordergrund.

20160610

Die Fahrt geht nach Hamburg!

Es ist mal wieder soweit, die Fahrt geht in den Norden.

Das Ziel?

Und wieder einmal werde ich natürlich berichten, sobald ich wieder zurückgekehrt bin, wie es sich dabei ausnimmt, was gut, was schlecht war. Und welchen Miss- oder Erfolg wir hatten bei den verschiedenen Aktionen, denn natürlich wird auch die NTORGA wieder als subversives Grüppchen dabei sein und ein bisschen "werben"...

Es geht zwar erst um 20h los mit der Con, aber wir werden natürlich rechtzeitig Richtung Hamburger Land starten. Und es krachen lassen!

20160608

Was für ein Tagesstart

4h Schlaf. 2 Module die noch nicht fertig sind. 
Ein paar Regeltweaks. Schicht beginnt in 15 Minuten.
Desweiteren ein kaputter Hauptmonitor vor meinen Augen. 
So fängt der Morgen doch richtig gut an. *seufz*

20160607

QUILL X - Abschlussbericht

Nun haben wir wahrlich alle Briefe gesehen, alle Elemente erkundet.

Und damit kommen wir auch erneut zum großen Problem des ganzen. Denn viel mehr ist da nicht. Man kann ein paar Schreibstile ausprobieren, aber insgesamt scheint QUILL mehr Zufallswürfel-Spiel mit Schreibübung als wirkliches SOLO-Rollenspiel zu sein. 

Eigentlich schade. Faktisch heißt das natürlich, dass ich damit diese Artikelreihe jetzt soweit erstmal Ad Acta lege. Es war durchaus eine interesante Erfahrung, aber es scheint klar, dass hier etwas anderes her muss. Vielleicht muss ich den Blick doch noch einmal auf Traveller legen, das, was den Bereich SOLO-Spiel angeht, sich ja bisher sehr sehr deutlich hervorgehoben hat mit seinen Zusatzbänden.

Ich denke, ich werde mir mal ein paar Sachen angucken, vielleicht auch ein wenig wieder selbstgeschriebenes Material ausprobieren. Abwarten und Tee trinken.

20160604

QUILL IX - Am Drachen vorbei


Ein letztes Mal entführt werden wir nun ins Frankreich des Frühen Roccoco, in die Zeit des Sonnenkönigs, Louis XVI, wo wir als Poet Jacques Letour versuchen wollen. Die Dame unseres Herzens wartet, in der Höhle des Drachen....
Poet - Federführung: 1 - Sprache: 3 - Herzlichkeit: 2
Verbotene Liebe
Hintergrund
- Wir korrespondieren mit Florence de´Paíne, deren Mutter, die Dame Béthanie de´Paíne ist, eine einflussreiche Dame am Königshof. Sie ist zudem sehr schutzbedacht über ihre Tochter und erlaubt niemanden, Florence auf eine romantische Art zu treffen. Wir haben jedoch Florences Augenmerk auf uns gezogen und schleichen schon seit einigen Monaten dort umher.
- Wir sind regelrecht vernarrt in Florence und möchten ihr mittels unseres Briefes einen Antrag machen. Dabei müssen wir jedoch auf die Dame Béthanie achten, falls der Brief zu offensichtlich unsere Liebe für Florence deklariert. Stattdessen müssen wir geschickt mit unseren Worten umgehen und niemals direkt auf einen Hochzeitsantrag deuten, nur für den Fall, dass die Frau Mutter den Brief abfängt.

Korrespondenz-Regeln

- Wir müssen den Brief in einem verschlüsselten Skript schreiben, das nur wir und Florence verstehen. Am Ende des Briefes gibt es einen separaten Wurf auf Federführung über ihr Verständnis, der bei Erfolg selbst +2 oder Misserfolg -2 Punkte gibt.

Tintenfass
Rasen/Garten, Köter/Hunde, Weiß/Elfenbein, Ente/Schwan, Scheinend/Schimmernd, Wohlgeboren/Adlig, Schleudern/Werfen, Gestank/Geruch, Schwein/Sau, Cherub/Engel

Unser Brief

Ehrenwerte Mademoiselle,

erneut schreibe ich euch, um euch auf die Mißstände des schiefen(Schnörkel > Herzlichkeit > 5,+ > +) Garten(Wort > Sprache > 4,5,6 > +) und der ungezogenen(Schnörkel > Herzlichkeit > 3,6 > +) Hunde(Wort > Sprache > 1,4,5 > +), welche stetig dort umherstreunen, aufmerksam zu machen, denn einiges an Beschwerde hat sich zugezogen.(Satzende > Federführung > 4 > -)

Da ich weiß, dass ihr nicht für alles Sorge tragen könnt, würde ich darum bitten, dass ihr trotzdem auf das strahlende(Schnörkel > Herzlichkeit > 2,3 > -) Elfenbein(Wort > Sprache > 1,4,5 > +) achtet, das so sorgsam alles umgibt. Hier ziemt sich zu bemerken, dass auch schöne(Schnörkel > Herzlichkeit > 3,6 > +) Enten(Wort > Sprache > 2,3,4 > -) gesehen werden können.(Satzende > Federführung > 6 > +)

Zudem solltet ihr euch einig sein, dass ihr, sofern ihr eine Betrachtung durchführt, dies nicht nur von Sonne schimmernd(Wort > Sprache > 3,4,4 > -), sondern als wahrliche(Schnörkel > Herzlichkeit > 1,2 > -) Adlige(Wort > Sprache > 3,3,5 > +) eure Begleitung vortrefflich zu wählen verstehen solltet.(Satzende > Federführung > 6 > +)

So ihr denn gewillt seid, auch grässliches und übelstes(Schnörkel > Herzlichkeit > 1,3 > -) davon zu schleudern(Wort > Sprache > 3,5,6 > +), sollte alsbald auch der dumpfe(Schnörkel > Herzlichkeit > 2,6 > +) Gestank(Wort > Sprache > 3,3,4 > -), der nach allem wohl der Sau(Wort > Sprache > 1,2,5 > +) angehören muss, die auf den Feldern grassiert.(Satzende > Federführung > 6 > +)

Abschließend kann ich nur mitteilen, dass ihr wohl daran tut, diese Verhältnisse zu beachten, dann könnt ihr sicher sein, dass ein hehrer(Schnörkel > Herzlichkeit > 1,3 > -) Engel(Wort > Sprache > 1,3,5 > +) euch anhören und alsbald ins Himmelsreich, so ihr denn diesen begleiten wollt, begleiten würde.(Satzende > Federführung > 2 > -)

Hochachtungsvoll,
euer treuester Diener,
Jacques Letour
(Satzende > Federführung > 3 > -,-)

Das Ergebnis
Wörter:+,+,+,-,-,+,-,+,+
Verschnörkelungen:+,+,-,-
Federführung: -,+,+,+,-,-,-


Der Brief in Reinform
Ehrenwerte Mademoiselle,

erneut schreibe ich euch, um euch auf die Mißstände des schiefen Garten und der ungezogenen Hunde, welche stetig dort umherstreunen, aufmerksam zu machen, denn einiges an Beschwerde hat sich zugezogen.

Da ich weiß, dass ihr nicht für alles Sorge tragen könnt, würde ich darum bitten, dass ihr trotzdem auf das  Elfenbein achtet, das so sorgsam alles umgibt. Hier ziemt sich zu bemerken, dass auch schöne Enten gesehen werden können.

Zudem solltet ihr euch einig sein, dass ihr, sofern ihr eine Betrachtung durchführt, dies nicht nur von Sonne schimmernd, sondern als  Adlige eure Begleitung vortrefflich zu wählen verstehen solltet.

So ihr denn gewillt seid, auch grässliches davon zu schleudern, sollte alsbald auch der dumpfe Gestank, der nach allem wohl der Sau angehören muss, die auf den Feldern grassiert.

Abschließend kann ich nur mitteilen, dass ihr wohl daran tut, diese Verhältnisse zu beachten, dann könnt ihr sicher sein, dass ein Engel euch anhören und alsbald ins Himmelsreich, so ihr denn diesen begleiten wollt, begleiten würde.

Hochachtungsvoll,
euer treuester Diener,
Jacques Letour
Konsequenzen

Florence antwortet, ist aber verwirrt über unseren Brief, wobei sie damit natürlich auch unseren Heiratsantrag nicht bestätigt....

20160601

Erschöpft.

Blääehh.....wer auf die Uhr schaut, wird bemerken, dass es eine geradezu unmögliche Uhrzeit ist. Der Grund ist einfach. 

Ein Projekt, an dem ich seit knapp einem Jahr arbeite,  
Rise and Decline of a Galactic Imperium 
ging soeben an den ausgewählten Künstler, der hoffentlich in den nächsten Tagen einen Kostenvorschlag und ein schniekes Design bastelt, um dem ganzen einen optischen Anstrich zu verleihen, der am Ende des Tages nicht nur wie eine Excel-Tabelle aussieht.

Das mir das, allein aufgrund der typischen Kosten für Art Design, natürlich die Haare vom Kopf fressen könnte, ist selbstverständlich, aber ich habe das Gefühl, das Design und derartiges für mich geradezu mein effektives Hobby ist, das etwas ist, das sich zu investieren lohnen wird.

Ändert aber nichts daran, dass ich mich vermutlich jetzt erstmal hinlege, und versuche ein wenig Schlaf zu bekommen. Argh.