20161113

Motivation im und ums Rollenspiel

Eines der am schwierigsten zu behandelnden Themen, zumindestens in meinen Augen, das sich auch über Jahre hinweg immer wieder ergeben hat, ist die Frage nach der Motivation von Spieler und Spielleitung in und um das Rollenspiel.

Was meine ich damit?

Wenn die Runde läuft, und jemand ständig nur auf das Mobiltelefon starrt, oder es so ist, als ob die Person effektiv nicht teilnimmt oder da ist, weil sie ständig austritt oder einfach so abgelenkt ist, dass sie nicht auf Spielm Inhalt und Mitspieler konzentriert ist.

Und gleichzeitig, wenn bei der Runde jeder neue Spieltermin Monate dauert, selbst wenn die Runde auf monatliches Spielen mit Termin angelegt war und sich das über Jahre hinzieht deswegen, Eine geringere Wertschätzung durch Mitspieler habe ich selten erlebt. Aber gehen wir das ganze Stück für Stück an.

Es ist sicherlich ein Stück weit auch immer eine Frage des persönlichen Ausdrucks, aber grundsätzlich sollte man sich schon die Frage stellen, wenn man nicht am Spiel selbst teilnehmen möchte oder dies nur widerwillig tut, warum man seine Zeit damit verbringt, an etwas teilzunehmen, an dem man kein widerspiegelndes Interesse hat.

Die Gegenposition ist natürlich schnell benennbar. Persönliche Krisen, die die eigene Aufmerksamkeit fordern, oder Menschen, denen man Sympathien entgegenbringt oder mehr, die einen in dem Moment zumindestens digital brauchen, können Aufmerksamkeit ebenso abziehen wie fehlendes inhaltliches Interesse. Ich habe nicht wenige Spielrunden beobachten können, wo die Teilnehmer nicht so sehr ein Interesse am Inhalt, als an den Leuten hatten, weswegen man gerne die Zeit mit den Mitmenschen, nicht aber wegen des Spiels verbringen will.

Wie dazu bewerten ist, muss jeder selbst für sich entscheiden, aber letztlich kann es negativ für die Runde als solche sein, wenn sich dadurch negative Verhältnisse ergeben. Der Spielleiter, der ein negatives Bild von Spielern bekommt, welche ihre Aufmerksamkeit nicht Mitspielern/Spielgeschehen geben, wie die Spieler, welche Mitspieler sehen die sich weder einfinden, noch in irgendeiner konstruktiven Art teilnehmen wollen, werfen immer ein schlechtes Licht auf das gesamte soziale Ganze.

Aufgrund der typischen Irrtümer welche sich in Nerd-Sozialkreisen ergeben können, ist dies aber etwas, das angegangen werden muss, und sei es nur, dass ein einfaches klärendes Gespräch dabei helfen kann, Irrtümer und Frustration aus dem Weg zu räumen. Und das ist auch notwendig, denn das Gegenstück dazu ist das fehlende Gespräch, wodurch sich Antipathien aufbauen, welche letztlich einen Riss zwischen den Personen erzeugen werden. Frustration, welche nach außen getragen wird, die Meinung negativ färbt und letztlich das Verhältnis und in Folge auch das Rollenspiel vergiftet.

Diese Art von Problematik kann aber auch im Drumherum auftauchen, vor und nach dem Termin, durchaus damit verbunden. Wie das aussieht, schauen wir uns beim nächsten Mal an.

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