20070524

Do as thou wilt...

So, oder so ähnlich klang der Ausspruch, den ein Bekannter mir vorhin gab, im Gespräch über ein Vorstellungsgesprächdass ich heute noch haben werde.

Ich gebe zu, dass ich bei der Auwahl meiner Berufswünsche relativ träg,e ja quasi faul vorgegangen bin, die Berufe wählte ich eher aus einer Laune heraus, als ich damals auf einer Messe den Beruf des Fachangestellten nähergebracht bekam, naja, es klang halt gut weil man sich zum Steuer/Finanzprüfer hocharbeiten könnte. Darf man aber nie sagen in Gesprächen, da diese eigentlich die Konkurrenten der Steuerberater etc. sind. Ansonsten, was will man wirklich werden in dieser Welt, wo liegt die eigene Zukunft?

Ist die Zukunft, konstant einer Art Flux unterworfen, nicht formbar wie die größten Kunstwerke in der Entstehungsphase, wie kleine Kinder prägbar...sodass sie also eher ein KLonstrukt unserer Wünsch, Hoffnungen, Aktionen ist, und daher wir also endgültig unser Leben bestimmen. Wenn dem so ist, wäre Eigeninitiative gefordert, etwas, zu dem ich scheinbar nur wenig Antrieb zu besitze, sonst würde ich nicht derartiges verfassen müssen um mir darüber klar zu werden. Aber immerhin, Klarheit ist ein erster Schritt, auf dem Weg der Selbsterkenntnis, daher auch ein Schritt, Kontrolle zu gewinnen, schlussendlich triumphierend über dem zu stehen, was früher einen kontrollierte, das was der gemeine Mensch "Schicksal" nennt, wo es doch in Wahrheit nur die Summe Menschlicher Koexistenz und ihrer Wege ist.

Was also will ich werden? Wieso will ich überhaupt werden? Was bin ich, neben meiner eigentlichen Bestimmung, als Mensch?
Ein Künstler? Ein Handwerker? Ein Arbeiter?
Vielleicht weder noch, vielleicht eine Kombination dieser drei, in verschiedensten Ausprägungen.
Aber zurück zum eigentlichen, um einen Punkt zu erreichem wo mir bewusst wird, worüber ich gerade geschrieben habe, die Quintessenz des ganzen also.

Ich bin mit meinem bisherigen Leben in Teilen unzufrieden, teils durch eigene Intervention, teils durch äußere Gewalt, aber wie groß ist mein Einfluß auf meine Zukunft wirklich, speziell wenn wir beachten, dass die Zukunft ja eigentlich in unseren Händen sien müsste, wie weiter oben vermutet.

Erstmal werde ich meinen Weg weiter gehen, soweit er mich trägt. Aber ich muss mit meinen Fehlern lernen. Wer der Vergangenheit nachtrauert, kann nicht loslassen, sich nicht einlassen auf neues, auf anderes, ist nicht adaptiv. Aber jene, die nur um der Zukunft willen existieren, haben keine Halt im Jetzt, und verglühen im Feuer ihres mottrigen Lebens.

"Wer den Wind säet, wird den Sturm ernten" - Vergessen wers war :P
"Der Mensch ist ein Seil,geknüpft zwischen Tier und Übermensch -
ein Seil über einem Abgrunde.
Ein gefährliches Hinüber, ein gefährliches Auf-dem-Wege,
ein gefährliches Zurückblicken, ein gefährliches Schaudern und Stehenbleiben.
Was groß ist am Menschen, das ist, daß er eine Brücke und kein Zweck ist:
was geliebt werden kann am Menschen, das ist, daß er ein Übergang und ein Untergang ist.
Ich liebe die, welche nicht zu leben wissen, es sei denn als Untergehende,
denn es sind die Hinübergehenden." - Friedrich Nietzsche

1 Kommentar:

  1. man könnt ich kotzen wenn ich soetwas lese... anstatt sich soviele gedanken darüber zu machen wie man sein leben in zukunft gestalten möchte und der sinnerkenntnis desselben sollte man lieber mal seinen arsch in bewegung bringen und anpacken sonst ist alles vorbei bevor es angefangen hat. Nietzsche war eh ein überschätzter idiot... Also lieber schreiber fang an zu leben...

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