20100205

Das Jahr des Feuers - Kampagnenjournal - Part X



Wir verlassen Elenvina, und kehren damit einem Hauptschauplatz des mittleren Bandes der Kampagne ultimativ den Rücken. Ob eine Rückkehr stattfinden wird, steht in den Sternen....

17.06.2009

Von Selindian zurück im Lager angekommen, wurden die Helden von Taris Zurriaga eingeholt, einem halbeflischen Leibwächter mit dem Wappen Almadas auf seinem Barrett, welcher, nachdem er Kinjao ein Schriftstück übergab, selber davon erfuhr, dass er nun Leib und Leben des Magus bewachen sollte.

Gleichwohl wurde den Helden von Graf Paligan mit einem etwas überraschten Gesichtsausdruck ein Herr Zornbolt vorgestellt, welcher nach einigen Wortwechseln mit Kinjao, als Halbbruder des Verstorbenen Thimron Zornbolt herausstellte und einige Nachrichten von ihm trug, welche er auch Kinjao übergab.

In Anbetracht der Situation entschied sich die versammelte Gruppe gleichwohl, ihn erstmal mitzunehmen, da Venerius Zornbolt auch wünschte über seinen verstorbenen Halbbruder und dessen Gefährten zu lernen.

Hiernach spaltete sich für eine Stunde an diesem frühen Morgen die Gruppe. Wulfgar begab sich zum schattigeren Viertel Elenvinas, während Kinjao mit erworbenem Lampenöl und etwas Pyrophor welches er in Galottas Turm gefunden hatte, sich begab eben diesen in Schutt und Asche zu legen.

Brintim, Venerius und Taris standen während dessen bereits am Treffpunkt ausserhalb der Stadt, auf die anderen beiden wartend. Wulfgar nun, der sich zum Viertel begeben hatte, um sich von seinen Helfern und Helfershelfern zu verabschieden, wurde dabei vor der „Gefleckten Trommel“ aufgehalten von einem Zwerg auf Wagen mit vorgespanntem Pony.

Nach einer Meinungsverschiedenheit und einer Tracht gegenseitiger Prügel, vertrug man sich entsprechend und genoß das Bier der Taverne gemeinsam, nur um Wulfgar von 4-Finger-Beran aufgesucht zu werden, welcher ihm etwas panisch mitteilte, dass Wulfgar sich schnell aus der Stadt machen sollte, da die Häscher des Barons ihnen schon auf den Fersen wären.

Noch etwas ungläubig, einem guten Rat aber nie abgeneigt, entschied sich Wulfgar, den guten Ratschlag wahrzunehmen und begab sich mit Zwerg im Schlepptau, dieser hatte sich spontan entschieden dass sie sicherlich dasselbe Reiseziel hätten, zum Treffpunkt. Zu diesem Zeitpunkt erbebte in ganz Elenvina der Boden leicht und über Meilen hinweg war ein infernalisch niederhöllischer Schrei zu vernehmen.

Dieser kam aus Richtung von Galottas Turm und so machten sich Land und Leute so schnell es ging dorthin. Dort nämlich hatte zur gleichen Zeit Kinjao den Turm in Brand gesetzt, was jedoch dazu geführt hatte, dass der Turm, als er zusammenbrach, über ein größeres Stück Land brach und dabei auch die von den Praioten aufgestellten Bannsteelen mit sich riss.

Daraufhin hatte sich der im Keller verborgene namenlose Dämon freigerissen und machte sich daran, Kinjao sich einzuverleiben, was dieser jedoch mit geschicktem Einsatz von Waffenbalsam und Ignifaxi zu verhindern wusste, nur um sich danach schnellstmöglich zum Treffpunkt zu begeben um nicht noch mehr Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.

Die anderen, die erst eine kurze Weile später beim Turm eintrafen, sahen nur noch den Trümmerhaufen und die zerstörte Erde um den Turm, welches so manchen Schaulustigen verleitete, von der Rache Galottas zu sprechen. Die Helden, unbeeindruckt davon, entschlossen sich hernach ihren Weg nach Kyndoch anzutreten, war es doch das nächste unmittelbare Reiseziel.

Der Weg lang und beschwerlich, wurde ihnen schnell klar, dass sie nicht die einzigen auf dem Weg in den Norden waren. Auf dem Großen Fluss, der zeitweise in Sichtweite kam, waren Flussschiffer und Transportboote zu entdecken, die unter nordmärkischen Bannern Truppenteile nach Norden verschifften.

Auch auf der Straße selbst war schnell zu ersehen, dass Söldner aller Farben und Art gen Albernia zogen, und auf ihren Zwischenstopps in den Kneipen und Tavernen wurde den Helden schnell gewahr, dass Isora von Elenvina wohl gegen Norden zog, ,unterstützt von nordmärkischen Gardetruppen und Söldnern.

Als sie schließlich in der ersten Nacht Rast machten bei Taindoch, einem 300Seelen-Dorf zwischen Kyndoch und Elenvina, wobei die Taverne selbst voll von Söldlingen war, machten sie auch Bekanntschaft mit 3 Gestalten in dunkler Kleidung und Dreispitz, welche, unbeachtet von den Söldnern, erst den Wirt bedrohten, dann ihn zwangen sie in den Stall zu begleiten in welchem die Helden auch vorher die Pferde untergebracht hatten, und dort sich von ihm die Pferde geben lassen wollten.

Schnell jedoch waren unsere Helden diesen vermummten Dienern Gorsams eigenen Informationsdienstes auf den Spuren und überwältigten sie schnell und tödlich, wobei gerade letzteres eher ein Versehen seitens der Helden war, wollte man doch noch ein paar Informationen von diesen ergattern.

Nachdem die Leichen durchsucht und entsorgt waren, rätselte die Truppe noch kurzzeitig über einen kleinen Silberring mit einem Auge als Siegel, welches einer der Männer bei sich hatte, ein Ring, so klein, dass er nicht mal um Kinjaos Finger passte.

Am nächsten Morgen, den nunmehr 16ten Ingerimm, setzten die Helden die Reise unter dem wolkenverhangenen Himmel fort, immerhin passender als der strömende Regen der den ganzen restlichen gestrigen Tag angedauert hatte und sich in der Nacht zu einem ausgewachsenen Sturm entwickelt hatte.

Diesem unguten Vorzeichen folgend, wurde das Reittempo etwas angehoben nachdem sowohl Brintim als auch Wulfgar am morgen Proviant und Brintim etwas Reisezeug besorgt hatten. Kaum einer von ihnen sprach ein Wort, hatten sie doch alle grausamste Träume erlitten in der Nacht, Verenius und Taris von Folter, Wulfgar, Brintim und Kinjao von einem Flug übers Nirgendmeer und dem Absturz in die ewige Finstere Verdammnis.

Der restliche Tage, so ereignislos er war, verging erst mit der Ankunft an der Fährstation Kyndochs, welche über den großen Fluss leiten würde, und als die Helden gegen Abend dort ankamen, sah es beinah schon so aus, als ob die Fähre nicht mehr den Fluss überqueren würde, fuhr doch nur noch auf die andere Seite und der Fährbetreuer selbst teilte ihnen mit, dies wäre die letzte gewesen.

Nachdem Wulfgar jedoch klingende Münze sprechen ließ und Kinjao dem alten Mann ins Gewissen redete über Verpflichtungen dem Reich gegenüber und der Behauptung man habe wichtige Botschaft für die Truppen, wurde schnell deutlich, wie der Alte mittels einer Signalleuchte die Fähre doch nochmal zurückrufen würde.

Erst als die Fähre angelegt, und unsere Helden sich auf ihr platziert hatten, kam noch jemand dazu, der in kaiserliche Farben gehüllt Nachricht aus Elenvina von der Reichsverwaltung trug und dringen der Passage nach Kyndoch bedurfte. Nach einigem Zögern seitens der Helden ob der Ungewissheit, was für Nachricht der Mann trug, ließ man ihn schliesslich aufs Boot.

Die Fähre setzte über, mit der Ankunft auf der anderen Seite endete das Kapitel und der Abend.

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