20170822

QUILL - Shadow & Ink VI

1904. Arkham, Massachusetts. Nach einem Besuch bei deinem Freund, welcher ein kleines aber feines Heim nach den Feigenwäldern des Sycamore Woods hat, findest du die Türe aus den Angeln gehoben, liegend inmitten der Küche. Du vermutest, dass es sich um einen Einbruch handeln muss, aber bemerkst alsbald eine Blutsour, welcher den Boden bedeckt, und zur Hintertür zieht, als ob eine arme Seele sich verwundet und hier entlang nach draußen gezogen hat. Du folgst der Spur des Blutes durch den Wald, dein Herzschlag immer schneller, was ist mit deinem Freund passiert? Plötzlich kommst du zu einem kleinen Körper, ein Hund, den du als Betsy wieder erkennst. Spuren von Klauen auf dem Körper ziehen sich entlang, als ob das Tier gebissen oder gerissen wurde von etwas, vielleicht einem Puma?
Paradies
Die Spur bringt dich zu einer Lichtung, auf welcher du inmitten des Schritts innehälst angesichts dessen, was du siehst. Zwanzig oder dreißig Mäner und Frauen krümmen und kriechen auf dem Boden, schwer verwundet. An ihrem Fleische nagend sind groteske Wesen wie du sie noch nie zuvor gesehen hast, deren aufgedunsenen, knirschenden Formen deinen Kopf niemals mehr ganz verlassen werden. Sie sind von grauer Farbe, wie erschreckend membranen Flügeln und mehreren Kiefern. Aber das erschreckendste an dieser grausigen Szene ist nicht das knacken von Fleisch und Knochen, noch der große Mann, der über dem allen zu stehen und wachen scheint, dessen Gesicht wie versteinert mit einem Grinsen da steht. 

Nein, es war das Gelächter. Die nackten Leute, an welchen sich die Kreaturen ein Festschmaus erlaubten, lachten, gakkerten, wieherten wie wahnsinnig, als ob sie sich an jeden Moment ergötzten, als ob es Ihnen eine Ekstase wäre. Einer von Ihnen, ein Mann, schaut an dir hoch, kichernd und grunzend, seine Beine inzwischen gänzlich verschlungen, wie abgerissen die Stumpfen hängend. Er schreit die Worte heraus, welche in deiner Seele nachklingen: 'Nyarlathotep hat uns das Paradies gebracht, gesegnet sei er!' Im selben Moment vergeht sein Lebenslicht, und du siehst ihn zusammensinken, schreist selbst nur noch in Furcht auf.

Du bist in deinem Hotelzimmer, atmest, keuchst jeden Atemzug ungläubig darüber was du gerade gesehen hast. Du bist um dein Leben gerannt. Hast nicht zurückgeblickt auf all das Böse, das sich hinter dir ergoß. Du greifst Stift und Papier und beginnst zu schreiben. Nicht zu irgendwem aber zu dir selbst. Du musst es niederschhreiben, um deine eigene Mentale Verfassung zu beweisen...
WissenschaftlerFederführung1 - Sprache2(+1) Herzlichkeit3

Korrespondenz-Regeln
- Da ist nur Dunkelheit. Er ist hier, an deiner Tür. Der letzte Absatz muss in KAPITALE sein.
- Wach auf, dies ist nur ein Traum. Dies muss ein Traum sein. Schau nicht nach. Schau hinunter. Er kann dich nicht verletzen. Du hast nur diesen einen Versuch für den Brief...

Tintenfass
Traum/Entrückung, Eingebrochen/Geplündert, Fantasie/Vorstellungskraft, Monster/Andersweltliche Wesen, Musik/Symphonie, Praktisch/Pragmatisch, Schatten/Silhouetten, Geist/Intellekt, Jubel/Frohlocke, Verschwinden/Auflösen

Der Brief
Es muss so sein,
eine Entrückung(1,2,5), unwirklich(3,4,5), ein Moment in dem ich zwischen Aufwachen und Stehenbleiben sitze, dem letzten Augenblick, an dem mein Körper vermeint stehenzubleiben und hinabzublicken zu diesem letzten aller Tore in eine Sphäre des Schlafes. Der Moment, als ich bei Walther durch die halboffene Tür trat, das beschauliche Häuschen wie geradezu fatal eingebrochen(2,2,3). (1) pp

Doch, ich erinnere mich zu gut an jede Einzheit, jedes einzelne Detail, jeden Augenblick, wie ich schwanke zwischen nicht enden-wollender(2,3,4) Vorstellungskraft(1,2,6) und Träumerei, die Schritte über den Pfad entlang,...das...das BLUT..und jener Moment, wie ich auf die Lichtung gelangte.(1) p

Zu sehen wie unzählige, ja dutzendfach Leiber, von wahnsinnigen(1,3,4) Andersweltlichen Wesen(4,5,6), von Existenzen ungleicher Gestalt unter dem Tönen einer Kakophonie, geräuschvollster(2,4,4) Symphonie(2,2,4)Musik wie pragmatisch(2,3,6) Getriebene, dabei frohlockten(1,2,3)jubelnd, denn an ihnen war eine letzte Mahlzeit verrichtet. (3)pp

Ich kann es kaum aushalten, getrieben noch laufe ich, wie um einer Luftspiegelung zu entkommen, einer Verwirrung der Sinne, wie es nur Grubengas oder sogar Opium hervorrufen mag, wo ich doch lange keines mehr nahm, wie meine Füße, Automaten gleich die Schritte suchen, einem Automobil ausweichend, jede Silhouette(1,3,4)Schatten fürchtend.(6) p

Der Moment, wo Geräusche wandeln, wo mein flackernder(2,2,4) Intellekt(2,4,5) wandert, wo Bilder ziehen und ich das Rauschen von Wind und Ton nicht mehr auseinanderhalten kann, wo es zerrt, mein Innerstes sich nach außen stülpen will, wo alles droht aufzulösen(1,4,4)zu verschwinden... (4)p

Das Ergebnis
P pp  = 7p

Das Schriftstück

Es muss so sein,
eine Entrückung, unwirklich, ein Moment in dem ich zwischen Aufwachen und Stehenbleiben sitze, dem letzten Augenblick, an dem mein Körper vermeint stehenzubleiben und hinabzublicken zu diesem letzten aller Tore in eine Sphäre des Schlafes. Der Moment, als ich bei Walther durch die halboffene Tür trat, das beschauliche Häuschen wie geradezu fatal eingebrochen.

Doch, ich erinnere mich zu gut an jede Einzelheit, jedes einzelne Detail, jeden Augenblick, wie ich schwanke zwischen nicht Vorstellungskraft und Träumerei, die Schritte über den Pfad entlang,...das...das BLUT..und jener Moment, wie ich auf die Lichtung gelangte.

Zu sehen wie unzählige, ja dutzendfach Leiber, von  Andersweltlichen Wesen, von Existenzen ungleicher Gestalt unter dem Tönen einer Kakophonie,  Musik wie pragmatisch Getriebene, dabei jubelnd, denn an ihnen war eine letzte Mahlzeit verrichtet. 

Ich kann es kaum aushalten, getrieben noch laufe ich, wie um einer Luftspiegelung zu entkommen, einer Verwirrung der Sinne, wie es nur Grubengas oder sogar Opium hervorrufen mag, wo ich doch lange keines mehr nahm, wie meine Füße, Automaten gleich die Schritte suchen, einem Automobil ausweichend, jeden Schatten fürchtend.


Der Moment, wo Geräusche wandeln, wo mein Intellekt wandert, wo Bilder ziehen und ich das Rauschen von Wind und Ton nicht mehr auseinanderhalten kann, wo es zerrt, mein Innerstes sich nach außen stülpen will, wo alles droht zu verschwinden...

Konsequenzen
Du siegelst den Brief, und legst ihn, versiegelt in eine Schublade, deinen Kopf haltend. Das Schreiben hat ein wohliges Gefühl hinterlassen, du fühlst dich besser, kannst aber das Gefühl nicht abwehren, dass dich etwas heran gezogen hat. Du schaust heraus, und siehst die Umrisse eines großen Mannes...

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