tl;dr: Wirklich nette Leute, supergut dass ich Testrunden für Journey UND Curtain Call bekommen habe mitsamt wirklich gutem Feedback, ansonsten war die Con völlig überlaufen, die Orga leicht überplant und die Räumlichkeiten nicht gut genutzt. Würde ich eher nicht wieder hinfahren, weder zum leiten noch zum Spielen...
Nachdem wir morgens um kurz vor 8 losgefahren sind, machten wir uns auf den Weg nach Norden. Heinzcon 2019 war das Ziel. Nach stundenlanger Fahrt und einer eher ungeilen Parkplatzsuche waren wir gegen Halb 11 endlich im Haus des Gastes angekommen.
Schnell stellte sich Ernüchterung ein. Neben einer großen Halle,w elche als Hauptraum circa 20 Runden Platz diente und megavoll & -laut war, gab es drei weitere Abstellräumchen & Ecken, in denen man sonst unterkommen konnte, die aber nur Spielplatz und kein Ort zum Verweilen waren und zudem durchgängig besetzt.
Wir machten erstmal unseren Rundgang, mussten eine Ersatztasse für die Flatrat nehmen weil die Originalflatratetassen schon am Freitag Abend durch Vorbestellungen durch waren (Nicht cool!) und haben dann mit Bekannten und Anwesenden ein wenig geschnackt. Währenddessen machte ich mir so meine Gedanken, überlegte, ob ich wohl einen Tisch ergattern könnte, an dem man in aller Ruhe leiten könne, schon da merkte ich, dass meine Stimme Probleme hatte, aber ich war frohen Mutes.
Leider war aber auch kein Tisch vor den Blockzeiten von 14h zu bekommen. Rollenspielrunden dauern. Grmpfl. Da ich wenigstens ein System getestet sehen wollte, fing ich mit Curtain Call an.
Dazu werde ich auch noch im Rahmen des Werkstattberichts etwas sagen, kurz gefasst, ich hatte da große Glück, dass die Neuzugänge sehr gut auf das Spiel einstiegen und es gab einen spannenden Spielteil in dem neben vielen Regelfragen die Spieler alsbald dem anderen nicht einmal das Gelbe vom Ei gönnten und ein tragisches Ende durch Verrat.
Bereits jetzt war meine Stimme, trozt steten Teekonsums und einer gewissen Zurückhaltung, angeschlagen, aber durch die anderen bestärkt entschied ich mich, trotzdem noch Journey anzubieten, hatte ich doch am Vortag so intensiv 11k Worte reingeschmissen in der Hoffnung, dass ich da noch was zu bieten hätte.
Erneut kam, mit leichter Verspätung, gegen 1830 eine Runde zustande, die dann aber auch nur bis ca 2130/22h lief, da meine Stimme wirklich nicht mehr mitmachte. Ich hatte Spaß, die Leute waren sehr interessiert am Spiel, und wir haben viel Werbung für die NT machen können, neben wertvollem Feedback, das ich vermutlich auch noch in Richtung Werkstattbericht für Journey verwursten werde.
Mein Fazit zur Con selbst ist jedoch durchwachsen.
Es war im Hauptraum extremst laut, was durch die lappidaren Schallwände kaum abgehalten wurde. Die Orga-Planung der Räumlichkeiten war sehr mäßig, es bestand jenseits der Tischpfand-Steller wenig Überblick wo wirklich was frei war und wo man eine Runde platzieren würde, noch dazu wurde die Kasse trotz Pfand gegen Abend zugemacht, was ich katastrophal für eine Verlagscon finde, aber sei es drum.
Die Klos wurden zwar zwischenzeitlich immer wieder gereinigt, waren aber dem Andrang der Menschen nicht standhaltend und nicht immer komplett sauber.
Den Veranstaltern merkte man an, dass sie recht geschafft waren, obwohl es erst Samstag warm und eine Diskussion über irgendwelche inhaltlichen Themen war recht schwierig, weil der Con der eigentliche Lobby- oder Verweilbereich fehlt.
Zu den Workshops und Vorlesungen kann ich nichts sagen, der einzige für mich interessante Workshop war am Freitag Abend, hatte ich also verpasst, und die anderen waren jetzt nicht so recht spannend für mich. Vielleicht die Lesung von Tom Finn, aber Tom kann ich auch so bestimmt mal hören, und hab ja selber in der Zeit geleitet.
Wir sind dann Nachts wieder gefahren, da es sich nicht wirklich lohnte. Achja, der Eintritt war schon sehr teuer für das gebotene. 15€ fürs komplette WE oder nen Zehner für ein Tagesticket (außer 7 am Sonntag) waren jetzt eher ungeil...
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