20241115

DreieichCon 2024: Tag 0

Vorbereitung, Fahrt nach Dreieich, Einstieg, Aufbau und Tagesende. Dreieiech 2024.

Es begann mit einer unschuldigen Frage. "Sehen wir uns eigentlich auf der Dreieich?". Verwirrung. Befremden. Dreieich. Größte Rollenspiel-Veranstaltung Deutschlands, unglücklicherweise situiert in Dreieich, bei Frankfurt. Fast 500km Distanz, 5 Stunden Fahrt. Da die Veranstaltung nicht durchgängig laufen würde, müsste ich zudem eine Lösung finden, wo ich schlafen könnte. Ich sah es schon kommen. Kosten, unklare Situation, würde ich Bücher verkaufen wollen oder nur meine Spiele vorstellen? (Zwei sehr unterschiedliche Dinge, vor allem von den Kosten dahinter).

Am Ende, nach einer kurzen Diskussion und einem Aufwiegen von Für und Wider, erinnerte ich mich an ein schönes Zitat aus dem BehindTheBastards-Podcast: "You already know what you want, you just need to justify it." Also hab ich alles über den Haufen geworfen, und Kontakt mit der Orga aufgenommen. Christian de Ahna war so schnell und gut zu erreichen, dass schnell eine Teilnahme in Aussicht stand. In diesem Fall als Aussteller, Rollenspiel-"Publisher" qua. Indie-Autor der eigene Spiele vorstellt und verkauft.

Ich klassischer Manier, trotz weniger Infos und mit knapp einem Monat Vorlaufzeit, fing also an. Ich bestellte einen kleinen Drehstuhl, einen passenden Tisch, Decken, plante Plakate, potenzielle Möglichkeiten, überlegte wie ich Bücher verkaufen konnte wenn und bestellte sogar einen eigenen kleinen "Con-Laptop". Überlegte, was und wie ich es verkaufen könnte. Letztlich war SOUDARD mit seinem GRW sowie der ABENTEUER ANTHOLOGIE I genauso gut drin wie die Neuauflage von PRINCES OF MIDNIGHT, jetzt endlich stilecht und formschön in A5.

Danach kam das Hotel, teuer trotz Con-Rabatt für meinen schmalen Geldbeutel, natürlich die Buchbestellungen, auch Stand- und Spritkosten mussten bedacht werden. Das Endergebnis, noch bevor ich einen Schritt Richtung Wochenende getan hatte: 1000€ Kosten. Nicht ganz, aber knapp. Würde ich das wieder reinbekommen? War das überhaupt realistisch? Vermutlich nicht. Es musste also als Erfahrung laufen. Einmal und nie wieder? Ich war zwiegespalten.

Mit aller Intelligenz, die mir zu eigen war, schaffte ich es trotzdem nicht, vor dem Abreisetag das Auto zu befüllen. Alles war rechtzeitig gekommen, manches gefühlt knapp, aber letztlich da. Auto vollgepackt, danach ein kurzer Ritt für letzte Vorbereitung die im Sande verlief, dann noch Wechselgeld holen, danach über die B6 Richtung A7 und Richtung Frankfurt und Dreieich. Eine kleine Pause zwischendrin nach einem Losfahren um 10:58 führte zu einer Verzögerung von einer knappen Stunde. Ankunft schliesslich wara 17:02. Wowzers.

Auf der Autofahrt sah ich einen geplatzten Reisschokolade-LKW entlang der A661, 5 stehengebliebene Fahrzeuge mit geöffneter Motorhaube am Straßenrand, drei Baustellen auf einer Distanz von 20km, und einige wirklich schöne Wolken- und Waldmomente, wie es der Herbst so an sich hat. Hat was schönes dabei, solche Momente zu haben.

Meine erste Ankunft war nach Frankfurt-Ost beim Hotel. Das Hotel Mercure The Neu-Isenburg ist ein typisches "Themen-Hotel". Ist okay, 3/5. Die Tiefgarage ist etwas ungemütlich, und die Mitarbeiter wirken etwas verwirrt, wenn man Sachen anfängt nachzufragen, aber es gibt schlimmeres. Wie zum Bleistift, dass der Snackautomat im Foyer nur Münzen nimmt, oder dass die örtlichen Discounter im Ort um 20h zu machen, was ich peinlich fand.

Ich bin mit einer kleinen Pause im Hotel dann Richtung Veranstaltung weitergefahren. Neues Abenteuer, Parkplatzsuche. Aufgrund einer Baustelle am Bürgerhaus ist ein Teil der Parkplätze wohl verschütt gegangen. Schande. Mit etwas Latschen konnte ich dann einen Platz finden. Auch die postwendenden Nerds waren nicht weit. Ein erstes Begehen führte schnell dazu, dass ich mein Aussteller-Bändsel bekommen konnte, und dann auch einen ersten Rundgang machen konnte. Der Veranstaltungsort ist, zugegeben, kleiner als ich erwartet habe. Endlich konnte ich meinen zukünftigen Platz begutachten.

Mein erster Eindruck war gemischt. Okay, cool, der Tisch war deutlich cooler als was ich erwartet habe, aber die massiven "Schultische" wirkten gleichzeitig auch deutlich massiger und damit auch einsperrender als ich erwartet hatte. Dafür wirkte es, als ob es Erdbeeben aushalten würde. Die Stimmung war aber locker. Nur ein augenscheinliches Drittel der Helfer wirkte tätig, aber aus meiner Erfahrung als NT-Orga weiß ich, dass das von außen nicht einschätzbar ist. Die einen haben gerade gewuppt, machen Pause, die anderen wuppen gerade, die nächsten bereiten was vor, oder sind mental auch einfach ausgelaugt.

Dafür sind die Leute so freundlich und offen gewesen, dass ich schnell zwei Leute gewinnen konnte, um meine Ware reinzubringen, und Plakate aufzuhängen. Am Ende war der Stand aufgebaut, richtig glücklich bin ich noch nicht, aber für den Moment soll es gut sein.

Nachdem Aufbau habe ich dann noch in klassischer Manier ein bisschen mit den Leuten geschnackt, schliesslich bin ich gegen kurz vor 20h dann auch wieder Richtung Hotel gezogen. Dort durfte ich dann erfahren, dass die Discounter dicht machen und der Snackomat garnicht so geil war. Dafür konnte ich beim Subway um die Ecke mich süffisant fett fressen.

Den Abend schliesslich habe ich im Wechsel im Zimmer beim Stream-Gucken, mit Helfern an der Bar über einen Bourbon schnacken, und mit Youtube verbracht. Wie es weitergeht? Wir werden es morgen sehen...Cheers!

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