20091225

Das Jahr des Feuers - Kampagnenjournal - Part VII



Ein Einbruch steht an. Ein folgenschwerer Abend für die Helden.

Mittwoch, 14.05.2009
In der Nacht des 11ten Ingerimm versuchten die Helden zuletzt auf Burg Eilwíd-über-dem-Wasser einzudringen.

Vor der unüberwindlichen Aufgabe stehend, die mächtigen Wehrmauern der Burg zu überwinden, und dann auch noch an den Wachen vorbei zu kommen, rang unseren Helden jedoch nur mehr ein müdes Lächeln ab, und im Vertrauen auf ihren Gefährten Kinjao den Rivaner, machten sich die Helden daran, schließlich auf Aufstieg zu wagen. Nachdem die Wachen, wie im letzten Eintrag erwähnt, ausgeschaltet waren, befanden sie sich auf der Wehrmauer, vor ihnen die große Ballhalle in welcher auch der Thron an den Burgfried grenzte.

Die meterhohen in Blei gefassten Fenster betrachtend, versuchten die Helden zuerst, mittels einfachster Trickserei das Schloss des Balsaales aufzubekommen, allerdings stellte sich schnell heraus, dass dieses verschlossen war. Dabei bemerkte zu mindestens Wulfgar schnell, dass durch die Fenster auch der Schein einer Lampe sichtbar war, wohl von im Inneren patrouillierenden Wachen.

Im Vertrauen auf Phex, entschloss sich Wulfgar dann, das Risiko einzugehen, und das Blei unter den Fenstern, einem zu mindestens, aufzuschneiden und damit zu entfernen, um so mithilfe der anderen das Fenster aus der Fassung zu heben und sich einen leisen Eingang in den Ballsaal zu verschaffen. Schnell dort hineinschlüpfend, als erster, wartete er nur Momente vor der großen Eingangstür des Ballsaals zum Korridor, bevor erneut schwere Stiefelschritte und das auf den-Boden-schlagen einer Hellebarde ihn versicherte, dass eine Wache im Anmarsch war.

Auf seinen Moment wartend, ging Wulfgar dabei bis zum letzten/äußersten, und erst im letzten Moment, als die Fersen der Wache bereits den Eingang des Ballsaals überschritten und im Augenblick des Erkennens als diese Kinjao und Thimron sah, schlug Wulfgar zu. In einem Hieb schlug er seinen Langdolch durch die schwach gepanzerte Rückseite des Kürass, welcher die Wache schützen sollte, ihr dabei den Mund zuhaltend. Es sollte nur Momente dauern, bis das letzte Zucken des Wächters seine Fahrt in Borons Hallen signalisierte.

Sich von dieser aus ihrer Sicht nur minimalen Obstruktion erholend, sahen sich Kinjao und Thimron im Saal um, an den Tischen vorbei und zum großen Thron, auf dem am Tage währenddessen Herzog Gorsam über die Stunden des Kongresses, saß. Kinjao, dessen GEFUNDEN ihm anzeigte, dass hinter der Wand des Turms, mitten im Bergfried, das Auge versteckt sein müsste. Eine geheime Tür vermutend, fingen er und Thimron mit Brintim zusammen an, die Wände und generelle Absonderlichkeiten des Raumes zu untersuchen. Ihre Suche dort sollte die nächste Weile erfolglos bleiben.

Wulfgar jedoch, dem nach der Tötung des Wächters das Adrenalin in den Adern rauschte, begann sich aus dem Ballsaal herauszuschleichen und lauerte auf dem Korridor der zu den Truppen führen sollte beinah einer weiteren Wache auf. Nur die Sicht auf die in Hörweite stehenden Wächter an den Treppenenden hielt ihn davon ab.

Sich in den Ballsaal nun zurückschleichend, bemerkte er, die anderen waren immer noch am Wand-Thron-absuchen, dass sich die Wache dem Ballsaal näherte, und er begann, versuchte zu mindestens, seine Gefährten durch Handzeichen im Lichte des Madamals zu warnen. Sie bemerkten ihn nicht. Erneut musste Wulfar seinen Dolch zücken und schaffte es mit etwas Glück die Wache schnell und lautlos zu überwältigen, scheiterte jedoch unbewusst dabei, sie richtig zu fesseln, eine Tatsache, die ihm später Probleme bereiten sollte.

Zwar im Wissen, dass weitere Wächter sich auf diesem Stockwerk befanden, entschied man sich trotzdem, auf den Korridor zu folgen und an den Treppen Kinjaos Gefühl weiter zu folgen. Dieses, weiterhin zum oberen Bergfried zeigend, brachte Thimron auf die Idee, mittels eines Ignorantia sich an den Wachen auf dem oberen Stockwerk schlicht vorbei zu schleichen, wenngleich Kinjao einen Visibli vorschlug. Mittels eines geglückten Ignorantia sich auf die dritte Etage begebend, die Helden wussten ja nicht um die eigentliche erste Etage im untersten Stein, kamen sie auf das Obergeschoss der Burg.

In 2er Trupps patrouillierten hier Wächter den Korridor entlang. Schnell machte Thimron zwar den richtigen Weg aus, den er gehen musste mithilfe Kinjaos Beschreibung, allerdings sollte es keine lange Zeit dauern, und die dritte an ihm vorbeigehende Patrouille bemerkte ihn bereits, und versuchte ihn zu stellen. In seiner Verzweiflung ob seiner Entdeckung, und angesichts der Tatsache dass einer der Wächter ALARM rief, begann er einen Bannbaladin auf die Wächter zu legen.

Noch währenddessen jedoch fingen Brintim, der von Wulfgar mit Wappenrock, Helm und Hellebarde eines Wächters ausgestattet war, und Kinjao an, schnellstens nach oben zu rennen, wobei noch im Laufen einen Silentium entstehen ließ. Unglücklicherweise fiel dies gleichzeitig mit Thimrons Erklärung der Wächter zusammen, die, mit dem Bannbaladin verzaubert, ihm jedes Wort glauben würden, zusammen und sorgte dafür, dass keiner dort mehr ein weiteres Wort hören konnte.

Gleichzeitig eilten, von den Alarmrufen der Wächter herbeigerufen, 2 Wachgruppen aus der Wachstube zum Ort des Geschehens, 9 Wächter hielten plötzlich die beiden in Schach, Brintim zog sich langsam nach unten zurück, noch in der Verkleidung der Wächter. Erschwerend für Thimron kam hinzu, dass einerseits er erneut mittels Somnigravis die Wächter in eine Ohnmacht gezwungen hatte und dass gleichzeitig Kinjaos Transversalis fehlschlug.

Die Handlung beginnt sich in 3 Stränge zu teilen. Während Brintim in Verkleidung ins Erdgeschoss hinunterrennt und sich durch mehrere Ecken und Türen in den Stall schlägt, wird er zwischen Pferdebox und Stroh von Wächtern aufgehalten, vor ihm nur noch die Wachstube der Burg. In einem Fluchtversuch schmeißt er den Wachen eine vorher mitgenommene Hellebarde entgegen und legt dann mit einem Fussfeger eine der Wachen auf den Boden, nur um durch die entstehende Lücke zu fliehen.

Erneut durch diverse Räumlichkeiten fliehend, kommt er zu einem Seitengang der Burg und entschließt sich, an den Klippen entlang zu klettern um seinen Verfolgern zu entkommen, und tatsächlich, durch überraschendes Geschick schafft er es trotz aufziehenden Nebels und den Schwierigkeiten der Verfolgung zu entgehen und sich nach einigen Stunden ins Albernische Lager zurückzuschlagen. Wulfgar hatte in der Zwischenzeit sich wieder in sein Versteck auf dem Korridor zum Ballsaal zurückgezogen und mitbekommen, wie eine der Wachen an eine der Türen klopfte im Korridor und den öffnenden Rapport gab.

Wie durch Zufall kam Wulfgar dabei gewahr, dass es sich hierbei um Graf Orsino von Falkenhag handelt und er entwickelte einen verwegenen Plan. In den Moment, als die Wache wieder außer Sicht war schlich sich Wulfgar zu dessen Tür, klopfte, und jagte dem grummelnden Mann in nächtlicher Kleidung seine Faust ins Gesicht, was sich schnell zu einem knallharten Nahkampf entwickelt, den Wulfgar nur mit Mühe gewinnt.

Die Läden von Orsinos Zimmer öffnend, Orsino auf seinem Rücken, begab sich Wulfgar nach draußen, nur allzu knapp, denn bereits kurze Zeit später drang die Wache in Graf Orsinos Zimmer ein, für Wulfgar vernehmbar durch das Splittern der Holztür.

Am Rand der Zinnen angekommen, unter sich nur die Felsen und das Rauschen des Großen Flusses, begann er das Seil an der Zinne festzumachen und um sich zu binden, als die Wache, die Hellebarde in Stichstellung, ihn zu stellen versuchte.

Wulfgar drohte der Wache an, den Grafen die Felsen hinunterzuwerfen, als die Wache jedoch zu lange mit dem Niederwerfen der Waffe wartete, warf er im selben Moment, wo dessen Hellebarde den Boden berührten den Grafen über die Zinnen, nur um selber, Seil um sich selbst, über die Zinnen zu springen, wenngleich mit wenig Erfolg, wenngleich genug um schnell auf die Felsen zu kommen und nach Kappung des Seils am Rand der Felsen an den Strand zu klettern.

In der Stadt selbst schaffte Wulfgar es schnell, mithilfe eines Bettlers im Güldenschatten(4-Finger-Barn), die restlichen Stunden sicher zu verbringen, nur um an nächsten Morgen mithilfe einer tulamidisch angehauchten Alchimisten der Stadt zu entkommen und sicher ins Lager zurück fand.

Auch Thimrons und Kinjaos Weg sollte später ins Lager zurückfinden, wenngleich ungleich turbulenter. Thimron und Kinjao, die immer noch von den Wächtern der Burg am oberen Ende der Treppe überrascht waren, standen fast wie verteidigungslos hinter den bewusstlosen Körpern der beiden Wachen der ersten Patrouille. Eine dazukommende Wachgruppe, der Brintim auf seinen Weg nach unten begegnete, wurde diesem wiederum nachgeschickt als es darum ging, dass dieser eine falsche Wachgruppe angegeben hatte (eines der ingeniösen Systeme der Burgsicherung, die von Gorsams Vorfahren eingeführt worden waren).

Nachdem auch der Transversalis Kinjaos scheiterte, versuchte er es in schneller Abfolge, sich und Thimron mit einem Axxeleratus zu belegen, was ihm, Glück im Unglück, auch gelang, und ihnen somit erlaubte, den Wächtern, die drauf und dran waren die beiden zu umzingeln, als Weg nach draußen zu nutzen, als sie mit übermenschlicher Schnelligkeit durch die Reihen huschten, immer in Richtung von Kinjaos Gefühl, welcher voranlief, den Korridor entlang zu den Schlafräumen des Herzogs persönlich, nur um am Ende des Korridors vor einer Tür mit einem Zwergenschloss zu stehen.

Des Desintigratus zwar mächtig aber bei weitem nicht mit genügend magischer Kraft ausgestattet, und gleichzeitig auf der Flucht vor Wächtern, die dank Thimrons Krähenruf-Variante sich mit hackenden Fledermäusen rumschlagen mussten, blieb ihnen auch ohne Wulfgar nur wenig Zeit, durch die Tür zu kommen, als Kinjao die Idee hatte, mittels eines Eisenrost und Patina das Schloss, welches ja aus Metallen bestand, zum Altern zu bringen, welches es in wenigen Augenblicken auch tat.

Die Tür aufbrechend, ins Arbeitszimmer des Herzogs vor dem Burgfried eindringend, verrammelten sie schnell die Türe mit Stuhl und Sekretär im Zimmer, und fingen an dieses zu durchwühlen.

In einer schon ans verzweifelte grenzenden Hast, fiel Kinjao dabei der große Schrank an der Rückseite, Richtung Bergfried auf, welcher sich durch die Kratzspuren auf dem Boden besonders bemerkbar machte und Kinjao den entscheidenden Hinweis gab, mit Thimron zusammen den Schrank zur Seite zu schieben.

Während hinter ihnen die Wachen dabei waren, die Tür aufzubrechen, fanden die Helden den Eingang in die Schatzkammer. In dem Wissen, schnell handeln zu müssen rafften sie an sich was sie konnten, Kinjao schnappte sich das Auge des Morgens und man verschwand durch eine im Boden eingelassene Klappe nach draußen, die Wächter hinter sich lassend, von wo die beiden schließlich durch mehrere gewagte Kletteraktionen sich zum Dock der Stadt retten konnten. Dort stahlen sie ein weiteres Boot, das sie nutzten um zum Lager zurück zu kommen.

Am nächsten Morgen, geweckt vom Lärm, trafen die Helden schließlich zusammen. Draußen hörten sie von Alberniern, das die Stadt unter Ausnahmezustand stehen würden und jedes Haus in Elenvina untersucht werden würde und man deswegen die Stadttore geschlossen halten würde. Kinjao und Thimron trafen sich kurz darauf mit Graf Paligan, den sie davon unterrichteten, dass sie das Auge hätten und wurden von ihm zum Raulsdenkmal geführt, wo er da Auge in einem geheimen mechanisch verschließbaren Fach versteckten.

Danach begab sich die Heldengruppe zurück, Thimron zog sich zur Forschung zurück, Kinjao ging zur Akademie um Dienste abzuleisten und Brintim mussten schmerzende Knochen auskurieren. Auch Wulfgar tat sein übriges, die Strapazen der letzten Nacht abzuschütteln.

In der Akademie traf Kinjao dabei Ruane von Elenvina, welche in einem völlig übermüdeten Zustand ihm noch einmal nachhaltig darauf aufmerksam machte, dass er einen Vertrag über Leistungen unterzeichnete hatte und damit mit seiner Ehre und der des Hauses Störrebrandt stehen würde. Hier war es auch, wo Kinjao erfuhr, dass man am Morgen den halbtoten Graf Orsino von Falkenhag gefunden hatte, und er nur unter strengstem Einsatz von Heilmagie am Leben erhalten werden konnte. Währenddessen hieße es, der Herzog hätte die Stadt abgeriegelt und würde die Burg von Praioten bewachen und weihen lassen, um gegen jeglichen Unfug magischer Natur gesichert zu sein.

Nach Kinjaos Rückkehr begaben sich die Helden, obwohl noch im Gedanken an den Turm Galottas, in welchem sie gerade aufgrund der kürzlichen Aktivität den wiedererschienen Agrimoth-Splitter vermuteten, zum Gut Grötzentrutz, wo sie von Großfürst Selindian Hal einen Termin zur Pferdebeschau erhalten hatten. Wie es der Zufall wollte, es ging in den Nachmittag des 12ten Ingerimm, waren sie nicht die einzigen, die zu diesem Zeitpunkt die Elenviner Pferde betrachteten. Nur kurz nach den Helden traf eine Gruppe von Alberniern, unter ihnen Gräfin Galahan und Baron Fenwasian, auf die bereits am Ort situierte Gruppe von Nordmarkern, um Kronprinz Hagrobald und Prinzessin Ugdane.

Im Laufe des Durchgangs durch den Pfalzgraf Welfrich kamen sie auch an den Winhaller Hunden vorbei, welche, obwohl durch Wulfgars Hund Argo verschreckt, fast wie wild durchgingen als die Albernier-Fraktion an ihnen vorbeikam.

Hier endete der Abend.


Herrje, was für eine Textwand. Und welch fantastisches Gedächtnis damals noch. Mist.

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