20100919

Von der Notwendigkeit einer Arbeitsmoral und Ethik

Es scheint, dass es im Menschen, zumindestens manchen von uns, doch sicherlich etwas gibt, das verleitet, faul zu sein. Die typisch protestantische Arbeitsethik vom Arbeiten um das Paradies genießen zu können hält für den Ungläubigen wenig Hoffnung. Diese Art der Ethik zerbricht damit an sich selbst. Traurig. Andererseits bedeutet es aber auch dass ein Selbstbelügen nicht mehr notwendig sein darf und muss. Wir arbeiten, oder sollten es, um in diesem Leben das beste zu machen, was wir können. Was aber, wenn wir selbstgefällig geworden sind? Es reicht uns aus, was wir haben und der Drang zur Selbsterweiterung, zur eigenen Verbesserung erstirbt. Was ist dann aus uns geworden. Wer sind wir dann noch, ausser Parasiten, die nicht wissen, was genau sie eigentlich wollen. Nun müssen wir also eine neue Moral ziehen. Aber ist es noch dasselbe? Daher müssen wir uns also fragen, ob für diese Zeit, in welcher der Suchende und Aufzuklärende dieser Erkenntnis unterliegt, nicht eine neue Art von Ethik erforderlich ist. Eine Ethik, durch welche wir nicht länger gebunden sind an alte Wertvorstellungen. Neue Werte auf neue Tafeln schreiben. Diese neuen Werte müssen nicht zwingenderweis großartig von den alten Werten abweichen, aber ihnen wird nicht die Altlast, die Korrumpiertheit der Vergangenheit anhängen. 

Wenn man denn noch träumen darf.

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