20110215

Let the right one in

Gerade zuende gesehen, bei uns als "So finster die Nacht" im Kino gewesen. Ein interessantes Filmeerlebnis. Wenn ich gleich die amerikanische Neuverfilmung genossen habe werde ich mehr dazu erzählen...

So. Beide gesehen. 
Ich hörte viel gutes über beide Versionen, wobei "So finster die Nacht" bei uns ja offensichtlich eher weniger Anklang fand. Eigentlich schade, denn der Film ist durchaus ein Meisterwerk seiner Art. Wenn man denn herausfindet was das in diesem Fall heißt, da er durchaus 2 Genres, das "Coming-of-Age" des männlichen Hauptdarstellers und den Horroranteil durch den weiblichen Hauptdarsteller bietet. 

Während viele die amerikanische Neuauflage aber preisen, habe ich einige deutliche Schnitzer zubemängeln, die so im schwedischen Original nicht aufgetreten sind. Zum einen kommt, dass die Cinematographie in einer amerikanischen Version nicht gleich sein kann. Zwar wird, und das viel zu oft, fast Einstellug für Einstellung versucht zu kopieren, aber die Grundlagen sind verschiedene, die Umgebungen zueinander zu fremdartig um gleich wirken zu können. 

Dazu kommt, das in der Neuauflage auch Probleme durch die Charaktere entstehen. Im Schwedischen Original werden wir unter anderem auch an Charaktere der zweiten Riege herangeführt, mit Namen und Gefühlen, mit Emotionen und Schauspielerischen Leistungen. Man fühlt mit den armen Leuten, die sich dem Vampir in der Umgebung ausgesetzt scheinen. In der Neuauflage ist eine derartige Fremdheit gegenüber den Nebendarstellern gegeben, dass man nie wirklich Beklemmung erfährt, dass sie solche Schicksale erleiden müssen. 

Und Owen selber wird leider von einem unglaublich uncharistmatischen schwarzhaarigen Jüngling verkörpert. Im Vergleich, ein grottige Wahl. Auch Die weibliche Hauptrolle ist denkbar schlecht besetzt, da die Darstellerin zwar gut schauspielern kann, aber in dieser Rolle verwirkt ist. Noch dazu, dass wie üblich in einem amerikanischen Film alle Schauspieler zu alt wirken. Alle. Kinder wie Erwachsene. 

Und der billige Schockfaktor. Herrjemine, muss denn jeder billige Grusel in Form von Bild und Ton mitgenommen werden. Teilweise hatte ich in der Neuauflage das Gefühl ich könnte auch Scream kucken, so albern war die musikalische Untermalung. Aber sei es drum, der Film wird dadurch ja nicht gigantisch schlechter. Und ein Problem haben beide Filme. Ihre Länge. Beide Filme haben gefühlsmäßig genügend Inhalt, dass man sie gut auch nach einer Stunde hätte beenden können. Das wäre ein grandioses Filmerlebnis gewesen. So bleibt es bei einem guten.

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