20140110

NPC-Interaktion III

Nachdem wir beim letzten Mal die Problematik des mechanischen NPCs aufgeworfen haben, widmen wir uns heute der Idee des Realismus beziehungsweise der Plastischen Darstellung von Nichtspielercharakteren.

Eines der großen Probleme ist für viele Spieler die Greifbarkeit.

Wir wissen alle, wenn Bob der Spielleiter vo uns sitzt, das da Bob sitzt. Gleichwohl spielt er aber in Moment 1 Prinzessin Grifalda die Aufgequollene und in Moment 2 Stinker, den Dieb aus der Gasse, es sitzt aber immer Bob vor uns.

Dies ist in der Tat ein Problem,denn für den Spieler muss der Nichtspielercharakter greifbar gemacht werden. Dazu gibt es verschiedene Methoden, die dazu führen, dass ein Spieler einen NPC auch so behandelt, als ob er mit einer anderen Person interagieren würde.

Zum einen kann es darin liegen, dass die dargestellte Person etwas ist, das Spieler persönlich ergreift. Sei es, weil sie besondere Verhaltensweisen an den Tag legt oder ein tragisches Schicksal den Spieler betroffen macht, der Charakter bleibt im Gedächtnis. Das heißt aber noch nicht, dass man deswegen den NPC gleich ander behandelt, er bleibt vielmehr nur für den Moment erstmal im Kopf.

Interessanter wird es, wenn der Spieler zwar aufgrund von Ereignissen mit dem NPC kooperieren muss, aber dies über einen gewissen Zeitraum immer wieder tut und gezwungen wird, so eine Verhaltensbasis, ein Vertrauen oder Misstrauen aufzubauen zu einer stetig wiederkehrenden Persönlichkeit. Meine Lehrer beschrieben immer 

"Wiederholung ist die Mutter allen Lernens" 

und dieses Zitat kann auch hier angebracht werden. Indem bestimmte NPCs den Spielern stetig begegnen, bauen die Spieler ob sie es wollen oder nicht, eine zusätzliche Dimension in ihr Verhalten mit den Nichtspielercharakteren auf und interagieren so anders mit ihnen. Auf einmal ist Carol nicht mehr nur die Bedienung im Diner wo die Spieler immer ihre Besprechung machen, sondern Carol mit ihrer Tochter Annie die seit 2 Jahren sich den Rücken krumm buckelt und von den miesen Alimenten ihres Ex kaum etwas bekommt, weswegen sie den Spielern schon einmal den Ort eines seiner Deals verraten hat. 

Problematisch wird diese Möglichkeit der Spielereinbindung erst, wenn sie in die Hände eines mäßigen Spielleiters fällt. Insgesamt erfordern diese Methoden Geschickt, Improvisationsvermögen und Einfühlungsfähigkeit, aber dies ist nicht immer gegeben. Wie werden uns über alternativen in den kommenden Einträgen Gedanken machen, für den Moment melde ich mich erst mal ab. Wochenende ^^...

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