20160306

Mechanik - Mechanisch - Gedanken zu Mechanismen

Ein paar interessante Gedanken gemacht, dieser Tage. Natürlich nicht jetzt, wenn der Post online kommt. Wenn dieser Post online kommt, werde ich gerade dabei sein, mich nicht in den Wahnsinn treiben zu lassen. Stetige Wiederholung von Phrasen, Worten, und dem besonders hohlen Kontext können sowas verursachen.

Aber KONZENTRATION. Aktuell schreibe ich, natürlich abgesehen von den Vorbereitungen und Verbesserungen an einer eigenen Fassung von GOG, einem kleinen Fantasy-Setting mitsamt Regeln für eine OSR-Variante für dem Heimgebrauch und, basierend wie immer auf den gemachten Erfahrungen von d10 und anderen Systemen, um das Verlangen, etwas zu schaffen, weiter auszubreiten.
by Sam Lamont
Dabei kam ich auf den folgenden Gedanken. Bisher benutze ich ein "Stufen-System", bei dem ein Spielercharakter die Möglichkeit bekommt, eine Fähigkeit zu erlangen und sie mit verschiedenen festgesetzten Boni zu verbessern. Dabei kann ein Charakter von der ersten Stufe an eine solche Fähigkeit, oder Talente, wie ich sie hier nenne,  denn nichts ist besser als einen eigenen Begriff für etwas zu nehmen, um die Einzigartigkeit der eigenen Schöpfung auszudrücken, freischalten, was dem Spieler die Möglicheit geben soll, diese Talente zu wählen um den Charakter zu individualisieren.

Dabei ist mir, schon bei der Konzeption dieser Fähigkeiten, aufgefallen, dass dies gewisse Probleme aufwirft. Interessanterweise sind das nicht unbedingt nur Probleme, welche die Spielerperspektive betreffen.

1. Ein Talent wählen zwingt den Spieler, den Talent-Pfad durchzuführen. Mit anderen Worten, die Auswahl verschiedener Talente wird unterminiert, da durch die Unterteilung der Talente in Stufen, diese sich oft gleichen können oder man als Spieler letztlich gezwungen ist, Talente zu wählen, welche man garnicht haben will.

2. Talente haben gleichartige Boni auf verschiedenen Stufen, welche mal kumulativ, mal nicht sind. Um aber, weil als Spieler typisch zur Optimierung der eigenen Fähigkeiten, diese im Angesicht der Konkurrenz hoch gehalten werde müssen, werden Spieler versucht, ein Talent nur bis zu gewissen Stufen zu kaufen, statt zu überlegen, wie sie das Talent am effektivsten steigern können, um nur die Boni mitzunehmen, die sie wirklich wollen/brauchen.

3. Talente mit verschiedenen Upgrade-Stufen zu bauen erfordert Kreativität. Und damit meine ich nicht "Gut Abschreiben" sondern im wahrsten Sinne des Wortes massive Arbeit, um die Talente variantenreich und interessante zu gestalten. Und HEILIGE SCHEISSE, ist das umständlich. Ich hatte das Vergnügen ja schon bei den Idealen von d10, aber in einem Regelwerk in welchem diese Fähigkeiten den Grund- und Baustein der Charakter-Darstellung und Entwicklung machen, da sie ja letztlich die Klassenfähigkeiten darstellen, von denen sie abgeleitet wurden, ist eine kreative und vor allem unkonventionelle Art, bei der man verschiedene Fähigkeiten baut schwierig, besonders wenn man jede Fähigkeit auch noch so aufbauen muss, dass sie bis zu 3 Unterstufen hat. Fuck.

Was wäre hier also mein neuer Ansatz?

In gewisser Weise deutlich simpler, aber dadurch natürlich auf den ersten Blick auch deutlich gefährlicher in seinen Möglichkeiten. 

Ein Talent hat einen Bonus oder verleiht eine Fähigkeit. Boni, Fähigkeiten oder Zahlenwerte können dabei für ein Talent bis zu 3x verbessert ("advanced") werden, um darzustellen, dass ein Charakter eine Fähigkeit für sich anpasst und gleichzeitig weiter entwickelt.

Dabei werden Würfel in Größen gesteigert (W2>W3>W4>W6>W8>W10>W12>W20) und Punktwerte in festen Werten (1>2>3>...) oder in klaren Maßen (2m, 4m, 6m, 8m,...). 

Jede Verbesserung ist dabei zu Anfang teurer, und wird im Laufe des Spiels vergleichsweise zu neuen Talenten günstiger, weil neue Talente zu erlangen teurer wird, während Talente zu verbessern 2 feste Kostenpunkte hat, einmal von bis Stufe 5 und einmal von Stufe 5 aufwärts.

Was genau ich mir dabei dachte und wie sich diese und andere Entwicklugen/Ideen auswirken oder mir offensichtlich auswirken, erwähne ich dann beim nächsten Mal.

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