20170121

Public API - Well I´ll never!

*Seufz*....

Chef kommt zu mir, möchte gerne für XING eine Applikation haben, welche über XING Public API Daten ausliest. Da ich grundsätzlich ein Yes-Men bin, versuche ich der Bitte nachzukommen, und fange an, mich in die Idee einer Verbindung über OAuth 1 und 2 einzuarbeiten, damit ich ein grundlegendes Verständnis für Web-APIs und ihre Benutzung habe sowie der notwendigen Authentifizierung dafür.

Ungefähr drei Tage später stolper ich über die Information, welche nicht in der Dokumentation des API von XING steht, dass deren Public API ab 2017 nicht mehr unterstützt wird und sie sich nur noch auf ausgewählte Geschäftspartner konzentrieren wollen.

Mit Info zum Chef. App-Entwicklung wird gestoppt, bringt dann ja nix, solange man nicht Businesspartner ist, weil man sich nicht auf das API verlassen kann, Er hat daraufhin die IDee, ok, nicht so schlimm, probieren wir dasselbe Konzept mit LINKEDIN.

LinkedIn ist quasi XING ach amerikanischen Maßstäben, oder andersrum, XING ist deutsches Business-LinkedIn. Ein Netzwerk für Geschäftsbeziehungen mit Bullshit-Bingo-Funktionen.

Kein Problem, denke ich mir, fange an mich mit dem LinkedIn Public API zu beschäftigen. Und finde heraus, dass dieses seit 2015 abgeschaltet ist, weil LinkedIn sich auf ausgewählte Geschäftspartner konzentrieren will.

Ich teile dem Chef diese Erkenntnis mit, und nach einigem Gegrübel kommt er auf die Idee, okay, wir machen das etwas anders, suchen sie mir für eine bestimmte Berufsgruppe die Adresse/Anschriften raus, indem sie Google nutzen.

Inzwischen ist Donnerstag, und erneut fange ich an mich in ein weiteres API und seine Besonderheiten einzuarbeiten. Nun ist es bei Google so, dass sie die allgemeine Suchmaschine für sogenannte Custom Search Machines abgeschaltet haben, und einen zwingen, für eine bestimmte Menge Suchanfragen mehr Geld zu zahlen oder keine Antworten zu bekommen.

Ich teste, es sieht zu Anfang ganz gut aus, nach einigem Hin und Her bekomme ich die schöne API-Fehlermeldung dass die Funktionalität der Suche nur aufrechterhalten werden kann, wenn ich dafür bezahle.

Ich also dem Chef mitgeteilt, der mir daraufhin sagt "Ja, so ein Problem hatten wir damals mit Google Maps auch." Kommunikation funktioniert, denn es ist ja nicht so, als ob hier ein solches Problem auftreten könnte...grrr.

Daraufhin seine Idee, dass ich das doch bitte direkt über die Google-Suche machen möchte. Ist ja nicht so, dass das nicht gegen die Google Terms Of Service verstößt und sie möglicherweise die Firmen-IP zeitweise sperren würden oder so...oder es einfach nicht funktioniert, weil der Server ab einer bestimmten Menge von Anfragen die Minute auch einfach alle Anfragen ablehnt.

Aber naja, die Daten, welche die Crawler der Suchmaschine und die Krakenarme der Sozialen Netze zusammen getragen haben, sollten natürlich nur von denjenigen verfügbar genutzt werden, welche dafür zahlen. Logisch. Nur schade, wenn der Chef ein Pfennigpfuchser (aus Notwendigkeit) ist, und man das ganze hinbekommen muss, ohne dafür zu zahlen.

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