20160214

QUILL - Ein Brief-Post-Rollenspiel

Quill
The Letter Writing RPG

Welch faszinierende Idee. Ein Rollenspiel, bei dem der Spieler an eine Persönlichkeit einen Brief verfassen muss, den er, mithin des "Settings" und der Inhalte verfassen muss, und der am Ende durch ein "obligatorisches Spielsystem" auch noch bewertet wird.

Quill, also "Federkiel" zu Deutsch, ist mehr Schreibübung als Spiel in meinen Augen, das macht es aber nicht unbedingt weniger wertvoll.

Bei QUILL wird der Spieler dabei nicht danach bewertet, wie stark er ist, oder wieviele Monster er erschlägt, welche Abenteuer er erlebt hat oder ähnliches, sondern einfach danach, wie eloquent er schreibt, wie gut er in seinem Brief argumentiert und seinen Fall präsentiert.

All die Dinge allso, welche einen echten Brief ausmachen würden, werden hier in einen Kontext gesetzt. Aber keine Sorge, man kann auch würfeln. (Wie ich inzwischen bei diversen kleineren Rollenspiel-Mechanik-Tests rausgefunden habe, legen einige da sehr sehr großen Wert drauf.) 

Mit 3 sechsseitigen Würfeln wählt man schliesslich seinen Charakter und eine besondere Fähigkeit. Man kann inspiriert sein, erleuchtet, oder Ausgeschmückt.  Dann wählt man das Szenario und erhält eine Reihe von Vorgaben, wie die Länge des Dokuments in Form von Absätzen. 

Jeder Absatz erfordert dabei einen Wurf um darzustellen, wie gut der Absatz beim Leser ankommt und hat ein paar Vorgaben für Wörter, die benutzt werden sollen. Dabei muss gleichzeitig, sollte der Wurf nicht erfolgreich sein, Wörter genutzt werden, die schlechter ankommen. So entsteht nach und nach ein Dokument, das bewertet werden kann.

Nach 5 Absätzen ist der Brief, der hier nur eine Zusammenfassung auch eines möglicherweise längeren Dokuments repräsentieren kann, zu bewerten. Je mehr Punkte man ansammelt durch das Würfeln der eigenen Fähigkeiten, umso besser.

Insgesamt werde ich im Laufe der kommenden Wochen QUILL einmal ausprobieren und der Öffentlichkeit vorstellen, aber ansonsten ist es natürlich als Solo-Spiel eher...bedürftig, da der eigentliche Inhalt recht trocken gestaltet ist.

Was solche Spiele aber insgesamt ausmachen kann, möchte ich in meinem nächsten Eintrag stärker beleuchten, wenn ich ein paar Worte zu Solo-Rollenspiel verlieren werde.

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