20160411

QUILL II - Einen Brief verfassen

Wie versprochen, will ich mich im Rahmen der nächsten Einträge dann mal daran machen, ein bisschen SOLO-Rollenspiel zu betreiben, und gleichzeitig meine Erfahrungen dazu hier auf zu zeichnen.

Aber wie soll das ganze denn vonstatten gehen?

Wir erinnern uns, in QUILL verfasst man, im Rahmen eines Szenarios einen Brief. Dazu erstellt man einen Charakter, der 3 verschiedene Attribute hat. 

Diese sind Federführung, Sprache und Herzlichkeit.

Desweiteren benötigen wir 3w6. Diese simuliere ich mal in Form von RANDOM.ORG, welche so freundlich sein werden, meinen unabhängigen Richter und Würfelwürfler darzustellen. Jedes Attribut kann dabei von einem bis drei Würfel enthalten und teilt uns mit, wie gut unser Charakter im entsprechenden Attribut ist.

Federführung beschreibt die Schönheit dessen, 
was wir geschrieben haben und sorgt dafür, dass der Brief gut aussieht. 

Sprache wiederum beschreibt, wie eloquent unser Geschreibsel ist, 
und wie gut unser Sprachgefühl ist.

Herzlichkeit wiederum zeigt an, wie viel Anstrengung wir in den Brief setzen werden, 
und mit wieviel Persönlichkeit wir selbst im Brief auftauchen werden.

Schliesslich währen wir noch eine Fertigkeit welche wir einmalig pro Szenario verwenden dürfen, und dann legen wir los.

Wir gucken uns also zuerst einmal die möglichen Charaktere an, unter denen wir wählen können. Da wäre zum ersten der Mönch, mit wunderbaren Schriftbild, aber einem kühlen Schreibstil. Sein Gegenstück ist der Ritter, mit seinem mäßigen Sprachgefühl, aber viel Herzlichkeit. Oder dem Dichter, welcher die Sprache vollendet beherrscht, aber eine Sauklaue hat. Dem Aristokraten, der wie der Mönch schön schreibt, aber wenig Sprachliche Feinheiten kennt. Dem Gelehrten, der wenig herzlich, aber mit Finesse und durchschnittlichem Schriftbild schreibt. Und zu guter letzt dem Höfling, der herzlich, aber mit Sauklaue und nur mäßigem Sprachverstand durch die Welt geht.

Für unsere Belange, würde ich sagen, wir nehmen den Gelehrten. Denn mit einem akzeptablen Schriftbild, einem wunderbaren Sprachgefühl und wenig Herzlichkeit, wollen wir versuchen, unsere Zielperson von dem zu überzeugen, was wir erreichen wollen, und gleichzeitig mir den geringsten Stressfaktor mitgeben, das ganze auch zu schreiben *zwinker*.

Gelehrter - Federführung: 2 - Sprache: 3 - Herzlichkeit: 1

Zuletzt, bevor wir uns alsbald ans erste Szenario wagen, wollen wir eine Fähigkeit auswählen. Wir können inspiriert, erleuchtet oder verstärkt sein. Für unsere Belange sollten wir "Verstärkt" sein, in der Hoffnung, dass unsere Herzlichkeit dadurch etwas erleichtert wird.

Um nun ein Szenario zu beginnen, wird zunächst in den Rahmenbedingungen gesetzt, warum und an wen wir schreiben wollen (Profil genannt), welche besonderen Bedingungen es gibt (Korrespondenz-Regeln) und welche Wörter wir als Teil des Briefens nutzen werden (Das Tintenfass).

Unser Ziel ist es, den bestmöglichen Brief mittels der Wörter des Tintenfasses zu schreiben und damit einen möglichst guten Brief abzuliefern. Hierzu haben wir 5 Absätze. Jeder Absatz muss dabei ein Wort des Tintenfasses enthalten. Wir dürfen versuchen, Wörter mittels sogenannten Schnörkeln zu versehen, um Extra-Punkte zu erlangen, und nach jedem Absatz müssen wir einen Wurf auf Federführung machen, um zu sehen, wie gut wir unsere Sache präsentieren.

Wie beeinflusst das Tintenfass jetzt unseren Brief? Das Tintenfass enthält für ein Szenario immer eine Reihe von Worten, welche im Format Wald/Smaragdforst präsentiert werden. Das erste Wort stellt dabei das sogenannte "unterlegene", das zweite das "überlegene" Wort da. Wir versuchen daher immer, unsere Absätze mit letzterem, nicht so sehr mit ersterem zu füllen.

Dies tun wir, indem wir, wenn wir ein solches Wort hinzufügen wollen, einen Test auf Sprache machen. Jede 5+ ist ein Erfolg und mit mindestens einem Erfolg dürfen wir ein überlegenes Wort einsetzen. Klappt das nicht, müssen wir ein unterlegenes Wort verwenden. Jedes dieser darf dabei nur ein einziges Mal verwendet werden.

Gleichzeitig dürfen wir versuchen, mit Beschreibungen, also Adjektiven und Adverbien, den sogenannten Schnörkeln, ein Word zu bestärken. Dies erfordert einen Wurf auf Herzlichkeit vorher. Eine solche Verschnörkelung jedoch erfordert einen Herzlichkeits-Wurf VOR dem Sprach-Wurf, weswegen es passieren kann, dass wir ein unterlegenes Wort verschnörkeln. Das gibt Minus-Punkte in der Endnote.

Am Ende eines Absatzes machen wir einen Federführungs-Test, und hoffen auf eine gute Bewertung. Jede Fähigkeit kann nur einmal pro Szenario angewandt werden. Wir werden beim nächsten Mal sehen, wie unser erster Brief ankommt, und in welchem Szenario wir das ganze schreiben wollen.

Das erklärt eigentlich so ziemlich alles. Auf auf, an die Federn, meine Lieben!

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