20160529

QUILL VIII - dell´Amore!

Nach den schweren Ausgängen der vergangenen Briefe nun ein Blick in das Seelenleben eines Priesters in Form von Pfarrer Nicola di Scuti, einem älteren Herren und Pfarrer einer kleinen Gemeinde irgendwo in den Grenzregionen von Nizza und Genua.
 
Mönch - Federführung: 3 - Sprache: 2 - Herzlichkeit: 1
Mehr als Freundschaft
Hintergrund
- Wir korrespondieren mit Roxane Gordieu, einer alten Freundin, zu der unsere Zuneigung in letzter Zeit angewachsen ist, bis hin zu dem Punkt, an dem wir ihr unsere Liebe erklären möchten.
- Die Linie von Freundschaft und Liebe ist heikel und wir wollen Roxane trotz allem unter keinen Umständen als Freundin verlieren.

Korrespondenz-Regeln

-Wir kennen Roxane schon lange und bekommen daher +1w auf Sprache

Tintenfass

Kumpel/Freunde, Ängstigen Mich/Bedrücken Mich, Immer/Ewig, Meer/Sieben Ozeane, Kummer/Schwermut, Gefährten/Seelenverwandte, Lied/Ballade, Zuneigung/Leidenschaft, Verdammt/Unglücksverfolgt, Flamme/Inferno

Unser Brief

Gute Roxane,

Ich hoffe mein Schreiben findet dich wohlbehalten auf, auch wenn die Zeit seit unserem letzten Aufeinandertreffen nur so kurz zurück liegen mag. Aber ich will dir doch schreiben, denn es gibt etwas, das mich zutiefst(Schnörkel > Herzlichkeit > 3 > -) bedrückt(Wort > Sprache > 3,3,6 > +), etwas, das zu besprechen mir ein Muss ist, wohl auch, weil es mir erst nun aufgefallen ist, es wohl aber mich schon länger begleitet hat.(Satzende > Federführung > 2,3,6 > +)

Schon immer warst du mir eine gute Bekannte, ach, ein besserer(Schnörkel > Herzlichkeit > 5 > +) Freund(Wort > Sprache > 3,3,5 > +) als viele der anderen, aber du weißt selbst sicherlich, wie ich das meine. Nun verfolgt es mich mit unbarmherzigen(Schnörkel > Herzlichkeit > 5 > +) Schwermut(Wort > Sprache > 2,5,6 > +), denn solche Zeilen sind schwer zu schreiben, und im düsteren Kerzenlichte kann ich wohl noch das Firmament sehen, das mir zu zwinkern mag, aber ich fühle in meiner Brust eine starke(Schnörkel > Herzlichkeit > 4 > -) Leidenschaft(Wort > Sprache > 1,1,6 > +).(Satzende > Federführung > 5,5,6 > +)

Eine stetiges(Schnörkel > Herzlichkeit > 5 > +) Inferno(Wort > Sprache > 3,6,6 > +) hat mein Herz erobert, und ich weiß, in Gedanken magst du schon überlegen, wen ich wohl meinen könnte, die da so stürmischst mein Herz genommen haben mag, aber ich will dir versichern, dass du weiter fernab liegen könntest, als im ersten Augenblick bewusst. (Satzende > Federführung > 3,4,6 > +)

Obwohl uns weniger trennt, als das kleinste der(Schnörkel > Herzlichkeit > 6 > +) Sieben Ozeane(Wort > Sprache > 1,2,6 > +), und die Jahre uns beide niederdrücken, möchte ich dir sagen, dass ich wohl nicht nur eine Bekannte in dir sehe. In meiner Brust spürte ich den Stich, der stach, als du gingst.(Satzende > Federführung > 4,5,6 > +)

Denn ich liebe dich, mehr noch, als ich es selber lange Zeit gedacht haben mag, nicht nur als Bekanntschaft oder Freundin, als Beraterin oder begabte Dame. Nein, mehr, dass ich hoffen würde, als Gefährten(Wort > Sprache > 3,3,4 > -) die Jahre verbringen zu dürfen. (Satzende > Federführung > 3,5,6 > +)

Dein alter Freund,
Nicola

Das Ergebnis
Wörter: +,+,+,+,+,+,-
Verschnörkelungen: +,+,+,+,
Federführung: +,+,+,+,+

Der Brief in Reinform
Gute Roxane,

Ich hoffe mein Schreiben findet dich wohlbehalten auf, auch wenn die Zeit seit unserem letzten Aufeinandertreffen nur so kurz zurück liegen mag. Aber ich will dir doch schreiben, denn es gibt etwas, das mich bedrückt, etwas, das zu besprechen mir ein Muss ist, wohl auch, weil es mir erst nun aufgefallen ist, es wohl aber mich schon länger begleitet hat.

Schon immer warst du mir eine gute Bekannte, ach, ein besserer Freund als viele der anderen, aber du weißt selbst sicherlich, wie ich das meine. Nun verfolgt es mich mit unbarmherzigen Schwermut, denn solche Zeilen sind schwer zu schreiben, und im düsteren Kerzenlichte kann ich wohl noch das Firmament sehen, das mir zu zwinkern mag, aber ich fühle in meiner Brust Leidenschaft

Eine stetiges Inferno hat mein Herz erobert, und ich weiß, in Gedanken magst du schon überlegen, wen ich wohl meinen könnte, die da so stürmischst mein Herz genommen haben mag, aber ich will dir versichern, dass du weiter fernab liegen könntest, als im ersten Augenblick bewusst. 

Obwohl uns weniger trennt, als das kleinste der Sieben Ozeane, und die Jahre uns beide niederdrücken, möchte ich dir sagen, dass ich wohl nicht nur eine Bekannte in dir sehe. In meiner Brust spürte ich den Stich, der stach, als du gingst.

Denn ich liebe dich, mehr noch, als ich es selber lange Zeit gedacht haben mag, nicht nur als Bekanntschaft oder Freundin, als Beraterin oder begabte Dame. Nein, mehr, dass ich hoffen würde, als Gefährten die Jahre verbringen zu dürfen.

Dein alter Freund,
Nicola

Konsequenzen
- Erleichtert und mit offensichtlich ekstatischen Worten schreibt Roxane uns zurück, wobei sie zugibt, ebenso solche Gefühle zu hegen und auf der Stelle mit den Hochzeitsvorbereitungen beginnen will...

20160528

DicePlomacy - Amüsant und Witzig!

Wenn man einfach nur so das Netz durchstreift kann man allerhand Seltsamkeiten finden, darunter auch besonders minimalistische Rollenspiele, oder solche, welche die eigentliche Beschreibung nehmen und an den Haaren durch die Manege der Brettspiele jagen. Im vorliegenden Fall ist das Diceplomacy, eine Art Erster-Weltkriegs-Rollenspiel das sich prinzipiell als eine Art Diplomacy mit Bluffen verstehen kann und Regeln, die kürzer als die meisten meiner Blog-Postings sind.

Beispiel?
Regel-Übersicht
- Jeder Spieler würfelt einen Würfel um seine Macht zubestimmen und verbirgt diesen Würfel dann
- Sobald ein Spieler an der Reihe ist, darf er 1 von 4 Sachen machen: Einem anderen Spieler Krieg Erklären, eine Allianz vorschlagen, alle Allianzen brechen oder seinen Macht-Würfel erneut würfeln
- Wenn ein Spieler einem anderen Spieler Krieg erklärt > Derjenige mit der höheren Macht erhält einen Sieg, der andere eine Niederlage
- Ziel des Spiels ist es, 3 Siege zu erlangen
- Erhält ein Spieler 3 Niederlagen, so ist er eliminert

Krieg Erklären
- Wenn du Krieg Erklärst, musst du einen anderen Spieler wählen, den du angreifst
- Alliierte sind auch in diesem Krieg
> Wenn du einen Verbündeten hast, greift er automatisch mit dir an
> Wenn der Verteidiger einen Verbündeten hat, kämpft dieser automatisch mit diesem
> Wenn der Verteidiger in der Unterzahl ist (an Spielern), darf er einen anderen Spieler oder eine Allianz bitten, ihm zur Hilfe zu kommen
- Jede von beiden Seiten kann sich ergeben, wenn sich alle Beteiligten einer Seite dazu einigen
> Die siegreiche Seite erhält dann einen Sieg, die Aufgebende Seite eine Niederlage, und alle Spieler, die am Krieg beteiligt waren, würfeln ihren Macht-Würfel erneut
> Spieler, die nicht am Krieg beteiligt waren, dürfen ihren Macht- Würfel nicht erneut würfeln
- Die Seite mit der höchsten kombinierten Macht gewinnt
> Wenn keine Seite sich ergibt, enthüllen alle beteiligten Spieler ihren Würfel. Die Seite mit der höchsten kombinierten Macht gewinnt und alle Spieler dieser Seite erhalten einen Sieg. Alle Spieler der Verlierer-Seite erhalten einen Niederlage.
> Wenn die Macht-Werte im Gleichstand sind, gewinnt der Verteidiger
> Die siegreiche Seite muss dann ihren Macht-Würfel erneut würfeln. Die Spieler, die verloren haben, sowie neutrale Spieler dürfen ihren Würfel nicht erneut würfeln!

Allianz Vorschlagen
- Schlage einem anderen Spieler eine Allianz vor
- Der andere Spieler kann dann zustimmen, oder den Vorschlag Verneinen
- Man kann immer nur in einer Allianz zur Zeit sein, und nur mit einem anderen Spieler
- Wenn du oder dein Verbündeter angreifst oder angegriffen wirst, kämpft ihr automatisch zusammen
- Deine Allianz kann aufgelöst werden wie folgt:
> Du erklärst deinem Verbündeten den Krieg
> Du schlägst einem anderen Spieler eine Allianz vor
> Du akzeptierst einen Allianz-Vorschlag eines anderen Spielers
> Ein Spieler macht als Aktion eine Große Konferenz
> Wenn es drei oder weniger Spieler im Spiel gibt, werden all Allianzen sofort annulliert und es können keine neuen Allianzen geschlossen werden
Große Konferenz
- Brich alle Allianzen zwischen allen Spielern
Reformieren
- Würfel deinen Macht-Würfel erneut
Das Spiel Gewinnen

- Der erste Spieler mit 3 Siegen gewinnt das Spiel
- Wenn zwei Spieler gleichzeitig 3 Siege haben, gewinnt derjenige mit den wenigsten Niederlagen, gefolgt vom nöchsten Macht-Würfel-Wert, gefolgt von einem echten Unentschieden

Amüsanterweise ist das noch kürzer als die Regeln von Wir sind alle John, und das war auch schon innerhalb einer einzigen Seite zusammen gefasst worden.


Und das wars auch schon. Ich werde mal sehen, dass ich schnellstmöglich die Chance habe, das auszutesten und werde dann davon berichten. Mehr darüber und seine Macher findet ihr übrigens unter http://www.diceplomacy.com/

20160526

Entwicklungen

In den letzten zwei Tagen wieder tausende Worte durch die Tastatur gejagt. Nicht unbedingt sinnvoll konzentriert, aber immerhin etwas an dem ich arbeiten konnte, das mich dabei beflügelt hat.

Gates of Gehenna
- Die Chance, womöglich endlich eine Test-Runde dafür zu erhalten hat zunächst erstmal ein etwas spielbareres ganzes zu ermöglichen, denn nach dem relativ großen Setting-Batzen mit 10 Seiten purem Flavor-Text konnte ich jetzt endlich erste Reaktionen sammeln.
- Talente wurden endlich überarbeitet, auch wenn ich in den ersten Reaktionen natürlich gleich mitbekommen habe, dass es bestimmte Aspekte, welche immer noch fremdartig sein müssen. Zum Beispiel die Tatsache, dass verschiedene Spezies nicht unbedingt dadurch differenziert werden sollten, dass sie bei der Charaktererschaffung Boni oder Mali bekommen. Sowas ärgert mich irgendwo immer irgendwie.

Rise and Decline of a Galactic Imperium
- Nachdem ich mich jetzt endlich mit GoG befasst habe, will ich jetzt die Tage endlich mal RaDoaGI angreifen, damit ich das an den Zeichner übergeben kann, der mir das ganze in Schön ausweiten soll. Echte künstlerische Betätigung in einem meiner Projekte. Hach ja.

Elder Evils
- Das Nachfolge-Projekt von "Rise and Decline" wird etwas sein, das sich sehr stark an einer ursprünglichen Idee von mir orientieren wird, nämlich dem, was "That Which Sleeps" sein sollte aber nie sein wird, nämlich ein Spiel darüber, wo man ein altes Böes spielt, das sich wieder in die Welt bewegt und diese unterwandert oder unterwerfen muss. 
-Und ich bin zuversichtlich, das das klappen kann, es sind ein paar schöne Konzepte zusammen gekommen, insofern bin ich zuversichtlich.

Das all das natürlich meine Arbeit an den bisherigen anderen Projekten, wie zum Beispiel Fall 1, nicht beeinträchtigen sollte, hoffe ich stark, kann aber natürlich nichts versprechen.

20160523

QUILL VII - Herzensangelegenheit


Einmal auf die andere Seite geschlagen, betrachten wir heute den englischen Lebemann und das andere Ufer der Romantik in Gestalt von Sir Uther Suffolk, Gentleman und Offizier der Krone, auf der Suche nach dem Herz, das für uns schlagen soll.

Ritter - Federführung: 2 - Sprache: 1 - Herzlichkeit: 3
Ihn zu Gewinnen
Hintergrund
- Unsere Korrespondenz geht an Francis Fletcher, Earl of Mulwyre, ein Aristokraten, der die Aufmerksamkeit vieler im Lande hat. Er gilt als ein formvollendeter Gentleman, intelligent und vermögend, aber auch als schwierig, da er sich nicht mit "Narren" abgeben kann.
- Trotz seiner berühmt-berüchtigten Unbeständigkeit, sind wir bestimmt, Francis mit einem perfekt geschriebenen Brief von Herzen für uns zu gewinnen, ohne gleichzeitig uns selbst der Lächerlichkeit preiszugeben.

Korrespondenz-Regeln

- Francis respektiert Reichtum, weswegen Aristokraten +1W auf Herzlichkeit bekommen

Tintenfass

Gold/Funkelnde Diamanten, Dein Körper/Eure Form, Schauspiel/Theater-Aufführung, Musik/Symphonie, Vorstellung/Traum, Wein/Champagner, der König/seine königliche Hoheit, wundervoll/perfekt, Maler/Künstler, Dinner/Kaviar

Unser Brief

Ehrenwerter Francis Fletcher,

ich schreibe Euch in bester Manier und Absicht. Vor kurzem erst war es mir vergönnt, den gefesselten Prometheus, ein gutes(Schnörkel > Herzlichkeit > 1,1,6 > +) Schauspiel(Wort > Sprache > 3 > -) zu beobachten. Dort konnte ich auch euch sehen, in Begleitung der Madame De Beau´Ville. Es war eine ausgezeichnete Vorstellung. (Satzende > Federführung > 2,2 > -)

Dabei kam ich nicht umher, so dann im Intermezzo den Klängen der Choräle zu lauschen, welche himmlische(Schnörkel > Herzlichkeit > 2,3,3 > -) Symphonie(Wort > Sprache > 6 > +) davon gaben, während schmackhafter(Schnörkel > Herzlichkeit > 1,1,2 > -) Wein(Wort > Sprache > 4 > -) gereicht wurde. Dabei gesellte ich mich der Gruppe um Lord Seswick hinzu, zu der auch ihr gestoßen seid, nach einigen Momenten. (Satzende > Federführung > 2,3 > -)

Da mir Gesundheit und Ertüchtigung am Herzen liegt, konnte ich nicht umhin, euren Körper(Wort > Sprache > 4 > -) anzuschauen. Ich entschuldige mich daher auch erneut für die dabei entstandene Unpässlichkeit. (Satzende > Federführung > 3,3 > -)

Dabei habt ihr von einem euch bekannten(Schnörkel > Herzlichkeit > 2,4,5 > +) Maler(Wort > Sprache > 4 > -) gesprochen, der euch aufs lustigste(Schnörkel > Herzlichkeit > 3,6,6 > +) vom König(Wort > Sprache > 4 > -) empfohlen wurde als ein begnadeter Meister, der wirklich(Schnörkel > Herzlichkeit > 1,2,4 > -) perfekt(Wort > Sprache > 6 > +) sein soll. (Satzende > Federführung > 4,6 > +)

Um nun zu schließen, wäre es mir eine große Freude, euch zu einem kleinen(Schnörkel > Herzlichkeit > 2,3,4 > -) Kaviar-Schmaus(Wort > Sprache > 6 > +) in genehmer Atmosphäre willkommen heißen zu dürfen. Die Pforten meines Domizils stehen euch offen. (Satzende > Federführung > 1,5 > +)

Unterzeichnet,
Suffolk


Das Ergebnis
Wörter: -,+,-,-,-,-,-,+,+
Verschnörkelungen:-,-,-
Federführung: -,-,-,+,+

Der Brief in Reinform
Ehrenwerter Francis Fletcher,

ich schreibe Euch in bester Manier und Absicht. Vor kurzem erst war es mir vergönnt, den gefesselten Prometheus, ein gutes Schauspiel zu beobachten. Dort konnte ich auch euch sehen, in Begleitung der Madame De Beau´Ville. Es war eine ausgezeichnete Vorstellung.

Dabei kam ich nicht umher, so dann im Intermezzo den Klängen der Choräle zu lauschen, welche  Symphonie davon gaben, während Wein gereicht wurde. Dabei gesellte ich mich der Gruppe um Lord Seswick hinzu, zu der auch ihr gestoßen seid, nach einigen Momenten.

Da mir Gesundheit und Ertüchtigung am Herzen liegt, konnte ich nicht umhin, euren Körper anzuschauen. Ich entschuldige mich daher auch erneut für die dabei entstandene Unpässlichkeit.

Dabei habt ihr von einem euch bekannten Maler gesprochen, der euch aufs lustigste vom König empfohlen wurde als ein begnadeter Meister, der perfekt sein soll.

Um nun zu schließen, wäre es mir eine große Freude, euch zu einem Kaviar-Schmaus in genehmer Atmosphäre willkommen heißen zu dürfen. Die Pforten meines Domizils stehen euch offen.

Unterzeichnet,
Suffolk

Konsequenzen

Einige Tage darauf werden wir von einem persönlichen Adjutanten von Francis besucht, der uns mitteilt, das wir aufs sofortigste unsere "belästigende" Korrespondenz einzustellen hätten, oder mit Konsequenzen zu rechnen hätten...

20160520

Kurzzeitig Unbeschäftigt

Heute nur ein kurzer Eintrag, während ich am Werkeln bin.

Aktuell habe ich soeben bei meinem aktuellen Arbeitgeber gekündigt und werde am kommenden Montag vom meinem aktuellen Ausleiher eingestellt, Vertrag liegt mir bereits vor.

Amüsanterweise zu deutlich mieseren Vertragskonditionen, unter anderem kann eine finanzielle Erhöhung des Gehalts weggestrichen werden, der Arbeitgeber behält sich vor, mich auf "Abruf" zu behalten und desweiteren auch auch weiterhin zu den unsäglichsten Bedingungen mit "Provision" zu locken, unter anderem mit "Telemarketing" und "Cross-Promotion", was interessanterweise in einem Vertrag über eine technische Inbound-Support-Hotline ja auch garnichts zu suchen hat. Davon abgesehen, dass ich nicht übernommen, sondern neu eingestellt werde. Damit ich auch auf jeden Fall eine neue Probezeit bekomme, denn bei Zeitarbeit wird vorherige Betriebszugehörigkeit nicht auf die aktuelle Zeit angerechnet...

Ich hab also Spass. Und abwarten. Die große Überraschung kommt dann ja erst Richtung 15ten Juni, wenn ich die Abrechnung von meinem letzten Arbeitgeber bekomme mitsamt der verlangten Nachzahlung in Monatsgehalt-Höhe sowie der ersten Abrechnung von dann "neuen" Arbeitgeber. Und die Hand rückt schon verdächtig nahe zum Kündigungsschreiben.

20160517

QUILL VI - Komm Zurück!

Ein weiterer Brief, ein weiterer Moment, in dem unsere Worte großes leisten sollen. Wir schlüpfen in die Haut von Samuel Hambord, Esquire. Und die Situation könnte ernster nicht sein, denn wir stehen allein auf weiter Flur.

Aristokrat - Federführung: 3 - Sprache: 1 - Herzlichkeit: 2
Lass mich nicht allein...
Hintergrund
- Wir korrespondieren mit Emery Penderghast, unserer früheren Geliebten, die uns vor einem Monat verließ, nachdem sie entschieden hatte, dass wir der Beziehung nicht völlig verpflichtet wären.
- Wir schreiben mit dem Ziel, Emery zurückzugewinnen und zu erkären, dass wir uns geändert haben, und uns mehr denn je für diese Beziehung einsetzen wollen. Wir müssen Emery davon überzeugen, dass wir eine gemeinsame Zukunft haben und Beispiele davon geben, wie unser Leben ohne diese Liebe ist.

Korrespondenz-Regeln

- Emery mag es, wenn Leute geradehaus mit der Sprache herausrücken, auch im Briefverkehr, weswegen wir unfähig sind, jedwede Sonder-Fähigkeit in unsererm Brief zu nutzen.

Tintenfass

Gesicht/Antlitz, Verlangen/Sehnen, Morgen/Sonnenaufgang, weinte/war bekümmert, war ein Idiot/war ein Narr, Wagen/Kutsche, Sterne/Sternenhimmel, Traurig/am Boden zerstört, blauäugig/vernarrt, Hölle/Ewiges Höllenfeuer

Der Brief

Emery,

Gott, ich kann nicht aufhören, an dein sanftes Lächeln zu denken. Die Grübchen, die sich bilden, wenn du die Mundwinkel verziehst. Deine stupsige Nase, das leises Schnurren, wenn meine Hand über deine zarten Wangen streichelten. Aber vor meinem inneren Auge sehe ich nur dein enttäuschtes(Schnörkel > Herzlichkeit > 3,6 > +) Gesicht (Wort > Sprache > 3 > -). (Satzende > Federführung > 3,5,6 > +)

Ich, ich habe ein unvorstellbares(Schnörkel > Herzlichkeit > 3,6 > +) Verlangen (Wort > Sprache > 1 > -) nach dir. Als du am frühen (Schnörkel > Herzlichkeit > 4,5 > +) Morgen (Wort > Sprache > 1 > -) davon warst, war ich bekümmert,(Wort > Sprache > 6 > +) mit schweren, flammende Tränen. (Satzende > Federführung > 2,2,6 > +)

Ich weiß, ich war ein Idiot (Wort > Sprache > 2 > -) . Ich hätte dir nachlaufen sollen. Deine Kutsche (Wort > Sprache > 6 > +) stoppen. Ich war stolz. Zu stolz. Für einen Augenblick meinen eigenen Stolz herunter zu schlucken. Es soll vorbei sein. Nie mehr. (Satzende > Federführung > 3,5,6 > +)

Wie, als wäre es gestern, als wir im Schein der Sterne einander auf dem weichen, warmen Grase hatten, liege ich hier. Traurig (Wort > Sprache > 4 > -) . Zurückgezogen. Ich schwöre dir, ich will mich bessern. Schon jetzt will ich es tun, dass ich nie mehr so blauäugig bin, außer zu dir.(Satzende > Federführung > 1,1,3 > -)

Ich liebe dich. Komm zurück. Sonst fürchte ich, dass mich diese grauenhafte (Schnörkel > Herzlichkeit > 4,5 > +) ewige Höllenfeuer(Wort > Sprache > 5 > +) verzehrt.(Satzende > Federführung > 1,1,3 > -)

Für Immer Dein,
Samuel


Das Ergebnis
Wörter: +,+,+
Verschnörkelungen: -,-,-,+
Federführung: +,+,+

Der Brief in Reinform
Emery,

Gott, ich kann nicht aufhören, an dein sanftes Lächeln zu denken. Die Grübchen, die sich bilden, wenn du die Mundwinkel verziehst. Deine stupsige Nase, das leises Schnurren, wenn meine Hand über deine zarten Wangen streichelten. Aber vor meinem inneren Auge sehe ich nur dein enttäuschtes Gesicht.

Ich, ich habe ein unvorstellbares Verlangen nach dir. Als du am frühen Morgen davon warst, war ich bekümmert, mit schweren, flammende Tränen. 

Ich weiß, ich war ein Idiot. Ich hätte dir nachlaufen sollen. Deine Kutsche stoppen. Ich war stolz. Zu stolz. Für einen Augenblick meinen eigenen Stolz herunter zu schlucken. Es soll vorbei sein. Nie mehr.

Wie, als wäre es gestern, als wir im Schein der Sterne einander auf dem weichen, warmen Grase hatten, liege ich hier. Traurig. Zurückgezogen. Ich schwöre dir, ich will mich bessern. Schon jetzt will ich es tun, dass ich nie mehr so blauäugig bin, außer zu dir.

Ich liebe dich. Komm zurück. Sonst fürchte ich, dass mich diese grauenhafte ewige Höllenfeuer verzehrt.

Konsequenzen
- Emery schreibt uns zurück. Sie wirft uns vor, dass wir uns schlimmer denn je verhalten und dass unsere Worte keinen einzigen Hauch von Ernsthaftigkeit beinhalten. Es gibt keine weitere Korrespondenz mit ihr.

20160514

Dungeon World - Bericht

Dungeon World. Eine Sensation aus den Staaten. Das Stichwort PbtA oder "Powered by the Apocalypse" steht für ein Qualitätsmerkmal von Rollenspiel, das die Tugenden der frühen Jahre, den Entdeckergeist, und die mechanische Eleganz der Moderne vereint und ist, seit Bakers Apocalypse World eingeschlagen wie eine Bombe mit seinem System und seiner technischen Einfachheit.

Dabei behandelt es die Oldschool-Mentalität, welche so lange OSR ausgemacht hat mit einigen modernen Elementen der Design-Schule. Wie das ganze aussieht, wollen wir im folgenden behandeln.

Grundsätzlich ist Dungeon World erstmal ein traditionelles Rollenspiel, wie wir schon viele kennen. Es gibt Spielleiter und Spieler. Es gilt die oberste Regel "Sag JA oder lass würfeln" um Entscheidungen zu treffen. Ein durchaus sinnvoller Grundsatz der viele Probleme von Rollenspielgruppen durchaus aus dem Weg räumen kann.

Dungeon World basiert dabei auf einigen kleinen aber feinen Entwicklungen. Zunächst ist dabei einmal, dass nur die Spieler würfeln. Der SL braucht seine Würfel effektiv nie anfassen. Dies kann befremden, insbesondere für Spielleiter welche aus den Würfel-dominanten System hinüber kommen (Alles was World of Darkness oder Shadowrun-Richtung geht, aber natürlich auch so einige andere Klassiker).

Dies funktioniert mittels eines einfachen Würfelsystems. Spielercharaktere haben Attribute wie DnD-Charaktere mitsamt Modifikator und würfeln 2w6 +Attributsmodifikator. Danach wird verglichen. Eine 6- ist ein Mißerfolg. Eine 7-9 hingegen erlaubt einen Erfolg mit Nachteil oder Einschränkungen, während eine 10+ immer ein voller Erfolg ist. Dies wird dabei nur von den Spielern gewürfelt, wenn sie einen sogenannten "Move" anwenden.

"Moves", das andere Element, erinnert in seiner Machart ein wenig an die DnD 4E-Powers, und stellt Aktionen oder Spielmechaniken dar, nicht unähnlich einem Brettspiel, wo bestimmte Inhalte des klassischen Tabletop-Rollenspiels (die gesamte DnD 3.0-3.75-Schiene) ja drunter fallen, kodifiziert werden in Form von verständlichen Fähigkeiten mitsamt klaren Würfeleffekten.

Dabei wird ALLES in Form dieser Moves abgehandelt. Jeder Charakter hat statt Talenten, Fertigkeiten oder Spezialisierungen nur diese Moves. Und kann weitere erlangen mit Stufenaufstiegen.
Dies gilt jedoch ebenso für den Spielleiter, dessen gesamter Handlungsstrang effizient auf diese Moves abgeleitet und hingerichtet ist. Spielleiter-Moves, wie zum Beispiel, eine Gefahr anzukündigen (Ihr hört das finstere Grollen und Glucksen eines näherkommenden Trolls) oder einen unangenehme Wahrheit (Der Boden ist Lava!) zu enthüllen, sind dabei vorkommend, wenn der SL damit die Narrative voran treibt oder die Spieler ab 9- würfeln, wo diese dann angewandt werden können.

Auch Kontrahenten oder Fallen etc. können Moves haben. Diese Vereinheitlich, welche schon aus dem FATEigen Legend of Anglerre bekannt ist, ist durchaus geschickt gemacht, und verhindert, dass einzelne, aufgenagelte Sub-System, also der Chrom, das eigentliche Spielgefühl verwässern und unnötig verkomplizieren, da sie mit einer solchen Basis natürlich den Regelkern deutlich schleifen und entschlacken.

Dabei teilen die Monster im Bereich von W4 bis W12 Schadenspunkten aus (auch dies gewürfelt von Spielern, wenn es keine Festwerte sind) oder einen Move nutzen, um einen Effekt herbeizuführen (wie Goblins, die mehr Freunde herbeirufen). Dies kann auch schnell ins Auge gehen, denn Spielercharaktere besitzen im Schnitt nur 15-25 Trefferpunkte, was neben dem 6-/7-9/10+ System schnell ins Auge springen lässt, wie schwer es sein kann, eine gewisse Erfolgsquote zu erlangen.

Damit kommen wir aber auch gleichzeitig zu einem Knackpunkt des Systems. Denn neben der sehr deutlichen Tödlichkeit und einem gewissen Frustfaktor für Spieler, die einen Erfolg mit Nachteil nicht unbedingt als etwas positives ansehen, führt das Spiel durchaus zu Problemen.

Die gesamte Thematik des "Nutze einen Move" ist überraschend fremdartig und kann zu deutlichen Problemen innerhalb der ersten Spieltermine führen, weil sich beide Seiten erst daran gewöhnen müssen, da die Dynamik eine ganz andere ist, die sich hier aufbaut.

Gleichzeitig wirkt es für Spieler durchaus frustrierender, ein stetiger mit Nachteilen besetztes Erfolgserlebnis zu haben, da die Modifikatoren für die Würfe oft eher gering ausfallen, und der höchste unmodifizierte Modifikator für einen Spieler sowieso +3 ist, was, da man oft nur einen davon hat bei 6 Attributen, von denen man immer wieder eine bunte Mischung benötigt (was aber positiv auffällt), für einen gewissen Frustfaktor sorgt.

Klar, könnte man sagen, das ist in anderen Rollenspielen nicht anders, aber es kam im Test hier sehr viel deutlicher vor als ich es von anderen Rollenspielen gewohnt bin.

Zudem ist Dungeon World leider deutlich vager geschrieben, als man denken würde, da gerade Konzepte für Einsteiger in seine Mechaniken sehr ungünstig geschrieben sind. So wird der Kampf, der immer wieder in Beispielen erwähnt oder als narratives Element angeführt wird, nirgendswo regeltechnisch beschrieben. Es ist erst aus Zusatzdokumenten ersichtlich, wie das eigentliche Regelkonstrukt letztlich funktionert, was für ein Grundregelwerk schon etwas beschämend ist.

Sehr positiv hingegen fielen mir die Charakter-Blätter auf, welche formschön, einfach und mit Platz für alle wichtigen Infos der Charaktere ein fast sofortiges Losspielen ermöglichen in wenigen Minuten.

Gleichwohl kann man Dungeon bzw. Apocalypse World den Erfolg nicht absprechen, noch immer ploppen auf beiden Seiten des Atlantiks immer wieder neue PbtA-Titel auf, welche die Mechaniken mal mehr, mal weniger clever bedienen. Und das wird auch noch einige Zeit so weiterlaufen, in Anbetracht der Popularität, die sich hier ergibt.

Was ist denn jetzt aber mein Fazit? Nun, ich empfinde DW als eine faszinierende Bestie, ein Spiel, von dem ich denke, dass man es erleben muss in der Wahrnehmung einer Person, die es verstanden, weswegen ich auf kommenden Cons oder Terminen definitiv gucken werde, dass ich als Spieler selbst da noch einmal durch anderer SL Augen reinschnuppern kann, aber für den Moment ist es mir als SL und meiner Runde als ganzes tatsächlich nicht zuneigbar. Zu sehr ist das notwendige Spielkorsett zu vage, zu sehr eine Frust-Erfahrung für die Spieler.

20160511

QUILL V - Distanz der Herzen

Es liegt etwas in der Luft. Es muss Liebe sein. Und in Anbetracht dessen stürzen wir uns auf QUILL- LOVE LETTERS, der ersten und bisher einzigen echten Erweiterung für QUILL. Hierbei geht es um Briefe im Geheimen wie Offenen, aber immer um Dinge des Herzens.

Und da wir beim letzten Mal den Gelehrten und die Mechanik so massiv ausgereizt haben, entscheiden wir uns diesmal für einen dem Barock eher zugeneigten Moment, denn es geht nach Frankreich, 1760. 
 Mon Amís, l´amour!
L´amour du Jacque-Francois Beauregard du Gridi
Höfling - Federführung: 1 - Sprache: 2 - Herzlichkeit: 3
Grauenvolle Ferne
Hintergrund
Wir korrespondieren mit Aubrey du Cornís, einer Buchmacherin, welche wir im Ausland kennen gelernt haben. Wir haben uns sofort in sie vernarrt, mussten aber nach mehreren Wochen schliesslich für die Heimat zurückkehren. Wir schreiben ihr nun, um unsere Gefühle zu erklären und Aubrey davon zu überzeugen, mit uns in unserer Heimat zu leben.

Korrespondenz-Regeln

- Als Buchmacherin ist Aubrey fein geschriebenen Sendungen zugeneigt. Wir benutzen daher unsere beste Tinte für den Brief, was uns +1w aufFederführung gibt.

Tintenfass

Vermisse Dich/Sehne mich nach Dir; Berge/Spitzen des Mont Blanc; Blumen/Tulpen; Wollen/Verlangen; Kalt/Frierend; Bücher/Wälzer; Behutsam/Zerbrechlich; Halten/Umarmen; Heiraten/Ehebund schließen; Dich Heruntermachen/Dich Verletzen

Unser Brief

Verehrteste Aubrey,

ich bin angekommen, zurück in der vertrauten Heimat. An jenem Ort, wo meine Familie seit Generationen als Statthalter ansässig ist. Und der Trott des Tages, er will mich umfangen, wie ein garstiger Gesell sich an einen hängt, und herunter ziehen mag. Aber es gibt etwas, das in mir schlummert. Denn, ich sehne mich nach dir(Wort > Sprache > 1,5 > +) innigst(Schnörkel > Herzlichkeit > 5,5,6 >+).(Satzende > Federführung > 2,5 > +)

Es ist ein Feuer. Ein lodernder Brand. Zuerst hat er mein Herz entfacht, dann meinen Leib, und nun auch meinen Geist. Ich kann nicht mehr ein, noch aus. Blicke ich zu den hohen(Schnörkel > Herzlichkeit > 1,3,4 > -) Spitzen des Mont Blanc(Wort > Sprache > 3,6 > +), denke ich an deine Erhabenheit. In mir kocht ein heißer Strom, ein brennendes(Schnörkel > Herzlichkeit > 2,3,4 > -) Verlangen(Wort > Sprache > 3,5 > +), das mein Äußerstes nur kalt(Wort > Sprache > 3,3 > -) zurücklässt.(Satzende > Federführung > 1,6 > +)

Ich will an mir halten, und kann es nicht. Blicke ich zum Fenster, höre die Vögel, muss ich an unsere Zeit in den Kolonien denken. An dein kleines Geschäft. An die Momente, in welchen du, zärtlich(Schnörkel > Herzlichkeit > 5,5,5 > +), ja zerbrechlichst(Wort > Sprache > 5,6 > +) deine Wälzer(Wort > Sprache > 4,5 > +) bearbeitet hast, und man jeden Blick, jeden Augenblick deiner Freude erleben konnte.(Satzende > Federführung > 2,5 > +)

So bricht es aus und kann mich nur verzehren. Ich will dich sehen, hören, an meiner Seite wissen und halten(Wort > Sprache > 2,5 > +). Vergib mir, es mag schockieren, aber diese Gefühle des Herzens können nicht mehr länger im Gefängnis meiner Vernunft stehen und bleiben. Sie brechen aus.(Satzende > Federführung > 3,3 > -)

Auch um Verzeihung muss ich bitten, denn ich will dir versichern, dies ist kein Streich, kein dummer Scherz. Meine Familie besitzt in der Provence ein Anwesen. Ich würde es dir schenken wollen. Dich, so du mich denn nehmen würdest, auch zur Heirat erbitten. Nie wäre es meine Absicht, dich herunter zu machen(Wort > Sprache > 4,4 > -). Und flehe somit innständig, bete zu Gott. Auf dass unsere Herzen vereint wie Tristan und Isolde wären.(Satzende > Federführung > 5,5 > +)

In tiefster Verehrung,
dein Jacque-Francois Beauregard du Gridi

Das Ergebnis
Wörter:+,+,+,+,+,+,-,-
Verschnörkelungen:+,+
Federführung: +,+,+,+,-

Konsequenzen
 - Einige Zeit später flattert ein Schreiben für uns herein. Ein wunderschöner Brief, in welchem uns die Schreiberin, Aubrey, gesteht, dass sie unsere Gefühle ebenso teilt, und in den kommenden Wochen die Reise zu uns antreten wird, gar mit Hab und Gut zu uns reisen will.

Der Brief in Reinform
Verehrteste Aubrey,

ich bin angekommen, zurück in der vertrauten Heimat. An jenem Ort, wo meine Familie seit Generationen als Statthalter ansässig ist. Und der Trott des Tages, er will mich umfangen, wie ein garstiger Gesell sich an einen hängt, und herunter ziehen mag. Aber es gibt etwas, das in mir schlummert. Denn, ich sehne mich nach dir innigst.

Es ist ein Feuer. Ein lodernder Brand. Zuerst hat er mein Herz entfacht, dann meinen Leib, und nun auch meinen Geist. Ich kann nicht mehr ein, noch aus. Blicke ich zu den  Spitzen des Mont Blanc, denke ich an deine Erhabenheit. In mir kocht ein heißer Strom, ein  Verlangen, das mein Äußerstes nur kalt zurücklässt.

Ich will an mir halten, und kann es nicht. Blicke ich zum Fenster, höre die Vögel, muss ich an unsere Zeit in den Kolonien denken. An dein kleines Geschäft. An die Momente, in welchen du, zärtlich, ja zerbrechlichst deine Wälzer bearbeitet hast, und man jeden Blick, jeden Augenblick deiner Freude erleben konnte.

So bricht es aus und kann mich nur verzehren. Ich will dich sehen, hören, an meiner Seite wissen und halten. Vergib mir, es mag schockieren, aber diese Gefühle des Herzens können nicht mehr länger im Gefängnis meiner Vernunft stehen und bleiben. Sie brechen aus.

Auch um Verzeihung muss ich bitten, denn ich will dir versichern, dies ist kein Streich, kein dummer Scherz. Meine Familie besitzt in der Provence ein Anwesen. Ich würde es dir schenken wollen. Dich, so du mich denn nehmen würdest, auch zur Heirat erbitten. Nie wäre es meine Absicht, dich herunter zu machen. Und flehe somit innständig, bete zu Gott. Auf dass unsere Herzen vereint wie Tristan und Isolde wären.

In tiefster Verehrung,
dein Jacque-Francois Beauregard du Gridi