Unter meinen Füßen knirschen kleine Steine, während ich auf dem Fußweg die
Kipling Street abgehe. Mit jedem Schritt den ich mache, bekomme ich mehr das
Gefühl, das die Gegend der Verfall selbst ist. An den meisten der Häuser
bröckelt der äußere Putz. Selbst kleine Grasstreifen hier und da können nicht
darüber hinwegtäuschen, dass ein Großteil der Grünfelder einen langsamen,
qualvollen Tod stirbt. Manche Fenster und Türen sind zugenagelt, als ob ihre
Besitzer verhindern wollten, dass das, was dort drinnen ist, heraus gelange,
statt man hinein, wie man vermuten könnte. Und mit jedem Schritt die
aufgestellten Nackenhaare.
In manchen Häusereingängen sitzen sie, die Latinos und Schwarzen Gangs, die
nur vereinzelt ein paar weiße Kids zwischen sich haben, die niedersten
Schichten der Gesellschaft. Immigranten und Ghettoisierung einzelner
Bevölkerungsschichten geben sich hier die Klinke in die Hand. Das Viertel wird
vermutlich alleine einige Soziologie-Bücher füllen. Kein Wunder, dass
Polizeipräsenz, wenn, dann nur in Aufruhrbekämpfungsanzügen erfolgt. Hier hat
organisiertes Verbrechen und das Gesetz des Stärkeren immer noch seine
Ausprägung. Sozial-Darwinismus, dir huldigt man hier. Brave New World. Pah.
Als ich um die Ecke biege, kann ich ein paar Rostlauben am Straßenrand
erkennen. Teilweise ausgebrannt und eingedellt, einer fehlen die Reifen, beim
Rest sind offensichtlich zuviele Beschädigungen als das man sie noch gebrauchen
könnte. Nur ein schwarzer Van steht unangetastet am anderen Straßenrand. Ein
Autowrack steht gar direkt am Haus, so als ob es mal hineingefahren wurde und
dann stehen gelassen. Die Hauswand, bemerkenswert stabil, hat nur wenige kleine
Risse. Hätte ich mir schlimmer vorgestellt. Etwas obskurer ist da schon die
Eindellung des Autodachs. Gerade so, als ob jemand von oben drauf gesprungen
ist. Aus größerer Höhe. Welch Zufall. Es ist Haus Nummer 24.
Selbst von außen betrachtet wirkt der Wohnblock wie eine einzige Bruchbude. Graffiti
und Tags, aufgebrochene und notdürftig geflickte Scheiben, statt Türen sind
Pressholzbretter in manchen Balkonen eingesetzt. Eine zitternde Gestalt liegt
blutverschmiert in der Eingangstür. Ein Junkie? Als ich den Weg über den
Pflasterstein zum Block nehme, fällt sie mir mehr ins Auge. Ausgebrannt und
zittrig, die Brust in einem rostroten Ton, der scheinbar vom Gesicht kommt und
sich über Nase und Mund zieht, bis runter zum Kinn, dann auf den Hals und schließlich
das ehemals weißlich-braune Muskelshirt. Er selbst hat kaum noch Haar, fast so
wie man es von Rentnern erwarten würde, aber dafür mehr Piercings als ein
menschlicher Körper ertragen sollte. Über die gesamten Gesichtszüge. Nur an der
Nase nicht. Der Riss dort deutet an.
Vorsichtig steige ich über ihn hinweg, und befinde mich im Eingangsbereich
des Blocks. Die Eingangstür existiert nicht mehr und weißt somit allen
Besuchern Einlass in den Block selber, aber ich vermute mal, das hier eh
niemand rein will. Nicht dass jemand jemals von hier weg käme. Seltsame Gegend
für einen Menschen, dessen "Schwester" so hoch gegriffen hat. Der
Kommentar von Frau Schwarz will mir nicht aus dem Kopf. Ist Mokhov ein falscher
Name, verschweigt Rassila ihre Vergangenheit oder ist das hier ein abgekartetes
Spiel? Auf den Klingelschildern hat irgendein Witzbold die Namen abgerissen.
Glücklicherweise hat Schwarz ja in Erfahrung gebracht, welche Wohnungsnummer
Mokhov haben soll. Lasse den Eingang links liegen, trete hinein.
Fernseher - ...Wir kommen zurück zum Hauptthema des Abends. Wie der
Bürgermeister verkündet hat...
Nur einzelne Flecken sind beleuchtet im Hauskorridor. Ich kriege
Untergrundflashbacks. Schlechte Situation für sowas. Irgendwo im Hintergrund
rauscht ein Fernseher, unterbrochen von gelegentlichem Programm. Diese
Kakophonie von Geräuschen, die sich unablässig in den Gehörgang frisst, als ob
man eine gigantische Welle in jeder verfluchten Sekunde seiner Existenz hören
kann und wie ein Angriff auf das eigene Gehör mit tausend Nadelstichen vorgeht.
Fernseher - ... Verbrechensbekämpfung ist kein Kinderspiel und wir können
stolz sein, dass die modernen...
Im Hintergrund leises Gelächter. Eine der Lampen im Flur geht aus. Irgendwo
im halbdunklen kann ich einen Fahrstuhl sehen. Ob da wohl auch die Treppe ist?
Ich gehen an ein paar Türen mit Namensschildern vorbei. Zu meiner rechten kann
ich alle zwölf Meter eine Tür sehen, vermutlich ein Apartment-Tür. Zu meiner
Linken die Quelle des Rauschens. Ich gehe noch immer, aber mein Tempo ist
langsamer, als ich nach links blicke. In einer großen Nische sitzen, auf
mehreren Sesseln und Couchmöbeln rund um einen alten Schwarz-Weiß-Fernseher
mehrere raue Typen, breitschultrig und in Bomberjacken mit dunkler Tönung. Sie
schauen mich an, wie ich sie angucke, als ich vorübergehe. Einer von ihnen
rümpft die Nase.
Fernseher - ... überschattete die Rede. Zu diesem Zeitpunkt ist noch
unklar, ob es sich hierbei um eine....
Endlich vorbei. Ich gehe hastiger zum Fahrstuhl. Mit solchen Leuten ist
normalerweise nicht zu verhandeln und ein leerer Revolver ist kein Argument,
wenn er gefordert ist. Keine Treppe sichtbar. Bleibt nur eine
Wartungstreppe. Aber ich habe keine Ahnung, wo hier der Weg zum Treppenhaus
ist. Sind diese Häuser nicht alle gleich aufgebaut? Ich drücke mehrfach auf den
Fahrstuhl-Knopf, aber er kommt trotzdem nicht schneller. Verdammt. Warum klappt
das bei Snake aber nicht bei mir?
Fernseher - ... weist die Polizei weiterhin auf die Gefahr eines
Selbstmordes in der Greenbay hin und ....
Im Hintergrund verstummt das Rauschen. Ich kann hören, wie die Federn eines
alten Sessels quietschen. Das sanfte Ertönen des Fahrstuhlgeräuschs lässt mich
beinah aufspringen. Die Tür geht auf, ich dränge mich hinein. Ist
glücklicherweise niemand sonst drin. Der Fahrstuhl ist klein und eng, gerade
einmal für 2 Personen ausgelegt, ein Filzboden und gesprungene Glaswände, in
denen ich mein Konterfei unzählige Male betrachten kann. Ich drücke alle
Etagenknöpfe für den Fall der Fälle einmal. Die Tasten leuchten nicht auf.
Langsam schließt sich die Tür und der Fahrstuhl rumpelt hoch. Geschafft.
Mit einem leisen Pling öffnet sich die Tür. Ich habe keinen sichtbaren
Indikator dafür, dass ich mich im korrekten Stockwerk befinde. Von irgendwo
kommt Geschreie. Langsamen Schrittes aus dem Fahrstuhl raus. Erst mal umsehen.
Der Flur ist ruhig, ausgelegt mit demselben hässlichen dunklen violett-farbenen
Filzteppich wieder Fahrstuhl, während die Wände teilweise rustikal und
beschmiert wirken mit gelegentlichen Flecken in unterschiedlichen Farben, mal
gelblich, mal grünlich, hier und da mischt sich auch das vertraute Rot hinein.
Schreite die Wohnungstüren ab. Nummer 6. Nummer 8. Nummer 11. Nummer 12.
Offensichtlich. Die Tür zu meiner rechten hängt schief in den Angeln, während
ein gelbes Polizeiabsperrband verkündet, das das Betreten des Tatorts verboten
sei. Nicht, dass es mich wirklich aufhalten könnte. Ich schaue mich noch einmal
um.
Leicht gebeugt unter dem Absperrband hinunter, trete in die Wohnung. Die Tür
knarzt nur leicht, als ich sie beiseiteschiebe und sich der Raum vor mir
eröffnet. Der erste Eindruck ist entscheidend, und in diesem Fall scheint sich
jemand viel Mühe gemacht zu haben. Die Wohnung ist vollkommen verwüstet.
Ausgehend davon, dass die Cops sich nicht so verhalten sollten, bedeutet das
für mich, dass hier etwas faul ist. Das Wohnzimmer, in dem ich mich wohl
befinde, ist ein einziges Schlachtfeld.
Die zentral dominierende Couch-Ecke
wurde aufgerissen, jedes Kissen fein säuberlich mit irgendetwas scharfen
zerlegt. Der altmodische Röhrenfernseher an der einen Wand ist zertrümmert,
während diverse Unterlagen und angerissene Bücher vor einem langen Wandregal
verteilt liegen. Eines der Fenster ist kaputtgeschlagen worden, wobei sich
nicht ganz ersehen lässt, wie, da es insgesamt ein so großes Loch hinterlassen
hat, dass man ohne Probleme hindurch springen könnte. Ein paar Schritte heran,
mal rausgucken.
Ich blicke auf eine Gasse zwischen den 2 Wohnhäusern, direkt unterhalb des
Fensters ist erst eine Klimaanlage und dann darunter anscheinend ein
Müllcontainer. Ich kann die Spritzen dort drinnen von hier oben sehen. Drehe
mich um, betrachte den Rest des Raumes. Die Art und Weise, in der sie hier
vorgegangen sind deutet an, dass etwas gesucht wurde. Es ist unklar, ob sie es
gefunden haben. Ob die anderen Räume auch so aussehen?
Ein Blick ins
halb-ausgeräumte Regal gibt auch einen Blick auf verschiedene Bilderrahmen.
frei, die teilweise gesprungen sind. In den meisten sieht man einen jungen
Mann, leichter Bartansatz und hagere Züge, unordentlich wachsendes
dunkelbraunes Haar, dazu typische Straßenklamotten wie man sie von dieser
Mischung aus Hipster und Penner erwarten würde. Nicht unbedingt die Art von
Mensch, die man auf den ersten Blick als "Schwarzes Schaf" bezeichnen
würde, eh Esther?
Eines der Bilder fällt mir besonders ins Auge. Es zeigt den jungen Mann mit
einer jungen Frau, hellblonde Haare, weiche Gesichtszüge, einer kleine Nase und
offensichtlich etwas kamerascheu mit den rehbraunen Augen, mit denen sie zum
Fotografen schaut. Ausgehend davon, dass Mokhov selber in den Bildern ist, muss
eine dritte Person Fotograf sein. Irgendwas an dem Bild ist seltsam, aber ich
kann den Finger nicht drauf legen. Greife den Bilderrahmen, entferne vorsichtig
das Bild aus demselben. Ein typisches Polaroid-Foto. Auf der Rückseite ist
etwas in hastiger Hand geschrieben.
Mit Tatianna am Silverhill. Das Datum ist
vom letzten Dezember. Nicht so lange her also. Silverhill ist der Name einer
ehemaligen Hügelgegend in welcher man 1851 eine Silbermine errichtet hatte und
sich daraufhin ein paar der reichsten Personen der Stadt ansiedelten, was sich
als Tradition so bis heute fortführte. Da Silverhill gemeinhin als umschlossene
"Gated Community" betrachtet wird, wundert mich, wie jemand der so
lebt, wie Mokhov hier, sich den Eintritt leisten kann. Kennt er jemanden dort?
Oder hat er für irgendwen etwas gemacht, das ihn in den Tod trieb? Superwaffen?
Biologische Kampfstoffe? Ist das Militär involviert? Ich hätte mehr Gage verlangen
sollen. Kann ich im nächsten Gespräch mit Rassila anbringen. Stecke das Bild in
die Innentasche des Trenchcoats. Fühlt sich da erst mal ganz gut an.
Tatianna. Jemand aus Silverhill? Oder eine Freundin die er mit dahin
gebracht hat? Würden die Nachbarn hier sie vielleicht kennen? War sie sein
Kontakt nach Silverhill? Vielleicht eine heimliche Affäre? Könnte die Probleme
erklären und warum er sich selbst umbringen musste. Junge Liebe, der Vater
findet es raus und er wird für immer verbannt während sie ins Nonnenkloster
oder sonst wo ins Internat muss. Möglich, aber zu viel Spekulation für den
Moment, noch sind zu wenig Hinweise vorhanden.
Vielleicht in seinen Unterlagen
mehr? Ich drehe mich um. Nirgendswo ein Schreibtisch. 2 Türen, ein Flur, die
weiterführen. Eine Tür davon halboffen, das Interieur deutet eine Küche an. Ich
öffne die andere, und blicke in eine stinkende kleine Toilette mitsamt seit
langem nicht benutzter Badewanne. Keine Lüftung jenseits interner. Vom Klo geht
ein Gestank, der schon ans bestialische grenzt. Ich ziehe die Tür wieder zu,
drehe mich Richtung Flur, der nur wenige Meter lang vermutlich in Schlafzimmer
führen wird, als ich das Quietschen der Eingangstür vernehme.
Ich gucke zur Tür und erblicke die Truppe von Bomberjacken die schon vorhin
im Erdgeschoß gesessen und vor dem Fernseher vergammelt sind. 4 Typen,
Bomberjacke, Springerstiefel, halber Kahlschnitt. Schon die Gesichter deuten
an, dass sich hier die Elite des Führers versammelt haben muss. Der hinterste,
etwas kleiner, wobei der Kopf schon beinah den Hals geschluckt hat, scheint die
anderen zu dirigieren. Die vorderen beiden lassen ihre Fingerknöcheln knacken,
als sie die Hände zu Fäuste ballen und ihr Hirnzwerg anfängt zu sprechen.
Hirnzwerg - Sieh an Jungs, was sich hier rumtreibt. Ich glaube, ich hab
Ungeziefer erblickt.
Ich kann nicht umhin, zu grinsen, als ich die nasale Stimme höre, die aus
dem deutlich unterproportionierten Körper kommt. Trauriger Hirnzwerg.
Zeichner - Ich wusste nicht, dass man seine Jungs so bezeichnet in eurem
Verein. Fiese Sache, sowas.
Seine Muckiboys fletschen die Zähne, der linke will nach vorne preschen. Ich
greife in den Trenchcoat, zücke den Revolver. Handlanger Nr.1 bleibt erstarrt
stehen. Die anderen glotzen zu ihrem Anführer. Der guckt mich mit einer
hochgezogenen Augenbraue an.
Hirnzwerg - Sowas ungehobeltes, eine Pistole zu einem Männerkampf.
Zeichner - Es ist nicht so, als ob ihr nicht in der Überzahl wärt, da
muss ich doch für Ausgleich sorgen.
Hirnzwerg - Mag sein. Egal. Los Gregor, schnapp ihn dir.
Keine Sorge, er ist zu sehr ein Weichei, zu schießen.
Der als Gregor angesprochene, Handlanger Nr.3, hat sich bisher im
Hintergrund gehalten, neben seinem führenden Leinehalter. Er unterscheidet sich
hauptsächlich durch die Hakenkreuze auf der Glatze von seinen beiden anderen
Kameraden. Tritt an den Muckiboys vorbei, auf mich zu. Nervosität macht sich in
mir breit. Betont langsam spanne ich den Hahn. Gregor macht keine Anstalten,
zurückzuweichen, sondern hat die Distanz zwischen uns bereits zur Hälfte
überbrückt. Holt mit der Rechten aus. So muss Fanatismus aussehen.
Ich ducke mich unter seiner rechten weg, und als er über mir zu weit
schlägt, ziehe ich ihm den Kolben der Waffe von unten in den Bauch. Er beugt
sich leicht vornüber, die Zähne gefletscht wie ein Angriffshund, der Blick wild
vor Wut und Schmerzen. Als er die Hände zusammengreift um mir von oben einen
Schlag mit beiden Händen zu versetzen, trete ich ihm in die Klöten. Statt des
erwarteten Effekts trete ich gegen irgendwas hartschaliges. Scheiße. Sein
Schlag trifft mich voll. Benommen falle ich zu Boden, versuche mich
aufzurappeln. Da trifft mich ein harter Tritt in die Seite.
Ich krümme mich vor
Schmerzen zusammen. Im Hintergrund höre ich den Hirnzwerg etwas sagen, kann
aber die Worte durch die Wolke der Schmerzen kaum wahrnehmen. Seine Muckiboys
lachen dreckig. Fuck, ein weiterer Tritt gegen die Seite. Schmerz durchzuckt
meinen gesamten Körper. Wellenartig schlägt er gegen mein Bewusstsein in dem
Versuch, mich zur Ohnmacht zur bringen. Der Kopf dröhnt noch. Ich greife zur
Seite, meine Hand bekommt einen der Bilderrahmen zu fassen. Fasse mich
innerlich auf den nächsten Tritt. Greife zu. Schneide mich an etwas scharfem.
Muss eine der Scherben erwischt haben. Der Fuß kommt, er scheint es sichtlich
zu genießen. Der Tritt bricht irgendwas, ich bin mir sicher, so wie das Feuer
durch meine Brust geht. Scheiss Stahlkappen. Ich ramme ihm die Glasscherbe ins
Bein, als er den Fuß wegzerrt. Er röhrt auf.
Ich rapple mich auf. Blut läuft meine linke Hand entlang, der Revolver in
meiner Rechten muss mir zwischendurch entglitten sein. Vor mir guckt mich
Gregor an, als ob er zum ersten Mal in seinem Leben Schmerzen gefühlt hat. Ich
greife die Scherbe fester und ramme sie ihm ins Gesicht. Schmecke Blut auf der
Zunge. Etwas überrascht gluckst der Große, und kippt dann um. Ich spucke.
Rötlicher Speichel. Lecker. Der Hirnzwerg ist wütend, man kann es ihm ansehen,
er scheint beinah zu explodieren, so wie er zittert, als er in meine Richtung
weißt.
Hirnzwerg - Macht das Schwein platt! Ich will ihn leiden sehen!
Seine beiden Muckiboys setzen sich in Bewegung, um tänzeln den Körper
Gregors, während ich versuche, eine Verteidigungshaltung einzunehmen, den Fuß
nach hinten setze. Gegen Widerstand stoße. Mist, ein Sessel ist hinter mir. Ein
kurzer Blick zur Seite, ich kann das Fenster mit der kaputten Scheibe sehen.
Überlege kurz, wie schmerzhaft ein Fall in den Abfallcontainer aus 4 Metern
Höhe sein könnte. Mir fällt auf, dass mein Gedankengang überraschend lang wird.
Ich drehe den Kopf. Bekomme noch in der Drehung die Faust von Handlanger Nr.1
ins Gesicht. Schmerz überwältigt meine Wahrnehmung, als ich über die
Sessellehne zurück kippe. Im nächsten Moment sehe ich, wie sein Kumpan ausholt
und anfängt, auf mich einzuprügeln. Mit dem nächsten Schlag umfängt mich die selige
Ohnmacht.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen