Kann mich nur langsam und vorsichtig strecken. Kopf schmerzt, gelegentlich
kann ich noch Blut schmecken. Keine schöne Sache. Aber ich muss über das
Dröhnen auch denken können. Schaue mich noch einmal um. Der Platz ist immer
noch ziemlich kaputt. An einem Ende fließt durch ein Kellergatter Wasser von draußen
herein. Regen. Schon etwas willkommen, dröhnt alle bisherigen Geräusche gut
raus, solange man irgendwas macht, wenn es donnert.
Stehe also im Keller rum. Darf keine Zeit verlieren. Langsamen Fußes
Richtung Treppe. Anderer Ausgang möglich? Egal. Selbst wenn er existiert, der
Giftzwerg hat meine Brieftasche und damit alle Infos über mich, die er
womöglich braucht. Davon ab, dass ich wohl kaum auf meine Vancouver-Gedächtnismünze
verzichten werde. Ist schließlich noch aus der Zeit bevor die Stadt dem
Erdboden gleichgemacht wurde durch das Erdbeben vor ein paar Jahren. Komplette
Stadtfläche. Von einer Nacht auf die nächste. Mitten herabgesunken. Gut,
Verschwörungstheoretiker behaupten die Stadt wäre vom Militär den Erdboden
gleich gemacht, aber was wissen die schon. Die glauben ja auch, dass der Mensch
noch nicht auf dem Mond war. Hmmm.
Nicht den Fokus verlieren. Egal. Brieftasche und Inhalt muss wieder her.
Stehe an der Treppe nach oben. Ein einzelnes Licht hängt auf der Biegung.
Verflucht. Die Treppe geht nicht gerade hoch, sondern biegt nach mehreren
Metern, vielleicht vier oder fünf einfach nach rechts ab. Ungünstig. Und die
zentrale Lichtposition sorgt dafür, dass ich nicht ehen kann, ob da oben jemand
auf mich wartet. Mit anderen Worten, wenn einer der Jungs da oben steht, hat er
mich in dem Moment, in dem ich versuche ihn von einer niederen unterlegen
Position aus anzugreifen. Würde ja reichen ihn KO zu schlagen. Wobei. Ich weiß
noch nicht mal ob einer da ist. Aber wenn ich jetzt gucke und gesehen werde,
fliege ich sofort auf. Und wenn ich versuche ihn anzulocken, wird er es
entweder hören und runterkommen oder seinen Chef benachrichtigen. Egal wie ich
es drehe und wende, es kommt etwas schlechtes raus. Zu pessimistisch gedacht.
Setze den ersten Fuß auf die Treppe. Es quietscht verdächtig laut. Mist.
Sekunden vergehen, in denen ich mein Herz pochen hören kann, über den Boiler
und die Rohre und das unstete Donnern und den Wasserfluss durch die
Kellergatter. Sekunden. Natürlich bin ich nicht auch noch so schlau, den Fuß
wieder runterzunehmen.
Niemand kommt. Glück gehabt. Für den Moment. Nehme langsam den Fuß wieder
runter. Einatmen. Ausatmen. Welche weiteren Alternativen. Schaue mich ein wenig
um. Bemerke den Wäschecontainer neben ein paar altmodischen Waschmaschinen. Ein
Wäscheschacht! War das Gebäude mal ein altmodisches Hotel? Sieht recht groß
aus, wenn er innerlich aber vollkommen glatt ist, kann ich die Idee vielleicht
gleich vergessen. Hmm, im Container liegt natürlich nichts mehr. Etwas unsanft
beim rein steigen. Schacht von unten gut erreichbar, gerade so breit genug,
dass ich da reinpassen würde. Taschenlampe...wo ist meine Taschenlampe.
Gefunden. Gedreht. Gut, funktioniert noch. Wenigstens etwas das noch geht.
Etwas bücken, und in den Schacht gucken ob.
Huh. Das ist seltsam. Von innen betrachtet hat der Schacht kleine
Leiterartige Sprossen und Vertiefungen zum Klettern. Kann kein Licht über mir
erkennen, entweder geht der Schacht schräg oder die Zugänge sind dicht. Langsam
und vorsichtig mit den Fingern rein greifen, hätte nicht gedacht, dass sich
hochzuziehen jetzt so wehtun kann. Erklimme die ersten Sprosse, trotz der Enge
gute Griffigkeit und das gequetscht-wirken scheint dazu zu führen, dass ich
besser im Schacht hänge. Langsam und stetig. Hälfte der Zeit muss ich raten, wo
die nächste Sprosse ist, da die Lampe im Mund mein einziger Begleiter ist. Und
ich kann nicht die ganze Zeit schräg hochstarren.
Die Dunkelheit hält an, und ich kann mich des Gefühls nicht erwehren, dass
die Idee, einen Schmutzwäscheschacht hinaufzuklettern vielleicht nicht die
beste Idee war, die ich bisher hatte. Hilft ja nix, so hoch wie ich inzwischen
bin, würde ich mir bei einem Fehler eh das Genick brechen, da kann ich auch
weiter klettern. Die fehlende Feuchtigkeit macht zu mindestens das ganze etwas
angenehmer, als es war, als ich durch die Kanalisation musste. Es schaudert mir
immer noch bei der Erinnerung daran. Nicht den Halt verlieren! Der Weg
erscheint mir umso länger, je weiter ich hochkomme. Schlimm natürlich, dass man
sich nebenbei noch Horrorvisionen ausmalen kann. Konzentrieren Michael! Gut so.
Schritt für Schritt weiter klettern.
Die Distanz kommt mir immer länger vor. Wie lange bin ich hier schon drin?
Wenn ich den Kopf hinunter neige, kann ich nur Schwarz sehen. Meter für Meter
höher. Da oben. Sieht nach Ziegelsteinen aus. Mist. Wenn das der erste Zugang
ist, kann ich nur raten, ob das für die anderen genauso ist. Mit der Hand
gegendrücken. Rühren sich keinen Zentimeter. Scheiße. Entweder ich versuche es
mit mehr Druck, was man draußen hören kann, oder ich versuche es weiter oben.
Ausgehend davon, dass es ein Weiter Oben überhaupt gibt.
Langsam mache ich mich weiter hinauf. Mittlerweise bin ich eine gefühlte
Ewigkeit in diesem Schacht drin. Vor mir der stetige Aufgang weiterer
eingesetzter Sprossen und Griffstellen. Über und unter mir freies Feld.
Und das einzige Geräusch, das mich begleitet ist ein fernes Rumpeln und
Poltern, das durch das Schlagen des Regens verursacht wird, der unerbittlich
auf das Gebäude niederhämmert. Stetig weiter hochklettern. Anstrengend. Sehe
erneut Ziegel. Zweite Etage? Seufze. Lehne mich an die Rückseite des Schachts,
soweit es geht. Seltsam. Ich bemerke den Metallschacht gar nicht, als ich mich
rückwärtig anlehnen will, die Füße noch in den unteren Sprossen. Im nächsten
Moment komme ich unsanft gegen etwas hinter mir. Meine Finger schließen sich
reflexartig um meinen Halt zu sichern. Angst. Freier Fall? Nein. Ich kann mich
oben halten. Seltsam. Drehe mich um. Soweit es geht. Taschenlampe leuchtet auf
Rückseite statt auf Metallwand auf ein paar lose gesetzte Holzbretter, welche
wohl unsachgemäß angebracht worden sind. Licht geht durch manche Lücken durch,
da ist ein Raum hinter. Jackpot!
Die Hände in den Sprossen verkeilt, drehe Unterkörper, soweit, dass ich mit
einem Bein noch an der Seite hängen kann. Drücke mit dem anderen Gegen die
Bretter. Nicht genügend Druck, aber man merkt, dass sie nicht besonders fest
sind. Leichtes ausholen und Gegentreten. Im ersten Moment habe ich das Gefühl
mir den Zeh gebrochen zu haben. Trottel. Seitwärts treten, nicht vorwärts! Ein
paar weitere Tritte in richtiger Form, und die Bretter sind soweit weggebrochen
oder abgefallen. Müssen wirklich lose gewesen sein. Fasse mit dem Fuß halt auf
der anderen Seite, greife mit einer Hand die freigemacht Wand. Stütze ab. Mit
einem Schritt hinein, bin ich drin.
Wo drin, ist die nächste Frage. Mit der Taschenlampe ausgeleuchtet. Nicht
sehr groß, eher längliches Format. Schock erfasst mich, als die Lampe Knochen
beleuchtet. Langsames rüber gleiten. Ein menschliches Skelett auf einem
Bürodrehstuhl sitzend, Kleidung und Stuhl erinnern an die 70er. Die hohen
Stiefel, unifarbene Hose in Verbindung mit der Tweed-Jacke lassen mich etwas
verwirrt dreinblicken. Neugier hat mich überkommen. Mit jedem Zentimeter den
sie absucht, enthüllt meine kleine Taschenlampe mehr von der Umgebung. Der
Raum, vielleicht Vier mal Acht Meter groß, an beiden Seitenwänden jeweils
Regale voll mit Konservendosen und verschiedensten Notgegenständen. Der Stuhl
des Skelettmannes selbst steht vor einem kleinen Schreibtisch, von welchem der
Tote anscheinend davorsitzen zu einer Tür blickt, welche sich am Ende des
Raumes befindet. Der ganze Raum ist von Staubpartikeln und Spinnenweben übersät,
an einer Wand hängt ein Plakat das den Film "Forbidden Planet"
ankündigt, mit Leslie Nielsen, Walter Pidgeon und Anne Francis. Copyright
´56. Sieht abgefahren aus. Ansonsten keinerlei Schriftstücke hier. In den
Schubladen finde ich auch nichts weiter.
Der Skelettmann selbst, der Kleidung nach zu urteilen würde ich ihn auf
einen männlichen Weißen irgendwo zwischen 30 und 60 einstufen, enthüllt auch
keinerlei Papiere. Aber das Loch das sich durch die Jacke und den Pullover in
Richtung Brust bewegt, gibt auch recht gut Aufschluss darüber, wie der gute zu
Tode kam. Erschossen, vermutlich aus nächster Nähe. Und erst jetzt, mehr als 50
Jahre später, wird er gefunden. Und auch noch von mir. Ein weiterer anonymer
Toter für die Statistik. Ein kurzes Durchstöbern des Raumes bringt leider neben
den Konservendosen und ein paar halb-skelettierte Ratten wenig zum Vorschein.
Frage mich was das hier mal war. Sein geheimes Versteck? Hinterzimmer für
Geschäfte? Nuklearer Sicherheitsraum? Inspirationseckchen? Noch dazu die
Versiegelung Richtung Wäscheschacht. Höchst mysteriös. Bringt mir aber im
Moment nichts, dies ist ein Problem für einen anderen Tag. Wende mich der Tür
zu. Stabil gebaut, Holz, auf dieser Seite einen einfachen Griff, kein
Schlüsselloch. Drehe kurz dran. Sesam, öffne dich.
Zum Vorschein kommt eine Holzwand. Hmm. Unerwartet. Taste die Wand ab. Aha.
An den Seiten sind feine Einlassungen. Stehe also vor einer weiteren Tür, die
passgenau in die Wand eingelassen ist. Skelettmann wollte wohl seinen
Unterschupf etwas besser geheim halten, als er es dann letztlich auch geschafft
hat. Kein offensichtlicher Öffnungsmechanismus. Etwas Druck vielleicht? Sanft
berühren meine Fingerspitzen die Wand und drücken. Tada. Sie weicht vor meiner
Hand zurück. Das Geräusch klingt wie ein Staubtuch über Fußboden. Im nächsten
Moment brennt sich die auftauchende Szenerie in meine Netzhaut ein, als ein
Blitz die Umgebung erhellt.
Ein altmodisches Wohnzimmer, bedeckt von vielen weißen Laken. Ein runder
Tisch, der den Raum dominiert, ein kleines Fernsehgerät in einer Ecke, schwere
Vorhänge an den Seiten der Fenster, die Tapeten, die schon halb herunterkommen
in einer Mischung aus grünlich-braunem Blümchen, eine alte Großvater-Uhr,
welche an der rechten Wand flankiert von Landschaftsbildern und einer
Couchgarnitur Marke "Sixties" das Bild ab. Selbst wenn die weißen
Laken nicht wären, der Ort hätte in seiner Ruhe etwas gespenstisches an sich.
Und am Fenster zerplatzen die Regentropfen. Staub kommt mir in die Nase. Niese
laut. Mehr Staub wirbelt auf. Ich greife in meine Jacke, hole ein Taschentuch
heraus und halte es vor Mund und Nase. Alles hier hat, vom Staub umhüllt,
diesem seltsamen Polstergeruch, den er als Kind schon schrecklich fand. Zur
Linken führt eine Tür in einen Raum mit Bett. Vermutlich das Schlafzimmer. Zur
rechten geht ein Korridor in mehrere Räume. Schnellen Schrittes abgeschritten
sehe ich eine Toilette und eine kleine Küche. Die Toilette hat ein
Medizinschrank!
Ich reiße den Schrank auf, und zig Tablettenpackungen fallen mir entgegen.
Mal gucken. Schlafmittel. Beruhigungspillen. Anti-Hysterie-Pillen?
Abführmittel. Bäh. Ahhh. Schmerzmittel. Seit 30 Jahren abgelaufen, aber auf den
Versuch lass ich es ankommen. Packung auf, ab in den Hals. Lehne mich gegen die
Wand. Es dauert ein paar Minuten, aber dann spüre ich, wie die Wirkung beginnt.
Wie der Schmerz nachlässt. Vermutlich nicht wirklich weg, aber jenseits des
dumpfen Klopfens ist er nicht mehr recht spürbar. Komme hoch. Viel besser.
Mache meinen Weg zur Tür. Drehe die Klinke und sie öffnet sich. Ein nur
spärlich erhellter Korridor bietet sich mir da. Alle paar Meter beleuchtet eine
einsame Funzel denselben, während er vereinzelt von kleinen Häufchen von
Schrott und Müll, Metallresten und Plastiküberresten übersät ist. Die meisten
Türen, nur mit Nummer versehen, sehen aus, als wären sie entweder schon lange
nicht mehr geöffnet worden wären oder sie wurden lange nicht mehr ausgebessert.
Am Ende befindet sich auf der rechten Seite eine große Einbuchtung. Ich kann
das Treppengeländer von hier sehen, also wird es vermutlich das Treppengeländer
sein. Nur weniger Meter von der Tür entfernt, aus der ich komme, Wohnung
Nr.207, kann ich den zugemauerten Wäscheschacht sehen. Huh.
Langsamen Schrittes gehe ich zum Treppenhaus. An einem der Müllberge bleibe
ich stehen. Es ragt ein handliches Stück Rohr heraus. Fast so wie ein dünnes
Heizungsrohr. Ich greife zu, vorsichtig. Will ja nicht irgendetwas anfassen,
das mich da drin stechen oder sonst wie verletzen könnte. Wer weiß wo das Zeug
schon gewesen ist. Ziehe es raus. Ein schönes, stabiles Heizungsrohr. Wer damit
eine verpasst bekommt, sollte nicht wieder so schnell aufstehen. Perfekt für
die beiden Muskelberge. An der Treppe schaue ich erstmal vorsichtig hinunter.
Halte Ausschau. Niemand zu sehen. Heißt nicht, dass niemand da ist, nur dass
ich niemanden sehen kann. Langsam und vorsichtig mache ich mich die Treppe
hinunter.
Schon auf halber Strecke kann ich die untere Etage sehen. Geräusche von
unten. Stimmen. Mindestens zwei Personen. Mann und Frau. Sie schreit lauter als
nötig, scheint nahe an einem Panikausbruch zu sein.
Frau - ... SCHEISSE! DAS IST DOCH SCHEISSE! WIESO KOMMST DU MIT SOWAS IMMER
ZU MIR?
Leider kann ich von ihm nur undeutliches Gebrabbel verstehen. Zu leise,
vermutlich flüstert er oder spricht mit sanfter Stimme. Könnte der Hirnzwerg
sein, muss aber nicht. Im Halbschatten langsam am runter schleichen, immer der
Wand folgend.
Frau - ...WIESO NUR NOCH EINMAL!? DAS HAST DU LETZTES MAL AUCH GESAGT!
Treppengang eröffnet sich in einen weiteren Korridor, der ähnlich demjenigen
verläuft, den ich in der zweiten Etage verlassen hatte. Dennoch etwas
aufgeräumter hier. Kein Unrat auf dem Boden, nur vereinzelte Flecken im
Fußboden, hier und da eine kleine Lache. Fast schon bewohnbar quasi. Deutlich
mehr Lampen gehen, die Etage ist Größenteils erhellt, wenngleich oftmals eher
schwach. Ein paar Wohnungen weiter steht eine Tür offen, in welcher eine junge
Frau in halboffenen Klamotten sich gerade von jemanden belatschern lässt.
Tatsache, der Hirnzwerg. Sie hat tränenverschmiertes Makeup und führt eine Hand
stetig mit einem Taschentuch zum Gesicht. Chance, dass ich den Hirnzwerg hier
ohne die Muckiboys kriege? Schwierig, besonders wenn die beiden gerade zusammen
am schaffen sind. Selbst wenn ich einen von beiden überwältigen kann, die
jeweils andere Person würde mich kriegen. Chance verpasst. Sie gehen gemeinsam
in die Wohnung, schließen die Tür hinter sich. Vermutlich wurde ich nicht
gesehen. Hoffe ich. Hätte er sicherlich anders drauf reagiert.
Am Geländer eine Drehung gemacht, um die Ecke schleichen. Zwischen den 2
Stockwerken stehenbleiben. Höre etwas rauschen. Es ist nicht das Wetter. Klingt
wie die Geräuschverzerrung aus einem Fernseher oder Radio. Antenne? Zu
schlechter Empfang. Langsam und vorsichtig die Treppe weiter runter. Bleibe im
Schatten stehen. Am Treppenfuß ist eine Lampe defekt. Leuchtet einfach nicht.
Exzellenter Platz zum Verstecken. Erdgeschoß-Korridor. Kann links raus ein paar
Wohnungstüren sehen, dazu eine, die gerade geöffnet ist. Vermutlich die
Kellertür. Demzufolge müsste irgendwo zu meiner rechten der Gang weitergehen in
die Einbuchtung mit den Sitzgelegenheiten. Da kommt auch das Rauschen her.
Wusste nicht, dass das Wetter so schlecht war.
Blick um die Ecke rechterhand. Niemand zu sehen. Eingangstüren sind dicht.
Verschlossen? Für den Moment egal. Schleiche an der Wand entlang und bewege
mich quälend langsam Richtung Einbuchtung. Schon als ich an der Kante
angekommen bin, kann ich auf dem Sessel vor dem Fernseher, der das weiße
Rauschen liefert und das dazugehörige Fernsehbild, einen der Muckiboys
erkennen. Sitzt vor dem Gerät als wäre er vom Rauschen hypnotisiert. Hat etwas
unheimlich Zombiehaftes. Versuche die Atmung ruhig zu halten. Ruhig. Langsam.
Jeden Schritt überlegt und sanft hinter ihm aufgesetzt. Im nächsten Moment.
Ausholen. Zuhauen. Das Rohr trifft mit einem sehr dumpfen Ton auf. Es sieht
seltsam aus, als ich beobachte, wie sich sein Schädel an der Stelle leicht
eindellt und er mit einem kurzen Zittern Arme und Beine von sich streckt und
dann auf dem Sessel liegen bleibt. Einer raus. Einer noch. Drehe mich um. Schweiß
tropft mir die Stirn herab. Langsam mache ich meinen Weg zur vermuteten
Kellertür. Ohren gespitzt.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen