Die letzte Etappe des Wettbewerbs hat begonnen, und meine Aufgabe ist klar. Im Rahmen des Wettbewerbs ist es aktuell meine Aufgabe, einen Spieltest eines Projekts eines anderen Teilnehmers durchzuführen und diesen einerseits zu bewerten, und andererseits natürlich auch auf Spielbarkeit hinsichtlich seiner Inhalte zu testen.
Die glückliche Truppe, mit der ich das machen will, weiß noch nichts von ihrem Glück, aber ich bin zuversichtlich, dass meine Spieler/innen davon werde überzeugen können, das wir das einmal wagen. Hat ja in der Vergangenheit mit meinen eigenen Erzeugnissen auch geklappt.
Aber was genau sollen wir denn testen? Der Eintrag heißt "Too much Information" und behandelt den zerstörerischen Einfluss verschiedener Fraktionen auf das kollektive menschliche Unterbewusstsein.
Indirekt teste ich also etwas, das ich selbst implizit für mein Werk angenommen habe, mit Fokus auf den Kalten krieg und einer stärkeren, weil zeitlich angesetzen, pulpigeren Rahmenhandlung.
Man spielt sogenannte Burner, Personen einer Gesellschaft namens Furnace, welche den Einfluss dritter auf The Library, eine Sammlung aller Menschlichen Gedanken ausmerzen sollen und kämpfen dabei in- und ausserhalb dieser gegen Eindringlinge, Tulpas, und die Homo Gestalt, den KGB, den Order of the Argent Moon und Snowman, einer Söldnerorganisation. Wenn das nicht albern und damit indirekt witzig klingt, weiß ich auch nicht was.
Das Spiel nutzt mechanisch die Würfel von W4 bis W12 und empfiehlt wenigstens 4 davon. Ob sich das auf einen einzelnen bezieht oder insgesamt, kann ich aus dem Dokument nicht klar erkennen.
Als Attribute benutzt das Spiel sogenannte "Elements", diese sind Empathy, Fortitude, Negotiation und Violence, welche eine Würfelgröße von w4 bis w8 verteilt bekommen. Dazu kommt eine "Role", welche quasi eine Klasse darstellt mit Spezialisierungen in Form von "Skills", diese wiederum sind Recon, Espionage, Contact, Extraction und Support.
Schon jetzt habe ich das Gefühl, ich könnte auch was Shadowrun-iges lesen. Hmmm. Gucken wir mal weiter. Insgesamt kennt das Spiel 15 Skills, davon hat ein Spieler immer 3 durch seine Role.
Das besondere an den Charakteren ist jetzt, dass jeder Charakter ein Geheimnis hat, das die Identität mitformiert, sowie bruchstückhafte Beschreibungen von Erinnerungen, welche dazu dienen, sowohl die Identität als auch das Geheimnis anzudeuten.
Sobald diese Daten klar sind, soll das Spiel beginnen.
Hmmm. Ich sehs schon bildlich vor mir. Das wird entweder der verrückteste, oder einer der seltsamsten Spielabende seit langem. Das Würfelkonzept selber ist mir amüsanterweise durchaus vertraut, hatte ich mit PoC4 doch selbst etwas derartiges versucht. Das war auch mal witzig, aber auf Dauer ermüdete das Konzept sich selbst schnell. Schauen wir mal, wie sich das hier lösen lässt.
Interessanter wird es erst, wenn es zu einem Konflikt kommt. Sobald dieses beginnt, muss jede Seite bestimmen,w as ihr Ziel ist, und welches Element genutzt wird, um diesem zu begegnen. Darauf folgend wird gefragt, ob poker-gleich "raised" wird, also ob es eine Erhöhung des Einsatzes in Form von verstärkter Bedrohung geben kann, oder ob die Würfelgröße erhöht wird die genutzt wird, oder ein Soliloquy, also ein Solo-Sprachstück ala Shakespeare beginnen will. Letzteres ist natürlich ein zentrales Stück der Spielmechanik, da der Spieler quasi eine Erinnerung darbietet, und Gefahr läuft, diese für immer aus seinem Hirn streichen zu müssen.
Sobald alles entsprechend durch ist, werden die Würfel gerollt und die höhere Summe gewinnt in einem Schritt, der als "Fallout" beschrieben wird. Na, das klingt ja lustig. Mehr dazu, sobald der Playtest durch ist, also eher so Richtung Donnerstag was. Whooopeedoo ^^
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